Mobile Marketing Content-Bibliothek | AppsFlyer https://www.appsflyer.com/de/resources/ Attribution Data You Can Trust Tue, 09 Jul 2024 12:59:50 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 https://www.appsflyer.com/wp-content/uploads/2020/07/favicon.svg Mobile Marketing Content-Bibliothek | AppsFlyer https://www.appsflyer.com/de/resources/ 32 32 Der Stand des E-Commerce-App-Marketings https://www.appsflyer.com/de/resources/reports/ecommerce-app-marketing/ Mon, 08 Jul 2024 08:31:50 +0000 https:////www.appsflyer.com//?post_type=resource&p=430452 * Alle Ergebnisse beruhen auf vollständig anonymen und aggregierten Daten. Um die statistische Validität zu gewährleisten, halten wir uns an strenge Grenzwerte und Methoden und präsentieren nur Daten, die diese Bedingungen erfüllen. Bei normalisierten Daten wird der Anteil der einzelnen Monate am Gesamtwert des gesamten Zeitraums angezeigt, um einen Trend zu erstellen. * Die Ausgaben […]

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Der Stand des E-Commerce-App-Marketings
– 2024 Ausgabe

1

Wichtigste Ergebnisse

Verbraucherausgaben steigen im 4. Quartal 2023 um 15% im Vergleich zum Vorjahr iOS führte das Marktwachstum mit einem Anstieg der App-Käufe um 21 % im 4. Quartal 2023 an, was auf die wirtschaftliche Erholung zurückzuführen ist, und übertraf das Wachstum von Android mit 9 %.
60 % der App-Erstkäufer:innen werden erneut kaufen Weniger als 10 % der Nutzer:innen, die eine App installieren, werden auch zu Käufer:innen. Daher ist die Kundenbindung des ersten Kaufs der Schlüssel zum Erfolg, denn 60 % der Käufer:innen werden mindestens einen weiteren Kauf tätigen.
iOS dominiert die Werbeausgaben für UA- und -Remarketing in Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 Die Budgets für die Apple-Plattform stiegen um 43 %, ganz im Gegensatz zu Android, wo die Ausgaben um 18 % sanken. Mit 1,27 Mrd. US-Dollar für iOS und 1,23 Mrd. US-Dollar für Android entfällt der größte Teil der Ausgaben auf die USA.
60%iger Anstieg der nicht-organischen iOS-Installationen in Q4 2023 Ein wirtschaftlicher Aufschwung und das Vertrauen in die Messung trieben die Werbeausgaben und folglich die marketinggesteuerten Installationen auf iOS an, während die NOI für Android aufgrund eines Rückgangs des Verbraucherpreisindex um 21 % stiegen.
Große asiatische Unternehmen sorgen für einen 125%igen Anstieg des iOS NOI in Q2 und Q3 2023 Eine massive Marketingoffensive durchbrach die saisonalen Muster der iOS-Installation in wohlhabenden Ländern und dehnte sich schließlich auf Japan, Brasilien und Saudi-Arabien aus, was den NOI im ersten Quartal 2024 in die Höhe trieb.
Paid Remarketing stieg im 4. Quartal 2023 um 19 % im Vergleich zum Vorjahr Ein weiteres Zeichen der wirtschaftlichen Verbesserung: Paid Remarketing nimmt plattformübergreifend zu und hat sich in Q4 auf iOS (+35 %) im Vergleich zu Android (+17 %) fast verdoppelt. Wir sehen auch einen Anstieg von 21 % im Vergleich zum Vorjahr in Q1 2024.
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Einführung

Alle Augen richten sich auf die Loyalität nach dem Wachstum von 2023

Mobile App-Commerce verzeichnete im Jahr 2023 einen deutlichen Aufschwung, insbesondere bei iOS-Nutzer:innen. Bei einer Reihe von Metriken wie App-Downloads, Remarketing-Conversions und Transaktionsvolumen wurden bemerkenswerte Zuwächse registriert. Ein Trend, der sich auch im Jahr 2024 fortsetzt. Auch die Werbeausgaben stiegen, vor allem bei iOS, während Android in den meisten Ländern zulegte, in den beiden wichtigsten Märkten Indien und Brasilien jedoch zurückging.

Der Anstieg der iOS-Aktivitäten ist auf drei Hauptfaktoren zurückzuführen:
1) Die allgemeine wirtschaftliche Erholung, die zu höheren Verbraucher- und Werbeausgaben führte.
2) Eine erneute Fokussierung des Marketings auf iPhone-Nutzer:innen, die in der Regel über eine hohe Kaufkraft verfügen, bei gleichzeitig gestiegenem Vertrauen in die Messung in Zeiten des Datenschutzes.
3) Erhebliche Investitionen asiatischer Mobile Apps in Werbekampagnen und -Maßnahmen, die erfolgreich zu einer großen Anzahl von Installationen in wohlhabenden Märkten führten, die sich später in eine bedeutende Zielgruppe treuer Verbraucher:innen verwandelten.

Eine weitere wichtige Veränderung, die sich im vergangenen Jahr ergeben hat, ist die Verlagerung von Owned Media hin zu Paid Re-Engagement-Kampagnen – eine wesentliche Veränderung gegenüber dem Vorjahr.

Angesichts des intensiven Wettbewerbs um die Downloads und die Nutzung von E-Commerce-Apps überdenken Marketer ihre Strategien und erhöhen ihre Budgets, um sich abzuheben. Mit Blick auf die Weihnachtssaison 2024 ist es offensichtlich, dass sich die Branche weiterentwickelt, und es ist für Marken, die einen Wettbewerbsvorteil erzielen wollen, entscheidend, mit diesen Veränderungen Schritt zu halten.

Die 2024 Ausgabe von Der Stand des E-Commerce-App-Marketings bietet Erkenntnisse, die E-Commerce-Marken helfen, diese Veränderungen erfolgreich zu meistern. Wenn Unternehmen die aktuellen Trends verstehen, können sie zuversichtlich Akquise- und Remarketing-Maßnahmen umsetzen, die sich auf ehrgeizige Loyalitätsprogramme konzentrieren und darauf abzielen, den Umsatz und den Customer Lifetime Value zu steigern.

Datenbeispiel *

1.600 E-Commerce-Apps (außer Marketplace und Lebensmittelgeschäfte) mit mindestens 3.000 Installationen pro Monat und Land
4,6 Milliarden Gesamtzahl der App-Downloads von E-Commerce-Apps von Okt. 2022 bis April 2024
21,5 Milliarden Remarketing Conversions von Okt. 2022 bis April 2024 (19 Mrd. Paid, 2,5 Mrd. Owned)

* Alle Ergebnisse beruhen auf vollständig anonymen und aggregierten Daten. Um die statistische Validität zu gewährleisten, halten wir uns an strenge Grenzwerte und Methoden und präsentieren nur Daten, die diese Bedingungen erfüllen. Bei normalisierten Daten wird der Anteil der einzelnen Monate am Gesamtwert des gesamten Zeitraums angezeigt, um einen Trend zu erstellen.


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Top Trends

Verbraucherausgaben steigen weiter stetig an

Nach einem schwierigeren Jahr 2022 verzeichnet der Mobile E-Commerce seit März 2023 ein gesundes Wachstum. Im Jahresvergleich zeigen die Daten, dass nicht nur die In-App-Käufe (IAP) im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 15 % gestiegen sind, sondern dass die Wachstumsdynamik auch im ersten Quartal 2024 anhielt: +21 %. Dieser steigende Trend ist ein solider Hinweis auf die anhaltende Expansion im Mobile-Commerce.

Die klassische saisonale Abhängigkeit des Einkaufsverhaltens wird im Zeitverlauf deutlich, wobei das vierte Quartal durchweg einen saisonalen Anstieg der IAPs zeigt. Dieses Muster blieb sowohl für iOS als auch für Android konstant und bestätigt einen vorhersehbaren Höhepunkt der Verbraucherausgaben gegen Ende eines jeden Jahres.

Interessanterweise gab es im Frühjahr 2023 einen untypischen Anstieg der IAPs in bestimmten Märkten wie Großbritannien und Frankreich. Dieser Anstieg lässt sich offenbar auf die Marketingbemühungen einiger großer asiatischer Apps und eine entsprechende Zunahme der Nutzeraktivität zurückführen. Diese Dynamik führte zu einem bemerkenswerten, wenn auch vorübergehenden Anstieg der Verbraucherausgaben, was die starke Wirkung von Paid-Marketing widerspiegelt. 

Wie wir oben gesehen haben, ist der Anteil der zahlenden Nutzer:innen auf beiden Plattformen während der Hochsaison um 12 % gestiegen, insbesondere in Brasilien, den USA und Indien (auf Android).

Trend bei In-App-Käufen-Umsatz nach Plattform (normalisiert)


Der erste Kauf ist der Schlüssel zur Gewinnung loyaler Nutzer:innen

Der verschärfte Wettbewerb im E-Commerce-Bereich wird mehr als deutlich, wenn wir uns den Anteil der Käufer unter Nutzer:innen ansehen, die eine App installieren. Höchstens 1 von 10 konvertiert, und das ist nur für iOS in der Hochsaison, während die Zahlen außerhalb der Saison unter 5 % fallen können.

Aber sobald die Nutzer:innen diese Grenze überschreiten, werden fast 60 % zu loyalen Kundinnen und Kunden (die mindestens zwei Käufe getätigt haben). Das zeigt, dass Mobile Apps ein wirkungsvoller Kanal für die Kundenbindung sind, da diese Nutzer:innen ein höheres Maß an Interesse und Engagement zeigen.

Aus dieser Perspektive muss die Zeit bis zum Kauf gründlich gemessen werden. Unseren Daten zufolge tätigt der/die durchschnittliche Nutzer:in den begehrten Erstkauf 3,6 Tage nach der Installation – ohne signifikante Unterschiede zwischen iOS und Android.

Remarketing-Aktivierungen sollten sich daher auf die erste Woche nach der Installation konzentrieren, um so viele Nutzer:innen wie möglich zu konvertieren. Marketers folgen dieser Strategie und verdoppeln die Conversions am ersten Tag mit 40 % – wenn ein:e Nutzer:in auf eine Remarketing-Ad klickt und die App öffnet – und über 75 % in der ersten Woche. Im Durchschnitt wird innerhalb eines 30-Tage-Zeitraums die erste Paid-Remarketing-Conversion 2,5 Tage nach der Installation registriert.

Wir stellen dann fest, dass ein zweiter Kauf 10 Tage nach der Installation erfolgt. Um diese Bestellung zu sichern, sollten Marketers prüfen, ob sie in diesem Zeitraum mehr Remarketing-Investitionen tätigen sollten.

Anteil der kaufenden Nutzer:innen nach Plattform (innerhalb von 30 Tagen nach der Installation)

Anteil der Käufer:innen und Dauer bis zum Kauf nach Anzahl der Käufe


Massiver iOS UA- Push in Kernmärkten

Mehrere große asiatische Apps starteten ehrgeizige und erfolgreiche Marketingkampagnen in wichtigen westlichen Märkten wie den USA, Großbritannien und Frankreich und stellten damit den traditionellen Anstieg der App-Installationen in Frage, der normalerweise in der Weihnachtszeit zu beobachten ist.

Diese Dynamik hat auch im ersten Quartal 2024 nicht nachgelassen: Die Apps, die in den westlichen Märkten dominierten, haben auch in Japan, Brasilien und Saudi-Arabien Wellen geschlagen. Diese Märkte haben eines gemeinsam: Ihre iOS-Nutzer:innen haben in der Regel mehr Geld zur Verfügung.

Den asiatischen Anbietern gelang es auch, jeden Monat mehr Stammkunden anzuziehen als die etablierten Namen, obwohl sie noch einen weiten Weg vor sich haben, um mit Giganten wie Amazon und Walmart gleichzuziehen. Werden die Beziehungen, die durch die Abstimmung von Strategien für Billigprodukte mit preisbewussten Käufer:innen entstehen, zu einer dauerhaften Liebe führen? Trotz der anhaltenden Vertrauensprobleme zieht die Verlockung günstiger Angebote weiterhin die Massen an und bereitet die Bühne für einen Showdown zwischen Preisattraktivität und Markentreue.

Mit Blick auf den Rest des Jahres 2024 wird die Temperatur nur noch steigen. Diese asiatischen Apps haben sich etabliert und bereiten sich darauf vor, den Einzelhändlern das Leben schwer zu machen, vor allem, wenn wir uns dem entscheidenden Einkaufsbummel im vierten Quartal nähern. Viele Akteure könnten davon betroffen sein, sogar indirekte Konkurrenten, deren Angebot sich stark unterscheidet, denn der zunehmende Wettbewerb wird sich nicht nur auf die Aufmerksamkeit der Verbraucher:innen auswirken, sondern auch auf die Medienkosten, die voraussichtlich steigen werden.

Installationstrend nach Plattform (normalisiert)


6,6 Milliarden US-Dollar an Werbeausgaben, angeführt von einem Sprung von 43 % bei iOS

Der globale App-Markt erlebte 2023 eine großzügige Finanzspritze. Wir sahen beeindruckende Gesamtausgaben für App-Installationen in Höhe von 6,6 Mrd. US-Dollar, wobei iOS-Plattformen mit 2,9 Mrd. US-Dollar an der Spitze lagen, obwohl sie nur einen Marktanteil von 15-20 % haben.

Allerdings weichen die Budgetzuweisungen für Android und iOS erheblich voneinander ab. Bei Android wurden die Werbeausgaben von 2022 bis 2023 um 18 % gekürzt, während sie bei iOS um 43 % stiegen. Höhere Ausgaben führten auch zu einem höheren CPI, was insgesamt höhere Installationskosten für iOS-Marketers bedeutete.

Betrachtet man die geografische Verteilung der App-Ausgaben, so dominieren die USA und wichtige westeuropäische Länder wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland die globale Bühne. Der Grund dafür sind in erster Linie die höheren Kosten pro Installation (CPI) in diesen Ländern, die in krassem Gegensatz zu den weitaus bescheideneren CPI in Schwellenländern wie Indien stehen.

Diese Steigerung der Ausgaben auf iOS ist ein Ausdruck des starken Vertrauens der Marketers in die Plattform. Da iOS-Nutzer:innen in der Regel mehr Geld ausgeben und die Plattform ein erstklassiges Umfeld bietet, wird die Investition in iOS-Werbung zunehmend als strategischer Schritt betrachtet.

Das unterstreicht die Fähigkeit der Plattform, hochwertiges Engagement anzuziehen, und macht sie zur ersten Wahl für App- Developer und Werbetreibende, die ihre Reichweite und Wirkung maximieren wollen.

2023 Werbeausgaben für App-Installationen nach Land *  

* Die Ausgaben werden berechnet, indem die Anzahl der nicht-organischen Installationen mit den Kosten pro Installation multipliziert wird und dann die data.ai-Marktanteilsdaten für Shopping-Apps nach Land berücksichtigt werden. iOS NOIs werden basierend auf traditionellen Attribution-Installationen berechnet, die mit einem Faktor aus AppsFlyers Single Source of Truth (SSOT) multipliziert werden, der die SKAdNetwork-Installationen kombiniert und dann eine Deduplizierung durchführt. 

Globaler Trend der Kosten pro Installation nach Plattform (USD)


Wirtschaftlicher Aufschwung treibt Anstieg des Remarketings, sogar auf iOS 

Mit der Verbesserung der Wirtschaftslage im Jahr 2023 stieg auch die Zahlungsbereitschaft der Marketers. Im Gegensatz zu 2022, als knappe Budgets Marken dazu brachten, kosteneffiziente Owned-Media-Kanäle für ihre Remarketing-Maßnahmen zu nutzen, führten die verbesserten wirtschaftlichen Bedingungen im letzten Jahr zu einer deutlichen Verschiebung hin zum Paid-Remarketing.

Diese Veränderung spiegelt nicht nur die gestiegenen Budgets wider, sondern signalisiert auch einen wirtschaftlichen Aufschwung, der die Werbetreibenden in die Lage versetzt, ihre Zielgruppen aktiver einzubinden, was wiederum die Conversions im Paid-Marketing erhöht.

Auch die iOS-Remarketing-Landschaft erfuhr aufgrund der sich entwickelnden Dynamik von Daten auf Nutzerebene tiefgreifende Veränderungen. Die Einführung von iOS 14.5 und dessen strenge Datenschutzbestimmungen führten zu einem starken Rückgang der Remarketing-Conversions um 65 %, der bis März 2023 anhielt. In der zweiten Hälfte des Jahres kam es jedoch zu einer beeindruckenden Trendwende, und die Conversions stiegen um 103 %.

Obwohl die IDFAs wegfallen, kann Remarketing auf iOS auf großen Plattformen immer noch funktionieren und hängt von der Match-Rate ab – also davon, wie viele Nutzer:innen die Plattform erkennen kann. Wenn man IDFA von zustimmenden Nutzer:innen (etwa 25 %), E-Mail-Datensätze und sogar Telefonnummern kombiniert, kann die Trefferquote hoch sein. Daher ist die Erfassung dieser 1st-Party-Datensignale mit Zustimmung der Schlüssel zum erfolgreichen Remarketing auf iOS.

Remarketing-Conversions nach Typ (normalisiert) 


Granulare Erkenntnisse: Die neue Dimension der KI

Wenn wir eines aus dem heutigen Umfeld wissen, dann ist es, dass die Privatsphäre im Vordergrund steht und Daten knapp sind. Aus diesem Grund müssen E-Commerce-Vermarkter kreativ werden. Auch wenn strengere Datenschutzgesetze den Zugang zu Daten im unteren Funnel erschweren, gibt es jetzt dank KI eine Goldmine an Erkenntnissen am Anfang der Customer Journey. Marketer zapfen jetzt diese frühen Top-of-Funnel-Daten an und konzentrieren sich auf die Feinheiten von Creative-Elementen wie Text, Farben und Hintergründe.

Die Fähigkeit, die Wirkung von Creative-Nuancen zu messen, hat sich zu einem echten Game-Changer entwickelt. Mit KI können wir tief eintauchen und die Besonderheiten einer Ad analysieren, um genau zu sehen, welche Elemente am besten funktionieren – nennen wir es „die Rache der Granularität“. Mit diesem Ansatz können Marketers unglaublich detailliert vorgehen und alles von Szenentypen bis hin zu einzelnen Designelementen analysieren, um wirklich zu verstehen, was die Performance antreibt.

Beispielsweise zeigen Daten von Non-Gaming-Apps, dass Ads mit nutzergenerierten Inhalten auf Social Platforms eine um 22 % höhere Install-per-mille (IPM)-Rate aufweisen. Mehr noch: Ads mit realem Filmmaterial erzielen eine um 15 % höhere Performance als solche mit Animationen. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei der Messung einen detaillierten Ansatz zu verfolgen. Detaillierte Erkenntnisse aus der Creative-Analyse bieten Marketers eine solide Grundlage, um ihre Strategien zu verbessern.

Non-Gaming IPM nach Medientyp: KI-gestützte Aufschlüsselung von Szenen


Retail Media steht vor explosivem Wachstum

Da die Werbetreibenden bereit sind, ihre Ausgaben für Retail Media Networks (RMNs) zu erhöhen, stehen die Einzelhandelsmedien kurz vor einem großen Boom. Für den Zeitraum von 2024 bis 2028 prognostiziert eMarketer eine Verdoppelung der Werbeausgaben für Retail Media, wobei sich die Wachstumsrate im Laufe der Zeit ausgleichen dürfte. Die Werbetreibenden sind zuversichtlich, was diesen Kanal angeht: 73 % planen, ihre RMN-Budgets innerhalb des nächsten Jahres aufzustocken. Darüber hinaus wird prognostiziert, dass ein beachtlicher Teil – 1 von 6 US-Dollar, die für digitale Werbung ausgegeben werden – in Retail-Medien fließen wird.

Was ist die geheime Soße hinter dem Aufschwung der Retail Media? Eine intelligente Mischung aus Management, Nutzung und Monetarisierung von First-Party-Daten auf eine Weise, die sowohl vertrauenswürdig als auch mit den Datenschutzbestimmungen vereinbar ist. Marken werden mit innovativen Systemen zur Datenkollaboration immer versierter, die es ihnen ermöglichen, ihre eigenen, äußerst wertvollen Daten ohne Risiko für die Erstellung, Optimierung und Messung segmentierter Zielgruppen zu nutzen.

Für Publisher entwickeln sich Retail Media zu einer bedeutenden Umsatzquelle, indem sie First-Party-Daten direkt monetarisieren. Werbetreibende sehen darin ein Ass im Ärmel, da sie First-Party-Daten von anderen Marken effektiv nutzen können, um das Wachstum auf verschiedenen Plattformen zu fördern. All diese Faktoren tragen dazu bei, den Einfluss und die Bedeutung der Retail Media in die Höhe zu treiben.

eMarketer: Werbeausgaben im Retail Media (weltweit, 2024-2028)


4

Zusammenfassung

Background
Sind Sie bereit, gute datengestützte Entscheidungen zu treffen?

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Es ist an der Zeit, aufzuräumen – der vollständige Guide für Data Clean Rooms https://www.appsflyer.com/de/resources/guides/data-clean-rooms/ Tue, 18 Jun 2024 09:11:46 +0000 https://www.appsflyer.com/resources//es-ist-an-der-zeit-aufzuraumen-der-vollstandige-guide-fur-data-clean-rooms/ Data clean rooms guide - featured

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Data clean rooms guide - featured

Einführung

Wenn Sie ein Marketer sind, sind Sie bestimmt in den letzten Monaten auf das Thema „Data Clean Room“ gestoßen.

Was ist das für eine seltsame, hygienische Datenkammer, von der alle reden? 

Manche bezeichnen Daten Clean Rooms als „die Schweiz der Daten“, und das zu Recht, denn sie bieten einen neutralen, sicheren Raum für einen kollaborativen Austausch von 1st-Party-Nutzerdaten. In einer Data-Clean-Room-Umgebung können zwei Parteien auf sichere Weise Daten austauschen und analysieren, wobei sie die volle Kontrolle darüber haben, wie, wo und wann diese Daten genutzt werden können. 

Marken erhalten Zugang zu dringend benötigten Daten, und das in einem rechtskonformen Rahmen, der nicht gegen die Privatsphäre der Verbraucher:innen verstößt. Während die Daten auf Nutzerebene in den Data Clean Room fließen, werden die aggregierten Erkenntnisse in einer kombinierten Zielgruppengruppe, einer Kohorte, gewonnen. 

Damit Sie gut gerüstet sind, nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch dichte Wälder von 1st-Party-Daten – in einem Guide, der ganz dem Thema Data Clean Rooms gewidmet ist.  

Sie erfahren alles darüber, was sie sind, wie sie funktionieren, warum Marketers sie brauchen und wie Kampagnen gemessenen werden.

Aber bevor wir das tun, wollen wir damit beginnen, die uns alle an diesen Punkt gebracht hat.

Data Clean Rooms - 1. Kapitel - Was sind Data Clean Rooms?

1. Kapitel

Was sind Data Clean Rooms?

Die Evolution

Entwicklung der Data Clean Rooms

Trotz ihres Wiederauflebens gibt es Data Clean Rooms als Infrastruktur schon seit einigen Jahren. 

Google war nicht der erste, der den Begriff geprägt hat, aber es war das erste Unternehmen, das eine Data-Clean-Room-Lösung auf den Markt gebracht hat und 2017 seinen Ads Data Hub einführte. Ziel war es, eine sichere und private Umgebung für die Anreicherung ihrer 1st-Party-Daten (aus CRMs, CDPs, Event-Logs usw.) mit Daten auf Nutzerebene zu schaffen, die im Google-Ökosystem enthalten sind, um sie anschließend für Google-Kampagnen zu nutzen.

Kurze Zeit später kündigte Facebook sein eigenes Data Clean Room Angebot an, um Daten mit seinen Kunden zu teilen. Ein Zufall? Wahrscheinlich nicht. 

Doch 2018 war das Jahr, in dem der Startschuss für die Ära des Nutzerdatenschutzes gefallen ist. Gesetze, wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Apples „Intelligent Tracking Prevention 2.0“ wurden zu den neuen Datenschutz-Sheriffs.

Im Jahr 2019 folgte Amazon mit einer Data-Clean-Room-Plattform namens Amazon Marketing Cloud. Anfang 2020 trat das CCPA in Kraft und im April 2020 hielt das gesamte Mobile App-Ökosystem den Atem an, als Apple seine Opt-in-Mechanismus-Bombe in iOS 14 fallen ließ – auch bekannt als ATT (Apple Tracking Transparency)

Die Verschärfung der Gesetze zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer:innen und die strengeren Datenschutzstandards haben die Art und Weise verändert, wie Werbetreibende und Marken Verbraucherdaten sammeln und weitergeben können.

Facebook kündigte im Oktober 2021 an, dass es Kampagnendaten auf Nutzerebene nicht mehr an Werbetreibende, sondern nur noch an Mobile Measurement Partners (MMPs) weiterleiten wird.

Zwischen Apples bahnbrechendem ATT-Framework, Facebooks Entscheidung über Daten auf Nutzerebene und dem Ende von Googles 3rd-Party-Cookies wird der Umfang und die Breite des Datenaustauschs zunehmend eingeschränkt, wodurch die Messung und Optimierung von Kampagnen schwieriger ist als je zuvor.

Daher brauchen Marken dringend neue Wege, um auf datenschutzkonforme Weise aussagekräftige Marketinginformationen zu erhalten. 

Den Auftakt zum Trend der Datenaustausch-Allianzen bildete 2019 die Zusammenarbeit von Disney mit Target, Unilever schloss sich mit Facebook, Google und Twitter zusammen, um einen kanalübergreifenden Messmodus zu schaffen, ITV ging 2020 eine Partnerschaft mit Infosum ein, und 2021 startete TransUnion seine Datenkooperation mit BlockGraph.  

Welche verbindliche Komponente hat all diese umfangreichen Datenkooperationen ermöglicht, die noch zunehmen werden? Natürlich die Data Clean Rooms.

Was ist ein Data Clean Room überhaupt?

Data Clean Rooms ermöglichen es Marketers, die Power des kombinierten Datensatzes zu nutzen und gleichzeitig die Datenschutzbestimmungen einzuhalten. Personenbezogene Informationen (PII) oder auf die Attribution beschränkte Daten einzelner Nutzer:innen werden keinem der beteiligten Mitwirkenden zugänglich gemacht, wodurch es für diese unmöglich ist, Nutzer:innen mit Unique Identifiers zu identifizieren.

Personenbezogene Daten und Daten auf Nutzerebene werden so verarbeitet, dass sie für eine Vielzahl von Messzwecken zur Verfügung gestellt werden können, wobei anonymisierte Daten entstehen, die dann mit Daten aus verschiedenen Quellen abgeglichen und kombiniert werden können. 

In den meisten Fällen sind die einzigen Ergebnisse aus dem Data Clean Room aggregierte Erkenntnisse, z. B. dass Nutzer:innen, die Aktion X durchgeführt haben, Y angeboten werden sollten.

Der Schlüsselfaktor, der Daten Clean Rooms zu einer hochgradig zuverlässigen Plattform macht, ist die Tatsache, dass der Zugang, die Verfügbarkeit und die Verwendung von Daten von allen Daten-Clean-Room-Parteien vereinbart werden, während die Datenverwaltung vom Anbieter des Daten Clean Rooms sichergestellt wird. 

Damit ist sichergestellt, dass eine Partei nicht auf die Daten der anderen zugreifen kann. Die Grundregel besagt, dass individuelle oder nutzerbezogene Daten nicht ohne Zustimmung zwischen verschiedenen Unternehmen ausgetauscht werden können.

Nehmen wir an, eine Marke möchte Erkenntnisse mit einem Supermarkt namens Target teilen. Um dies zu erleichtern, muss jede Partei ihre Daten auf Nutzerebene in einen Data Clean Room übertragen, um zu sehen, was die andere Partei bereits über gemeinsame Zielgruppen kennt, z. B. Reichweite und Frequency, Zielgruppenüberschneidungen, plattformübergreifende Planung und Distribution, Kaufverhalten und demografische Daten.

Data Clean Rooms können auch als intermediäres Tool zur Messung der Performance von Kampagnen eingesetzt werden. Anstelle von Schätzungen können Marken einen Blick unter die Haube der 1st-Party-Daten von Amazon oder Google werfen – und das alles unter Wahrung der Privatsphäre.

Im Gegenzug erhalten Werbetreibende einen aggregierten Output ohne Unique Identifiers, einschließlich Segmentierung und Look-alike Zielgruppen, der dann mit einem Publisher, einem DSP oder einem Werbenetzwerk geteilt werden kann, um eine Kampagne durchzuführen. Wenn Sie als Einzelhändler ein Werbenetzwerk betreiben, können Sie diesen Output auch für den Kauf von Ads nutzen.

Wie funktioniert ein Data Clean Room?

Wie funktioniert ein Data Clean Room?

Der Vorgang eines Data Clean Room umfasst vier Komponenten: 

1 – Daten Ingestion

Zu Beginn werden 1st-Party-Daten (von CRMs, Websites/Apps, Attribution usw.) oder 2nd-Party-Daten von Kooperationspartnern (d. h. Marken, Partnern, Werbenetzwerken, Publishern) in den Data Clean Room eingespeist. 

2 – Vernetzung und Bereicherung

Die Datensätze werden dann auf der Nutzerebene abgeglichen und mit Hilfe von Tools wie der Datenanreicherung durch Drittanbieter aufeinander abgestimmt.

3 – Analyse

In diesem Schritt werden die Daten analysiert: 

  • Überschneidungen oder Überlappungen
  • Messung und Attribution
  • Propensitäts-Scoring

4 – Marketing Einsatzmöglichkeiten

Am Ende der Data-Clean-Room-Reise ermöglichen aggregierte Daten-Outputs den Marketers: 

  • Schaffung von mehr relevanten Zielgruppen
  • Optimierung der Customer Experience und A/B-Tests
  • Durchführung von plattformübergreifender Planung und Attribution
  • Durchführung von Reichweiten- und Frequency-Messungen
  • Durchführung von tiefergehende Kampagnen-Analysen
Data Clean Rooms für Werbetreibende und Publisher

Nachdem wir nun das Wie behandelt haben, stellt sich die Frage, wie die Daten tatsächlich abgeglichen werden. 

Bei der Zusammenarbeit mit einem Daten Clean Room sind Identifiers wie E-Mail, Adresse, Name oder Mobile-ID sowohl auf der Seite des Werbetreibenden als auch auf der des Publishers sehr ähnlich, was einen erfolgreichen Abgleich der beiden Datenquellen ermöglicht.

Wenn solche Identifiers nicht vorhanden sind, könnten fortschrittliche Tools wie maschinelles Lernen und probabilistische Modellierung eingesetzt werden, um die Abgleichsmöglichkeiten zu verbessern.

Warum brauchen Marketers einen Data Clean Room?

Warum brauchen Marketers einen Data Clean Room?

An erster Stelle steht die wachsende Aufmerksamkeit für den Datenschutz. 

Aufgrund der Datenschutzbestimmungen und Walled-Garden-Initiativen zum Schutz der Privatsphäre wird es für Werbetreibende und Publisher immer komplexer, Daten zu sammeln, zu speichern, zu analysieren und weiterzugeben.

Der zweite Grund ist das mangelnde kommerzielle Vertrauen zwischen den Parteien. Wie wir alle wissen, ist die Weitergabe wertvoller 1st-Party-Daten außerhalb eines Data Clean Rooms sowohl aus rechtlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht riskant. 

Und schließlich ineffiziente Datensyntheseprozesse, bei denen die Datenkorrelation zwischen verschiedenen Datensätzen von Datenwissenschaftlern durchgeführt werden muss, was ein kostspieliges und zeitaufwändiges Unterfangen ist. 

Data Clean Rooms zur Rettung!

Bzgl. dem Datenschutz behalten alle Beteiligten in einem Data Clean Room die volle Kontrolle über ihre Daten, die in der Regel während des gesamten Prozesses vollständig verschlüsselt sind. Ein Data Clean Room beinhaltet strenge Regeln und Berechtigungen, bei denen jede Partei festlegt, auf welche Daten sie zugreifen und wie sie verwendet werden dürfen.  

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der sich mit den oben genannten Herausforderungen befasst, ist der differenzierte Datenschutz, der es unmöglich macht, eine bestimmte Impression, einen Klick oder eine Aktivität einem:r bestimmten Nutzer:in zuzuordnen. 

Nicht zuletzt bieten Data Clean Rooms datenschutzgerechte Berechnungen, Abfragen und aggregierte Reports, die sich für die Integration von Datensätzen eignen. 

Data Clean Rooms - 2. Kapitel: Vergleichende Übersicht

2. Kapitel

Überblick über einen neuen Markt

Daten auf Nutzerebene waren früher das, worauf sich Mobile Marketers voll und ganz verlassen haben. In den letzten Jahren haben jedoch die zunehmende Regulierung des Datenschutzes und die Tatsache, dass diese Daten schwerer zu finden sind als ein Schneeleopard, dazu geführt, dass die Werbetreibenden jetzt Schwierigkeiten haben, datengestützte Entscheidungen zu treffen.

Und wenn Sie glauben, dass es nur eine Phase ist, dann irren Sie sich gewaltig. Es wird prognostiziert, dass sich diese tiefgreifenden Veränderungen im Ökosystem noch beschleunigen werden, was den Zugang zu diesen Daten weiter einschränken und die Business-Optimierung noch schwieriger machen würde, als sie ohnehin schon ist.

Fallen Sie jedoch nicht vom Glauben ab. Diese Veränderungen können für Marken durchaus eine wertvolle Gelegenheit sein, ihren Wettbewerbsvorteil zu kultivieren. Forrester hat es gut ausgedrückt, als sie feststellten, dass „ethische Datenschutzpraktiken die nächste verbraucherorientierte, wertebasierte Quelle der Differenzierung sein werden“.

Data Clean Rooms haben ihren Ursprung in dieser auf den Schutz der Privatsphäre ausgerichteten Denkweise. Die Notwendigkeit der Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und der Cross-Media-Messung und -Optimierung führt dazu, dass Data Clean Rooms zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Tech-Stacks von Marketers werden.

Schätzungen zufolge gibt es derzeit zwischen 250 und 500 Daten-Clean-Room-Implementierungen, die entweder aktiv oder in verschiedenen Entwicklungsstadien sind.

Welcher Data Clean Room passt zu Ihnen? Schauen wir uns das mal an:

Data Clean Room Typen

Data Clean Room Typen

Alle Data Clean Rooms helfen dabei, die Verbraucher:innen in der Masse zu verstecken, indem sie ihre Daten auf Nutzerebene de-identifizieren und sie anhand gemeinsamer Attribute in Gruppen zusammenfassen. Doch worin unterscheiden sie sich voneinander?

Um Ihnen zu helfen, sich in der sich schnell entwickelnden Landschaft der Data Clean Rooms zurechtzufinden, lassen Sie uns die vorhandenen Typen aufschlüsseln, die Performance jedes einzelnen in der Wertschöpfungskette bewerten und ihre einzigartigen Vor- und Nachteile betrachten:

Walled Gardens – Big-Tech-Plattformen

Typen von Data Clean Rooms: Walled Gardens

Diese Gruppe besteht aus geschlossenen Ökosystemen, bei denen der Technologieanbieter die Hardware, die Apps oder die Inhalte in erheblichem Maße kontrolliert.

Walled Gardens wurden zuerst von Google, Amazon und Meta (Facebook) eingeführt, um ihre 1st-Party-Daten sicher zu vermarkten und dabei auch Werbeausgaben von Konkurrenten abzufangen. 

Es versteht sich von selbst, dass fast 70 % aller Ausgaben für Werbemedien auf diese drei Giganten entfallen, von denen jeder den Werbetreibenden erlaubt, innerhalb ihres Walled Gardens mit Data Clean Rooms zu arbeiten: Google Ads Data Hub (ADH), Facebook Advanced Analytics (FAA), and Amazon Marketing Cloud (AMC). 

In diesen sicherheitsintensiven Umgebungen machen die Mega-SRNs die Daten auf Event-Ebene für Marketers zugänglich, damit sie fundierte Kampagnenentscheidungen treffen können, ohne die Privatsphäre der Verbraucher:innen oder das Ökosystem zu gefährden.

Pros

  • Unterstützung der Anreicherung von 1st-Party-Datensätzen mit Daten auf Event-Ebene

Cons

  • Bereitstellung von Rohmaterial für die Analyse. Um diese Daten für den gewöhnlichen Marketer lesbar zu machen, wird ein Team von Datenwissenschaftlern, Analysten und Ingenieuren benötigt 
  • Starre Architektur
  • Mangelnde plattformübergreifende Fähigkeit, verwertbare Daten zu generieren (z. B. Multi-Touch-Attribution)
  • Fehlende unternehmensübergreifende Datenzusammenarbeit
  • Strenge Abfragefunktionalität

Plattformübergreifende oder neutrale Akteure

Es gibt zwei Untergruppen von Data Clean Rooms, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben:

Abwechslungsreich

Dabei handelt es sich in erster Linie um eingesessene Unternehmen, die in angrenzenden Branchen wie Marketinganwendungen oder Cloud-Datenspeicherung tätig sind und Mechanismen für die Datenzusammenarbeit zur Erfassung von Signalen unter Einhaltung der Vorschriften anbieten. Zu dieser Gruppe gehören Anbieter wie Epsilon, Measured, BlueConic und Merkle.

Pros

  • Architektonische Flexibilität
  • Maßgeschneiderte Governance-Kontrollen über die Art der Daten und den Grad der Analyse

Cons

  • Begrenzter Zugang zu Walled-Garden-Daten
  • Enges Partner-Ökosystem 
  • Begrenzte nachgelagerte Integrationen 
  • Nutzung der bestehenden Funktionen der Customer Data Platform (CDP) / Complex Event Processing (CEP), was zu potenziellen Datenproblemen führen kann

Pure Players

Dies sind die jungen, kleinen bis mittelgroßen Anbieter von Daten Clean Rooms, darunter Habu, Harbr, InfoSum und Decentriq, aber auch stärker auf Unternehmen ausgerichtete Tools wie SnowFlake.

Pros

  • Architektonische Flexibilität
  • Nutzung der bestehenden Datenpiping- und Speicherinfrastruktur (SnowFlake)
  • Zugang zu einem Ökosystem von integrierten Partnern (SnowFlake) 

Cons

  • Begrenzte Granularität der 1st-Party-Daten
  • Ist oft auf die Infrastruktur von Drittanbietern für die Daten-Ingestion angewiesen
  • Geringe Auswahl an nachgelagerten Integrationsmöglichkeiten

Mobile Measurement Partner (MMP)

Im Idealfall ist ein MMP ein vertrauenswürdiger und unvoreingenommener Akteur, der es ermöglicht, alle verfügbaren Daten auf Nutzerebene unter Praxis der eigenen Geschäftslogik des Kunden zu nutzen und dann über aggregierte und umsetzbare Erkenntnisse zu verfügen.

Pros

  • Gebundene Ressource – Datengranularität auf Nutzerebene und kanalübergreifend
  • Conversion Daten in Echtzeit
  • Umfassende Analysen für die Geschäftslogik von Mobile Apps
  • Flexible Integrationsmöglichkeiten
  • Aggregierte Report Erstattung in höchster Qualität 

Cons

  • Einige Beschränkungen hinsichtlich der Datengranularität und abfragebezogener Aktionen könnten von SRN auferlegt werden
  • Fehlen einer bestehenden CDP-Architektur

Um den für Sie am besten geeigneten Anbieter von Data Clean Rooms zu ermitteln, sollten Sie Ihren Hauptkanal (Mobile, App oder Web), Ihre Unternehmensgröße, Ihre Marketinganforderungen, Ihre Datenstruktur und Ihre internen Ressourcen berücksichtigen.

Data Clean Rooms relative Performance
Bewertung der relativen Performance in der gesamten Wertschöpfungskette

Wohin bewegt sich der Markt?

Data Clean Rooms – Zukunft des Marktes

Die Erfassung von 1st-Party-Daten hat sich bereits zu einer äußerst strategischen Mission entwickelt, und diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren noch beschleunigen. Das wachsende Interesse an einer datenschutzgerechten Zusammenarbeit jenseits von „Walled Gardens“ hat dazu geführt, dass es immer mehr neutrale Anbieter von Data Clean Rooms gibt. 

Dies ist eine gute Nachricht für unser gesamtes datenhungriges Ökosystem, denn je vielfältiger die Optionen sind, desto einfacher wird es für Unternehmen, die für ihre individuellen Anforderungen am besten geeignete Data Clean Room Plattform zu wählen. 

Und je mehr Unternehmen auf regulierten Datengrundlagen wie z. B. Daten Clean Rooms zusammenarbeiten, desto einfacher wird es für Marketers, ihre Kampagnen zu messen, zu attribuieren und zu optimieren.

Wie wählen Sie den richtigen Data Clean Room für Ihr Unternehmen?

Werbetreibende, die viel Geld für Datenökosysteme ausgeben, müssen jetzt in einen Data Clean Room investieren. Aber ganz gleich, ob Sie einen brandneuen Data Clean Room einrichten oder einen bestehenden aufrüsten wollen – wie treffen Sie eine fundierte Entscheidung über die für Ihr Unternehmen am besten geeignete Lösung?

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, wollen wir die Wettbewerbslandschaft der Data Clean Room näher beleuchten, wobei zwei Hauptfaktoren zu berücksichtigen sind:

  • Der Umfang und die Qualität der Daten – die so genannte Tiefe
  • Und die Vielfalt der empfangenen Daten – die so genannte Breite
Wie Sie den richtigen Data Clean Room für Ihr Unternehmen auswählen

Der Walled Garden hat den Vorteil der Datentiefe, aber es fehlt ihr an Vielfalt. Die Pure-Play-Gruppe bietet in der Regel nur die Data Clean Room Technologie an, aber geringe Datentiefe oder -breite. Und dann sind da noch die MMPs, die sowohl die Data-Clean-Room-Technologie, die Datentiefe und -breite als auch eine Vielzahl von Partner-Integrationen anbieten.

Wenn Sie einen Data Clean Room in Erwägung ziehen, sollten Sie einige Best Practices beachten, um das Beste aus der Lösung herauszuholen:

  • Berücksichtigen Sie zunächst Ihren Hauptkanal (Mobile, App oder Web), die Unternehmensgröße, die Marketinganforderungen, die Datenstruktur und die internen Ressourcen. 
  • Beginnen Sie dann damit, Ihren Data Clean Room kundenorientiert zu gestalten. Nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft. Die besten Data Clean Rooms sind so eingerichtet, dass sie Veränderungen im Verbraucherverhalten antizipieren. 
  • Beginnen Sie schließlich mit Tests mit einer Live-Zielgruppe. Eine Analyse des Verbraucherverhaltens in Echtzeit und die Gewinnung verwertbarer Erkenntnisse sind von unschätzbarem Wert.
Data Clean Rooms Anbieter

Warum haben sich Data Clean Rooms (noch) nicht weiter durchgesetzt?

Warum haben sich Data Clean Rooms nicht stärker durchgesetzt?
  • Um es gleich vorweg zu nehmen: Data Clean Rooms sind nicht günstig! Die großen „Walled Garden“-Anbieter bieten zwar Alternativen, aber die logistischen und betrieblichen Hürden in der Zusammenarbeit mit diesen Plattformen können für alle Beteiligten eine Belastung darstellen. 
  • Der Erfolg von Data Clean Rooms beruht auf der gemeinsamen Nutzung von Daten, und nicht alle Werbetreibenden sind bereit, detaillierte Transaktionsdaten preiszugeben, insbesondere aufgrund des Vorurteils potenzieller Datenschutzrisiken. Und wenn unausgegorene Daten eingegeben werden, kommen auch unausgegorene Daten heraus, die bestenfalls eine grobe Messung ergeben.
  • Universelle Standards für die Umsetzung müssen noch festgelegt werden. Das bedeutet, dass die Zusammenführung von Daten, die in verschiedenen Formaten vorliegen, und die Vorbereitungsarbeit, die mit der Aggregation dieser Daten verbunden ist, zeitaufwändig sein kann.
  • Schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass in einigen Fällen noch Daten auf Nutzerebene verfügbar sind (z. B. bei Android-Geräten und zustimmenden iOS-Nutzer:innen), was die Dringlichkeit der Implementierung einer Data Clean Room-Losung zumindest etwas abmildern könnte.

Können diese Hürden mit dem richtigen Technologiepartner, den richtigen Ressourcen und der richtigen Datenaufbereitung überwunden werden? Ja, natürlich. Aber dazu mehr in unserem nächsten Kapitel.

Data Clean Rooms - 3. Kapitel: Anwendungsfälle

3. Kapitel

Die Umsetzung von Data Clean Rooms

Inzwischen wissen wir, dass Data Clean Rooms Werbetreibenden und Publishern sichere, datenschutzgerechte Messungen bieten. 

Aber in welchen Fällen sollten Sie sie einsetzen? Welche Szenarien könnten von einer Analyse in einer Data-Clean-Room-Umgebung profitieren?

In diesem Abschnitt erfahren wir, wie Data Clean Rooms Marketers wirklich so helfen: 

  1. Schaffung von mehr relevanten Zielgruppen
  2. Kontinuierliche Verbesserung der Kundenerfahrung
  3. Plattformübergreifende Planung und Attribution
  4. Optimieren Sie Reichweite und Frequenzmessung
  5. Durchführung von vertiefter Kampagnenanalyse

Schauen wir uns das in der Praxis an.

Performance Measurement

Anwendungsfälle für Data Clean Rooms: Performance Measurement

Das Tracking der Retention, ARPU, LTV und ROAS werden zu Recht als wichtige Anwendungsfälle für Data Clean Rooms genannt. Ein Data Clean Room bietet eine neutrale Umgebung, um sowohl die CRM-Daten des Werbetreibenden als auch die von den relevanten Marketingpartnern bereitgestellten Daten zur Anzeigenschaltung zu analysieren.

In diesem Anwendungsfall können Werbetreibende ihre 1st-Party-Daten im Anschluss an eine Kampagne in einen Data Clean Room hochladen, Unique Identifiers abgleichen und Analysen über ihre Kundendaten und die vom Data-Clean-Room-Anbieter zur Verfügung gestellten Daten zur Anzeigenschaltung durchführen. 

Nehmen wir an, Sie möchten Ihre neuesten Kaufdaten mit den Daten zur Anzeigenschaltung von Google vergleichen. Googles Walled Garden Data Clean Rooms – Ads Data Hub – ermöglicht es Ihnen, den prozentualen Anteil der Neukunden den Marketingaktivitäten zuzuordnen, die über die Google-Werbekanäle stattgefunden haben.  

Wenn Sie im E-Commerce tätig sind, füttern Sie den Data Clean Room einfach mit Ihren CRM-Daten, Unique Identifiers (E-Mails, Postadressen, Mobile-IDs usw.) und dem Kaufdatum. Dann wird jeder Medieneigentümer seine Daten zur Anzeigenschaltung und Unique Identifiers angeben, die zur Erstellung der Kampagnenzielgruppe genutzt werden. 

An diesem Punkt können Sie die Überschneidung zwischen neuen Kundinnen und Kunden und denjenigen, die über die einzelnen Medien auf die Kampagne aufmerksam geworden sind, genau messen und dann bestimmen, welcher Prozentsatz der neuen Kundinnen und Kunden den einzelnen Kanälen attribuiert werden kann.

2 – Aufbau detaillierterer Zielgruppen

Anwendungsfälle für Data Clean Rooms: Aufbau granularer Zielgruppen

Nachdem Apple seine ATT-Bombe platzen ließ, die den Zugang zu Daten auf Nutzerebene drastisch erschwerte, wurde Granularität die Priorität der Marketers.

Ein Data Clean Room ermöglicht einen Grad an Granularität, der bis vor kurzem einfach nicht möglich war. Es sammelt Daten von autorisierten Drittanbietern, die in eine Reihe von verhaltensbezogenen, demografischen und standortbezogenen Gruppen eingeteilt und dann zur Verbesserung Ihrer internen Datenbank für eine detailliertere Datenanreicherung und -analyse genutzt werden. 

Das Schöne daran ist, dass ein Data Clean Room nicht die Weitergabe persönlicher Daten der Nutzer:innen erfordert, um eine Analyse durchzuführen, sondern die virtuelle Vernetzung mehrerer Datenquellen durch anonymisierte Kohorten ermöglicht. 

Auf diese Weise können Marketers die Überschneidung zwischen ihrer Zielgruppe und den verschiedenen Medienzielgruppen messen. Schließlich sind sie in der Lage, die optimalen Wege zu verstehen, um ihre Zielgruppe zu erreichen, effektivere Kampagnen zu planen und die Omnichannel-Messung durchzuführen.

Wie können granulare Insights in die Zielgruppe Ihre Marketingaktivitäten verbessern? Gute Frage: 

Verfeinerung der Zielgruppenansprache

Die Segmentierung Ihrer Zielgruppen anhand fein abgestimmter Daten wie z. B. Verbraucherverhalten und Einkaufsgewohnheiten kann sich erheblich auf Ihre Kampagnenstrategie auswirken. 

Angenommen, Ihre Marke hat vor kurzem eine neue Partnerschaft mit einer anderen Marke geschlossen, deren Zielgruppe sich mit der Ihren überschneidet. Mithilfe von Data Clean Room-gestützten Insights zur Zielgruppe können Sie Überschneidungspunkte und gemeinsame Charakteristiken identifizieren, die dann für weitere strategische Analysen genutzt werden können.

Erstellung von maßgeschneiderten Inhalten und Kuratierung von Engagements

Wenn Sie die Interessen der einzelnen Marktsegmente kennen, können Sie relevantere Inhalte, Werbeempfehlungen und neue Ad-Formate erstellen, die speziell auf diese Interessen zugeschnitten sind.

Das Verfeinern Ihres Messagings, Ihrer Formate, Werbemittel und Kanäle, um jedes Segment individuell ansprechen zu können, die Sprache dieses Segments zu sprechen und seine spezifischen Probleme anzugehen, ist viel einfacher, wenn Sie eine Data-Clean-Room-Umgebung nutzen.

Anwendungsfall der granularen Segmentierung

Angenommen, Sie besitzen eine E-Commerce-Marke und Ihre 1st-Party-Daten umfassen Kundenattribute und zugehörige Produkt-SKUs (Stock Keeping Units). Sie möchten eine Kampagne durchführen, die sich an eine potenzielle Zielgruppe richtet, die ähnliche Eigenschaften aufweist, und anschließend eine relevante Remarketing-Kampagne anhand der Kaufhistorie und -häufigkeit durchführen. 

Erstellen Sie zunächst Ihre Zielsegmente. Laden Sie dann die relevanten Datensätze in einen Data Clean Room hoch, wo Ihr Team mit Werbepartnern zusammenarbeiten kann, um Ihre 1st-Party-Daten mit deren 3rd-Party-Daten zu vergleichen. Das Ergebnis sind aggregierte, umsetzbare Ergebnisse, die Ihnen helfen können, gezielte Kampagnen zu entwickeln, ohne die Privatsphäre Ihrer Nutzer:innen zu gefährden.

3 – Optimierung von Reichweite und Frequenzmessung

Anwendungsfälle für Data Clean Rooms: Optimierung von Reichweite und Frequenzmessung

Sobald Sie über Impressionsdaten auf PII-Ebene von Partner-Werbenetzwerken verfügen, können Sie genau nachvollziehen, welche Ads welcher Kundin oder welchem Kunde wie oft geschaltet werden, was wiederum zur Deduplizierung der Kampagnenreichweite und -Frequenz, zur Minimierung von Ad-Fatigue und zur Verbesserung Ihrer Medienplanung genutzt werden kann. 

Data Clean Rooms können auch bestätigen, dass Sie die richtige Zielgruppe ansprechen, was Ihnen helfen wird, Ihre Segmentierungskriterien zu optimieren und zu verfeinern. Und mit Data Clean Rooms können Sie Ihre Customer Journey optimieren, indem Sie Nutzer:innen anhand ihrer Position im Funnel und ihrer Interaktion mit Ihrer Ad ansprechen. 

4 – Messung der Inkrementalität

Impressionsdaten von Publishern, Zielgruppen, 1st-Party-Response- und -Conversion-Daten können auf Nutzerebene miteinander verknüpft werden, um Ihnen zu helfen, die inkrementelle Wirkung Ihrer Marketingmaßnahmen zu verstehen.

Denken Sie an die Möglichkeit, durch A/B-Tests Vergleiche zwischen Ihren Test- und Mediationsgruppen anzustellen, oder – noch wichtiger – zwischen Ihren exponierten und nicht exponierten Gruppen. Ziemlich Beindruckend.

5 – Potenziellen Werbetreibenden die Qualität der Nutzer:innen vor Augen führen

Publisher können Daten auf Nutzerebene in die sichere Umgebung eines Clean Rooms einspeisen und Werbetreibenden die Möglichkeit geben, die Überschneidung von Kunden – und sogar die Qualität der Nutzer:innen – anhand verschiedener Merkmale zu beurteilen.

Auf der anderen Seite können Werbetreibende eine Zielgruppe aufbauen und es dann mit Publisher X testen, um die Ergebnisse zu bewerten. Sowohl für Publisher als auch für Werbetreibende ist es eine ideale Möglichkeit, sich einzubringen und den Wert der von ihnen akquirierten Nutzer:innen zu demonstrieren.

6 – Aufbau von Partnerschaften für 1st-Party-Daten

Anwendungsfälle für Data Clean Rooms: Partnerschaften für 1st-Party-Daten aufbauen

Strategisch gesehen können sich zwei Unternehmen darauf einigen, Datensätze in einer geschützten und ausschließlich genehmigten Umgebung zusammenzuführen und abzugleichen, um so neue Partnerschaften innerhalb des Medien-Ökosystems zu fördern.  

Diese sichere Queranalyse kann auch dazu beitragen, die Produktentwicklung voranzutreiben und den Marketers zu ermöglichen, ihre strategische Planung zu verbessern.

7 – Training, Inferenz und Propensity Scoring

Schließlich können Sie in einer Data-Clean-Room-Umgebung wieder Zugriff auf eingeschränkte granulare Daten auf Nutzerebene erhalten, die für die erfolgreiche Ausführung von Trainings- und Inferenzmodellen und sogar von Propensity-Modellen erforderlich sind, mit denen Sie eine Prognose über die Wahrscheinlichkeit erhalten, dass eine Kundin oder Kunde eine bestimmte Aktion durchführen wird.

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Der Stand der Ad Creative im App-Marketing: 2024 Ausgabe https://www.appsflyer.com/de/resources/reports/creative-optimization/ Mon, 20 May 2024 09:25:13 +0000 https://www.appsflyer.com/resources//der-stand-der-ad-creative-im-app-marketing-2024-ausgabe/ The state of ad creative in app marketing 2024 edition - Featured image

Willkommen in der Ära der KI-gesteuerten Mad Men, in der die Creative König:in ist und wie die Gen-KI die Creative Ideation, Konzeption und Produktion verändert hat. KI ermöglicht es Marketers, die Vorteile der hypergranularen Messung und Optimierung von Creatives zu erkennen, um den Creative-Gewinner in einer „Winner-takes-it-all“-Arena finden können.   Erfahren Sie, was AppsFlyers KI über […]

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The state of ad creative in app marketing 2024 edition - Featured image

Willkommen in der Ära der KI-gesteuerten Mad Men, in der die Creative König:in ist und wie die Gen-KI die Creative Ideation, Konzeption und Produktion verändert hat.

KI ermöglicht es Marketers, die Vorteile der hypergranularen Messung und Optimierung von Creatives zu erkennen, um den Creative-Gewinner in einer „Winner-takes-it-all“-Arena finden können.  

Erfahren Sie, was AppsFlyers KI über die Creative-Performance herausgefunden hat, die auf einer Analyse von über 220 Tsd. Creative Variationen von über 2 Tsd. Apps basiert. 

Der Report beinhaltet:

  • IPM-, CPI- und Kostenanteil-Benchmarks nach Medientyp und Vertikale
  • KI-gesteuerte Performance-Analyse: UGC, Gameplay, animiertes/reale Videos und die besten Kombos und optimale Videolänge
  • Beiträge von führenden Experten:

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Der Stand der Creative-App-Optimierung https://www.appsflyer.com/de/resources/reports/state-of-creative/ Wed, 15 May 2024 09:39:31 +0000 https://www.appsflyer.com/resources//der-stand-des-e-commerce-app-marketings/ The post Der Stand der Creative-App-Optimierung appeared first on AppsFlyer.

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Der Stand der Creative-App-Optimierung
2024 Ausgabe

Mit Beiträgen von:
1

Wichtigsten Ergebnisse

2 % der Creatives verschlingen 68 % der Budgets Nur 2 % der App-Creative-Varianten machen 68 % der Budgets aus, während fast 90 % der Ausgaben für nur 10 % der Ads vorgesehen sind.
Nutzergenerierte Inhalte (UGC) steigen um 22 % IPM bei Non-Gaming-Ads auf sozialen Medien UGC laufen am besten auf sozialen Netzwerken, sowohl für Non-Gaming- (+22 %) als auch für Gaming-Apps (+12 %). Reale Videos übertreffen animierte Ads um 15% für Non-Gaming.
+20% IPM für Gaming-Ads ohne UGC in Werbenetzwerken, DSPs Gaming-Creatives hatten einen um 20 % höheren IPM, wenn UGC nicht eingesetzt wurde. Animierte Ads generierten einen um 26 % höheren IPM als Creatives mit realen Videos.
Hypercasual Games erreichen 48 IPM in Werbenetzwerken Games haben mit 47,6 Installationen pro Million (IPM) in Werbenetzwerken die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, während RPG-Games bescheidene 3,1 IPM erzielten.
Bei einer Kombination aus verschiedenen Szenen beträgt die Retention am 30. Tag 6 %. 6 % Retention wurden am 30. Tag für Video-Gaming-Ads mit einer Mischung aus UGC, Gameplay und animiertem sowie realen Videos in Werbenetzwerken verzeichnet.
30 % bessere Retention bei längeren Video-Ads Gaming-Video-Ads mit mehr als 15 Sekunden hatten auf sozialen Plattformen am 30. Tag eine um 30 % höhere Retention Rate
2

Einleitung

KI-gesteuerte Mad Men: Ad-Creatives im Jahr 2024

Willkommen im KI-Zeitalter der Ad-Creative. In den letzten Jahren hat sich die Rolle der Creatives in der Werbung erheblich weiterentwickelt, indem der traditioneller Wert aus der „Mad Men“-Ära mit generativer KI verschmolzen wurde. Diese Entwicklung hat die Ideation, die Konzeptentwicklung und das Design verändert, so dass KI an jedem Berührungspunkt des Prozesses eingebunden ist.

Die Messung und Optimierung hypergranularer Creatives stellt jedoch eine weitere wichtige Entwicklung in der KI-Entwicklung dar. So können beispielsweise bestimmte Szenen und Elemente in Tausenden von Creative-Produkten identifiziert werden, wobei alles von nutzergenerierten Inhalten (UGC) bis hin zu Gameplay-Ausschnitten und Animationen automatisch analysiert wird. Auf dieser granularen Analyseebene können Marketers spezifische Creative-Komponenten mit Performance-Metriken korrelieren und so herausfinden, welche Kombinationen sich als Creative-Gewinner erweisen.

Eine weitere Differenzierung ist auf der Ebene des Creative-Engagements erkennbar. Plattformen wie Meta, TikTok und YouTube passen sich ebenfalls an, indem sie erweiterte Engagement-Metriken anbieten. AppsFlyers eigener Standard der Enriched Engagement Typen (EET) bietet zudem tiefere Insights in das Kampagnen-Engagement, die über Views und Klicks hinausgehen und einen entscheidenden Wandel in der Art und Weise, wie Kampagnen gemessen und attribuiert werden.

Da Datenschutzbedenken die Verfügbarkeit von Down-Funnel-Daten einschränken, liegt der Fokus jetzt verstärkt auf der Messung von Top-of-the-Funnel-Creatives. Werbeinhalte spielen jetzt eine wichtige Rolle, da sie in einer datenschutzfreundlichen Werbelandschaft für die Werbeplattformen selbst als wichtige First-Party-Daten dienen.

Datenanalyse *

220 Tsd. von AppsFlyers KI analysierte Creative-Varianten **
2 Tsd. Apps für Gaming- und Non-Gaming-Kategorien
720 Mio. nicht-organische Installationen angetrieben durch analysierte Creatives

Alle Ergebnisse beruhen auf vollständig anonymen und aggregierten Daten. Um die statistische Validität zu gewährleisten, befolgen wir strenge Volumenschwellenwerte und -methoden und präsentieren Daten nur, wenn diese Bedingungen erfüllt sind

** Unterstützt von der KI-gestützten kreativen Optimierungslösung von AppsFlyer. Es wurden mindestens 50 US-Dollar an Werbeausgaben pro Creative und Monat ausgegeben

„Starke Creative Assets sind die Grundlage für erfolgreiche Kampagnen. Sie erregen Aufmerksamkeit und fördern das Engagement. Aber große Ideen brauchen einen Plan. Die Integration der Content-Erstellung in die Strategie unter Berücksichtigung von Trends und Markenoriginalität ist der Schlüssel. Dieser Ansatz wird auch eine symbiotische Beziehung und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Marketing-Kampagnen-Managern und Creative-Team fördern.“

Dana Shaviv
UA Technical Lead – Social
3

Top Trends

Die Verfolgungsjagd mit 50 Varianten: So finden Sie den Gewinner

Beginnen wir mit einer bemerkenswerten Zahl: Nur 2 % der Creative-Varianten verschlingen 68 % der Werbebudgets. Hinzu kommt, dass fast 90 % der Ausgaben in nur 10 % der Creative-Varianten fließen, da die Medienplattformen sich stark auf die Varianten mit der besten Performance konzentrieren, während sie die Varianten mit der schlechtesten Performance ignorieren. Es unterstreicht eine ernüchternde Tatsache: Um nur eine einzige erfolgreiche Ad zu erzielen, sind unter Umständen satte 50 Ad-Varianten erforderlich.

Dieses Szenario bildet den Rahmen für ein unerbittliches Zahlenspiel, das die Marketers zur Massenproduktion von Varianten zwingt. Die Faktoren, die den Erfolg von Top-Ads ausmachen, sind oft unbekannt, und die Ergebnisse variieren von Plattform zu Plattform. Angesichts der Bannerblindheit und der unvermeidlichen Werbemüdigkeit ist ein ständig wachsendes Arsenal an Creative-Konzepten – mindestens zehn pro Kampagne – erforderlich. Es ist ein nie endender Kreislauf. KI ist zu einem unschätzbaren Verbündeten bei der Generierung dieser Inhalte in großem Umfang geworden und signalisiert einen bedeutenden Wandel in den Creative-Strategien.

Aus diesem Grund ist die Rolle der Creative Strategen auch unverzichtbar geworden, um die Größenordnung einer solchen Massenproduktion zu bewältigen. Noch vor ein paar Jahren existierte dieses System praktisch nicht. Diese Einführung stellt jedoch in den letzten Jahren einen bedeutenden Paradigmenwechsel dar.

Prozentualer Anteil der Werbeausgaben der Creative-Varianten


Die IPM-Gleichung: Engagement vs. Kosten

Installs per Mille (IPM) ist eine wichtige Metrik zur Messung der Creative-Performance, die die Effektivität der Ads anzeigt und die Cost per Install (CPI) beeinflusst. Ein hoher IPM steht für eine starke Performance, die die Qualität der Creative widerspiegelt und zu niedrigeren CPIs führt, während ein niedrigerer IPM für umsatzstarke Modelle geeignet ist, die höhere CPIs tolerieren können.

Hypercasual Games sind mit einem IPM von 47,6 Spitzenreiter bei den Werbenetzwerken und übertreffen die spezielleren RPGs mit einem IPM von 3,1. Hohe IPMs können jedoch täuschend sein. Hypercasuals stehen nach der Installation oft vor Monetarisierungsproblemen, wofür ein niedrigerer CPI erforderlich ist. Im Gegensatz dazu zielen Nischengenres wie Casino- und Strategie- RPGs auf eine kleinere, profitablere Zielgruppe ab, die niedrigere IPMs für höhere Umsätze pro Installation in Kauf nimmt und damit höhere CPIs ermöglicht.

Die IPM-Effektivität variiert je nach Medium, wobei Werbenetzwerke aufgrund ihrer Kontextrelevanz in der Regel eine bessere Performance für Games bieten. Außerhalb der Games-Kategorie ziehen generative KI-Apps mit einem IPM von 9 die Aufmerksamkeit auf sich, während Foto- und Video-Apps aufgrund ihres Creative-Ad-Potenzials ebenfalls gut abschneiden. Entertainment-Apps hingegen liegen bei den IPM-Zahlen tendenziell zurück und haben mit einem schwierigeren Umfeld zu kämpfen. 

IPM nach Kategorie und Medientyp


Nur wenige Ads erhalten die volle Aufmerksamkeit

Die IPM nach Creative entspricht weitgehend der Kostenverteilung: Nur 2 % der Gaming- und Non-Gaming-Ads erreichen einen IPM über 80. Umgekehrt erzielt die Hälfte aller Ads kaum Wirkung.

Mit anderen Worten: Nur wenige Creatives können die Zielgruppen so sehr fesseln, dass sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und hohe Ausgaben verursachen, so dass der IPM ein Indikator für die Resonanz einer Ad ist. Aus einer reinen Performance-Perspektive ist ein höherer IPM oft vorteilhaft für Werbetreibende, Medien und Nutzer:innen, da er sowohl das Nutzerengagement als auch die Werbeausgaben optimiert.

Wir sehen einen großen Unterschied in der IPM-Distribution zwischen Gaming und Non-Gaming. Wir haben ein Gewinner im Non-Gaming: Es besteht eine deutliche Spaltung zwischen den High-Performern und dem Rest. Die Distribution der IPM-Scores für Games ist gleichmäßiger, da die Gaming-Marketers oft eine Menge von Ad-Variationen produzieren und testen. Dieser Ansatz, der auf kontinuierliche Iteration und Tests setzt, trägt dazu bei, die IPM-Performance auf breiter Front auszugleichen, was zu mehr Creative Gewinnern führt und die Expertise der Gaming-Branche bei der Verbesserung der Werbewirksamkeit unterstreicht.

Prozentuale IPM-Verteilung der Creative-Variaten


CPI: Volumen und Wert ausbalancieren

Der CPI ist eine sehr sensible Metrik für Marketers. Zahlreiche Faktoren, wie z. B. geografischer Standort, Ad-Typ, Kategorie, Medienplattform usw., können einen großen Unterschied ausmachen. Dieses Maß an Komplexität bedeutet, dass Marketers tief in supergranulare Daten eintauchen müssen (siehe Tabelle unten). Im Allgemeinen korreliert ein niedriger CPI oft mit einer höheren IPM.

Jedoch ist ein niedriger CPI nicht immer nur positiv. Für Games mit intensiver Monetarisierung, die einen höheren durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer:in (ARPU) aufweisen, ist die Annahme eines höheren CPI nicht nur akzeptabel, sondern auch strategisch sinnvoll. Midcore Games werden beispielsweise vorrangig eine Nische und eine hoch engagierte Zielgruppe ansprechen und die Qualität der Nutzerakquise über das Volumen stellen. Im Gegensatz dazu zielen Hypercasual Games, die von ihrer Beliebtheit strahlt, darauf ab, eine breite Zielgruppe anzusprechen. Diese Games weisen in der Regel einen niedrigeren CPI auf, da sie auf das Volumen abzielen und auf die schiere Anzahl der Installationen setzen, um den Umsatz zu steigern.

In der nachstehenden Grafik sehen wir beispielsweise, dass Midcore-Game-Marketers erhebliche Summen zahlen, um ihre Nutzer:innen mit Video Ads in Werbenetzwerken zu gewinnen.

CPI von Video Ads in Werbenetzwerken (USD)

Die Gaming-Gruppen kombinieren die folgenden Genres: Casual: Puzzle, Party, Action, Match, Simulation, Tabletop, Kids I Hypercasual: Hypercasual I Casino: Casino I Midcore: Shooting, Strategie, RPG I Sport & Rennen: Sport, Rennsport

CPI nach Land, Kategorie, Plattform, Media Typ, und Ad Typ *

Die Gaming-Gruppen kombinieren die folgenden Genres: Casual: Puzzle, Party, Action, Match, Simulation, Tabletop, Kids I Hypercasual: Hypercasual I Casino: Casino I Midcore: Shooting, Strategie, RPG I Sport & Rennen: Sport, Rennsport

Der Erfolg einer Szene hängt stark vom Kontext ab

Die Performance von Creative Ads ist nicht auf allen Plattformen gleich. Unsere KI-gesteuerte Analyse von über 220.000 Video Ads in verschiedenen Medienumgebungen hebt die unterschiedliche Effektivität von „Szenen“ innerhalb eines Creative hervor, wie z. B. nutzergenerierte Inhalte (UGC), Gameplay-Demos, die sowohl für Gaming als auch Non-Gaming gelten, Animationen und Szenen aus dem echten Leben. (siehe die Beispiele unter den Diagrammen).

Bei der IPM-Messung schneiden Video Ads für Games ohne UGC im Durchschnitt 20 % besser ab als Ads mit UGC (+25 % in Werbenetzwerken und +15 % in DSPs). Auch bei Games ist der Einsatz von Animationen sehr effektiv: 26 % höherer IPM im Vergleich zu Ads ohne Animationen (im Durchschnitt aller Medientypen).

UGC findet seine Nische in sozialen Netzwerken, einem Umfeld, in dem diese Inhalte nativ sind, wobei UGC-Ads die Non-UGC-Ads bei Games um 12 % übertreffen und bei Non-Gaming mit einem höheren IPM von 22 %. Die Nutzung von realen Videos führt auch zu besseren Ergebnissen bei Non-Gaming, mit einem um 15 % höheren IPM als bei animierten Ads.

Es gibt keine Szene, die auf allen Plattformen gleich gut abschneidet. Marketers müssen daher ihre Inhalte auf die jeweilige Zielgruppe und den Kontext der einzelnen Kanäle abstimmen.

Da die KI optimale Strategien für verschiedene Kontexte aufzeigt, sollten Sie berücksichtigen, dass jedes Produkt anders ist und der Erfolg auf verschiedenen Ansätzen beruhen kann. Marketers experimentieren oft mit einer Reihe von unterschiedlichen Szenentypen innerhalb Medienplattformen, um die Reichweite zu erhöhen und die Erfolgswahrscheinlichkeit bei unterschiedlichen Zielgruppen zu steigern.

Gaming-IPM vs. Non-Gaming-IPM nach Medientyp: KI-gestützte Szenenaufschlüsselung 

Beispiele von Szenentypen
UGC von Buff
Animation von Lucky Buddies
Gameplay von Buff

 „Die Automatisierung revolutioniert nutzergenerierte Inhalte (UGC), indem sie alltägliche Nutzer mit innovativen Storytelling-Tools ausstattet. Creatives setzen zunehmend automatisierte Voiceover-Tools ein und bereiten damit die Bühne für eine neue Welle in der Popkultur.“

Liraz Dvora
Head of Creative, Global Gaming

Szenen-Kombinationen zeigen Top-Performer 

Da Creatives oft eine Mischung verschiedener Szenentypen einsetzen, ist es interessant zu sehen, welche Kombinationen die beste Performance bringen. In Bezug auf Werbenetzwerke zeigen die Daten, dass die Games-Creatives wahrscheinlich weniger Wert auf UGC und mehr auf animierte Charaktere innerhalb derselben Ad legen sollten. Am höchsten ist die IPM, wenn auch das Gameplay mit einbezogen wird: Ein klares Signal, dass Nutzer:innen das Game/die App sehen wollen, bevor sie sich für einen Download entscheiden.

UGC funktioniert schlechter in einem nicht-sozialen Kontext. Bei Games ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass eine Ad, die das Gameplay anzeigt und animierte Charaktere enthält, die virtuelle Gaming-Umgebungen widerspiegeln, ankommt. Alle anderen Kombinationen hinken weit hinterher.

Auf sozialen Plattformen sollten Gaming-Apps experimentieren, indem sie animierte und reale Videos kombinieren und den Schwerpunkt weniger auf das Gameplay legen. Das Hinzufügen von UGC wird einen leicht höheren Vorsprung an der Spitze der IPM-Performance bringen. Die Kombinationen aus Gaming- und Non-Gaming-Apps haben interessanterweise die gleichen Top-Zahlen. 

In DSP-Einstellungen deuten die Daten darauf hin, dass Game-Ads eher auf animierte Charaktere als auf UGC ausgerichtet sein sollten. Die Darstellung des Gameplays entsprach nicht der Animation, lag aber in Bezug auf die IPM knapp dahinter. 

Zur Erinnerung: Auch wenn die KI herausfindet, was in jedem Kontext am besten funktioniert, sollten Sie beachten, dass jedes Produkt einzigartig ist und der Erfolg auf verschiedenen Wegen erreicht werden kann. Daher sind Experimente unerlässlich, um die besten Kombinationen herauszufinden. 

IPM nach Medientyp: Kombinierte KI-gestützte Szenenaufschlüsselung

Beispiele für Szenen-Kombinationen
Realität, Animation & Gameplay von Lucky Buddies
UGC, Animation und Gameplay von Buff

Kombinierte IPM-Szenenaufteilung auf Länderebene


Ads, die hängen bleiben: Die Retention-Formel

Unterschiedliche Kanäle und Kontexte beeinflussen die Retention von Varianten. Ein hoher IPM kann zwar Nutzer:innen anziehen, kann aber aufgrund schwankender Engagement-Level im Laufe der Zeit auch die Abwanderung erhöhen. Bei Werbenetzwerken erweist sich eine Mischung aus UGC, Gameplay und animierten sowie realen Videos als Top-Performer für die 30-Tage-Retention bei Games und erreicht einen beeindruckenden Wert von 6,01 %.

Wenn man nur UGC in Werbenetzwerken für Games isoliert, ist die Retention höher, wenn diese Art von Creative nicht genutzt wird. Für DSPs optimiert die Kombination von UGC und realen Videos ohne Gameplay die Retention der Nutzer:innen nach der Installation von Games.

Tatsächlich verbessert UGC als Teil des Mixes die Retentionsraten auf breiter Front. Social-Media-Plattformen fördern die Retention bei Games durch Gameplay und den Einsatz von animierten und realen Videos, während Ads für Non-Games am meisten durch die Kombination von UGC und Gameplay profitieren. 

Das Gleichgewicht zwischen IPM und Retention ist für die Maximierung des ROAS entscheidend. Obwohl ein hoher IPM den CPI senken kann, kann er auch zu einer höheren Nutzerabwanderung führen. Die Herausforderung besteht darin, den Sweet Spot zu finden, der Nutzer:innen effizient anzieht, aber auch ein dauerhaftes Engagement fördert. Deshalb ist es entscheidend, den gesamten Funnel zu analysieren und sich nicht auf wichtige, aber unvollständige Zwischenmetriken wie CTR, IPM oder CPI zu beschränken.

Gaming und Non-Gaming Retentionsrate am 30. Tag nach Medientyp: KI-gestützte Szenenaufschlüsselung

Retentionsrate am 30. Tag nach Medientyp: Kombinierte KI-gestützte Szenenaufschlüsselung

Retentionsrate am 30. Tag nach Land: Kombinierte KI-gestützte Szenenaufschlüsselung


Videos von mehr als 15 Sekunden Länge funktionieren besser in sozialen Netzwerken

Die Videolänge ist eine weitere wichtige Metrik zur Messung des Nutzer-Engagements. Wir haben festgestellt, dass Gaming-Creatives mit einer Länge von mehr als 15 Sekunden auf sozialen Plattformen eine gute Performance aufweisen und die Retentionsrate nach 30 Tagen um 30 % und in Werbenetzwerken um 9 % höher ist.

Im Non-Gaming ist die Performance in den sozialen Netzwerken mit einer um 12 % höheren Retention bei langen Videos ähnlich. Bei den Werbenetzwerken und DSPs ist es jedoch umgekehrt: kürzere Videos unter fünfzehn Sekunden erzielen mit nicht weniger als 50 % bzw. 80 % eine weitaus bessere Performance.

Retentionsrate am 30. Tag nach Länge der Video Ad: KI-gestützte Aufschlüsselungen

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Experten Beiträge

Q&A mit Liraz Dvora, Head of Creative, Global Gaming

Was sind die 3 wichtigsten Trends, die Ihrer Meinung nach den Creative Prozess im Jahr 2024 dominieren werden?

Interaktives Engagement vorantreiben: 2024 wird ein Jahr der dynamischen Interaktion mit den Nutzern sein. Shoppable Videos transformieren das Stöbern mit einem Klick in einen Kauf, während Live-Streams die Zuschauer in Echtzeit einbinden und neue Maßstäbe für die Beteiligung setzen. Mithilfe von KI werden Inhalte an die Vorlieben der Zuschauer angepasst und die Verbindung zwischen Inhalt und Zuschauer durch Authentizität und Personalisierung vertieft.

Die Kreativen stehen im Vordergrund: Auch in diesem Jahr geht es um die Power der Authentizität und die unglaubliche Vielfalt, die von Kreativen auf der ganzen Welt ausgeht. Die Creator-Ökonomie boomt (laut Goldman Sachs könnte sie bis 2027 ein Volumen von 480 Milliarden US-Dollar erreichen). Jeder, der eine Geschichte hat, kann seine Zielgruppe finden. Zugängliche Tools ermöglichen es jedem, Inhalte in professioneller Qualität zu produzieren. Der Einfluss geht jetzt über die Anzahl der Follower hinaus, denn Mikro-Influencer beeinflussen Communities durch echte Verbindungen.

Alle Arten von Automatisierungs-Tools: Rationalisierung von Tasks und Förderung der Ideengenerierung. Die Integration von Automatisierungstools verändert die kreativen Arbeitsabläufe. McKinsey hebt hervor, dass ein Drittel der Unternehmen inzwischen solche Tools in ihre Prozesse einbindet und unterstreicht damit ihre Rolle als zentrale kreative Ressource.

In welchen Bereichen des Creative-Prozesses wird sich die Automatisierung in diesem Jahr am stärksten auswirken?

Die Automatisierung könnte traditionell zeit- und arbeitsintensive Tasks erheblich verändern. So wird beispielsweise die Creative Optimierung auf ein neues Niveau gehoben.

Wenn es optimiert ist, kann die Automatisierung Tausende von Creative-Beispielen analysieren – weit über die menschliche Kapazität hinaus. Dies ermöglicht die Optimierung von Inhalten über verschiedene Kanäle hinweg, zugeschnitten auf wichtige Performance-Kennzahlen.

Darüber hinaus revolutioniert die Automatisierung nutzergenerierte Inhalte (User Generated Content, UGC), indem sie alltäglichen Nutzern innovative Tools zum Storytelling an die Hand gibt. Creators setzen zunehmend automatisierte Voiceover-Tools ein und schaffen damit die Voraussetzungen für eine neue Welle in der Popkultur.

Worauf sollten Marketers beim Einsatz von Automatisierung im Creative-Prozess achten?

KI steigert zwar die Effizienz und Innovation in der Kreativität, aber es gibt einige Bereiche, in denen man aufpassen muss: Die Automatisierung verbessert zwar die Effizienz im Creative-Prozess, bringt aber auch Herausforderungen mit sich, die wir sorgfältig bewältigen müssen:

Verlust der menschlichen Note: Manchmal fehlt es Inhalten, die mit Automatisierung erstellt werden, an emotionaler Tiefe. Es ist wichtig, ein menschliches Element in unserer Arbeit beizubehalten, damit sie sich echt und kulturell angemessen anfühlt.

Übermäßiges Vertrauen in die Automatisierung: Eine zu starke Abhängigkeit von der Automatisierung kann unsere eigenen kreativen Ideen einschränken, was zu ähnlichen und wenig innovativen Inhalten führt. Die Automatisierung ist zwar ein nützliches Instrument, sollte aber unsere Kreativität unterstützen und nicht ersetzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der effektive Einsatz von Automatisierung in der Kreativität bedeutet, das richtige Gleichgewicht zwischen ihren Vorteilen und der Beibehaltung unserer eigenen kreativen und kulturellen Erkenntnisse zu finden, um wirklich ansprechende Inhalte zu erstellen.

Was macht Ihrer Meinung nach einen Creative Gewinner in einem "kurzen vertikalen Video"-Werbeformat aus?

Um im Ad-Format „kurzes vertikales Video“ zu glänzen, ist es entscheidend, die volle Aufmerksamkeit des Betrachters innerhalb der ersten zwei Sekunden zu gewinnen. Um dies zu erreichen, muss ein fesselnder Aufhänger geschaffen werden, der sowohl visuelle als auch Audioelemente effektiv kombiniert. Da Nutzer dazu neigen, Inhalte schnell zu überfliegen, ist es wichtig, sie sofort zu fesseln.

Eine erfolgreiche „kurze vertikale Video“-Ad erregt nicht nur Aufmerksamkeit, sondern liefert auch Performance, d. h. ein Gleichgewicht zwischen Upper-Funnel- und Lower-Funnel- Metriken. Ein Creative Gewinner balanciert die Metriken des oberen und unteren Funnels aus, indem es die Vorteile und die Sprache der Plattform nutzt und gleichzeitig die Creative- oder Game-Elemente einsetzt, die die größte Wirkung erzielen.

Wenn wir nur die Metriken des oberen Funnels betrachten, können wir feststellen, ob die Creatives ansprechend sind oder nicht. Wenn wir jedoch die Metriken des unteren Funnels betrachten, können wir feststellen, ob die Creatives die relevante Zielgruppe ansprechen.

Beispielsweise ist in RPGs das Aufleveln der Charaktere sehr wichtig. Das hält die Spieler bei der Stange. In Werbenetzwerken liegt der Schwerpunkt der Creative Inhalte daher auf der Darstellung des tatsächlichen Gameplays. Auf Kurzvideoplattformen hingegen geht es darum, Spannung zu erzeugen, indem das Aufleveln des Charakters und der Fortschritt durch die Creators gezeigt werden. Sie teilen ihre Reaktionen auf Spielhighlights mit, was die Werbung authentischer und ansprechender macht. Die Darstellung herausragender Charaktere oder cooler Ausrüstungen trägt dazu bei, engagierte Gamer anzulocken, die wahrscheinlich im Game bleiben werden.

Trends kommen und gehen auf TikTok sehr schnell. Was empfehlen Sie, um die neuesten Trends zu erkennen und frühzeitig darauf zu reagieren?

Um die neuesten Trends auf TikTok effektiv zu erkennen und zu nutzen, ist ein aktives Engagement auf der Plattform unersetzlich. Dieser Ansatz gewährleistet ein tiefes Verständnis der Trends und der Dynamik der Plattform und ermöglicht eine effektive Kommunikation mit der Community.

Genauso wichtig ist es, Trends über kurzfristige Entwicklungen hinaus zu erkennen. Das Verständnis langfristiger Trends eröffnet relevante Einblicke und kreative Möglichkeiten für Marken.

Da das Gaming in der gesamten Kultur immer mehr an Einfluss gewinnt, ist die #GamingOnTikTok-Community ein wichtiger Faktor, um die Makrotrends, die unsere Plattform prägen, zum Leben zu erwecken.

Innovative Gaming-Marken erstellen auf TikTok trendige und spannende Inhalte, die bei den Fans gut ankommen. Sie zeigen, dass das Verstehen und Anzapfen der aktuellen Kultur entscheidend für den heutigen Businesserfolg ist.
  
Bytro Labs hat beispielsweise eine erfolgreiche TikTok-Kampagne gestartet. Sie beauftragten Creators mit der Produktion von Inhalten, die fesselnde Aufhänger mit den neuesten Trends kombinierten. Die Kampagne zeigte Videos im Split-Screen-Modus, in denen unten das Gameplay und oben die Reaktion eines Creators zu sehen war, was dem Trend der Plattform zu immersivem Engagement und UGC entsprach. Nach dem Start in Deutschland und der weltweiten Expansion wurde eine konsistente globale Marke beibehalten, während die Ads an die lokale Kultur angepasst wurden. Diese Strategie ist auf Trends und kulturelle Nuancen ausgerichtet und hat den ROAS deutlich erhöht.

Spark Ads vs. klassische App-Installationskampagnen: Wie sollte man vom Creative-Standpunkt aus vorgehen?

Sowohl Spark Ads als auch klassische In-Feed-Ads sollten im Tandem arbeiten und sich gegenseitig ergänzen, um die Kernbotschaft effektiv zu verstärken. Während beide Kampagnentypen darauf abzielen, „TikTok first“-Inhalte zu liefern, die die einzigartige Kultur der Plattform widerspiegeln, bringen sie jeweils unterschiedliche Stärken mit sich.

Klassische Ads setzen auf Creative Best Practices wie einprägsame Aufhänger, prägnante Texte im TikTok-Stil und fesselndes Gameplay-Material, um die Aufmerksamkeit schnell zu wecken und das Interesse an einer App-Installation zu steigern. Eine Ad könnte beispielsweise „Drei Features, die du im Game ausprobieren musst“ anpreisen, gefolgt von einem Showcase dieser Features und Gameplay, um den Betrachter visuell zu fesseln.

Spark Ads nutzen das Vertrauen und die Authentizität von Creators oder Marken. Sie stellen eine persönliche Verbindung her und zeigen die authentischen Erfahrungen der Creators. So kann ein Creator z. B. seine favorisierten Game-Features teilen und seine Follower dazu einladen, diese zu bewerten und darauf zu reagieren. Marken nutzen Spark Ads auch zur Einbindung der Community und bitten um Feedback zu ihren favorisierten Features, um ihren Ansatz zu verfeinern. Diese Strategie macht die Werbung persönlicher und ansprechender.

Mit beiden Werbeformaten wird sichergestellt, dass die Kampagnen die Aufmerksamkeit mit fesselnden Inhalten auf sich ziehen und gleichzeitig die Verbindung zur Zielgruppe durch Authentizität und Engagement vertiefen, wodurch die Gesamtwirkung der Werbemaßnahmen auf TikTok maximiert wird.



Q&A with Dana Shaviv, UA Technical Lead – Social

Wie ist Ihr Creative Team aufgebaut und wie ist es mit dem UA-Team verbunden?

Unser Creative Team, das sowohl Designer als auch strategische Planer umfasst, arbeitet Hand in Hand mit dem UA-Team, um wirkungsvolle Inhalte zu produzieren. Diese Zusammenarbeit wird durch einen regelmäßigen Austausch von Informationen gefördert.

Das UA-Team stellt Daten und Insights zur Verfügung, um sicherzustellen, dass die Creative-Trends mit dem übereinstimmt, was bei den Nutzern ankommt. Wir halten laufend Meetings und Sync-Ups ab, um erfolgreiche und weniger erfolgreiche Creatives zu diskutieren.

Dieser Austausch ist von entscheidender Bedeutung. Das UA-Team erhält Updates zu Branchentrends und potenziellen Creative-Trends, während die Marketingstrategen über spezifische Kampagnenerfolge und -misserfolge informiert werden. Beide Seiten tragen zum Ideenfindungsprozess bei, indem sie Performance-Lücken analysieren und Verbesserungsstrategien entwerfen.

Dazu gehören die Iteration bestehender Creative, Brainstormings und die Priorisierung von Tasks, um sowohl schnelle Erfolge als auch innovative, langfristige Projekte zu erzielen.

Während KI viele Vorteile mit sich bringt, was sind die "schlechten" Dinge, auf die man beim Einsatz von KI im Creative-Prozess achten sollte?

Gen-AI ist eine wertvolle Ergänzung für die Creative-Produktion, da sie schnellere Durchlaufzeiten ermöglicht, aber Faktoren wie der Verlust von Kreativität und das Fehlen menschlicher Kompetenz sollten während des gesamten Prozesses berücksichtigt werden.

Während KI die Erstellung von Inhalten rationalisieren kann, besteht bei übermäßigem Einsatz die Gefahr der Homogenisierung,
Sie könnte die einzigartigen Stimmen, Perspektiven und innovativen Ideen, die menschliche Creators einbringen, unterdrücken.

Die unbestreitbare Produktivitätssteigerung durch KI ist ein mächtiges Tool, aber sie sollte nicht auf Kosten der Kreativität gehen. Die menschliche Intuition ist nach wie vor unersetzlich, und es ist dieser Funke, der Inhalte hervorbringt, die bei unseren Kunden, die sich nach Originalität sehnen, wirklich ankommen.

Welche Metriken berücksichtigen Sie und auf welcher Granularitätsebene messen und optimieren Sie?

Meine Herangehensweise an die Creative Optimierung beginnt mit einem tiefen Eintauchen in Daten, um Erkenntnisse und Möglichkeiten aufzudecken. Ich analysiere verschiedene Metriken, die auf spezifische Ziele zugeschnitten sind. Zunächst konzentriere ich mich auf Metriken des oberen Funnels, um High Performance-Creatives zu identifizieren. Das heißt, ich priorisiere Creatives, die die gewünschten Conversions, wie App-Installationen bringen. Mit dem Tracking von Impressionen, Views, Klicks, Installationen und Play-Rates kann ich im gesamten Funnel erkennen, welche Creatives die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen und sie zum Handeln motivieren.

Sobald ich Konzepte entwickelt habe, die den Nutzer ansprechen, konzentriere ich mich auf die Optimierung der unteren Metriken des Funnels. Mein Ziel ist es, die Nutzer bei der Exploration der Game Features zu unterstützen und ein optimales Gaming-Erlebnis zu gewährleisten. Dazu gehört das Monitoring zusätzlicher Metriken, die das Engagement und die Zufriedenheit der Nutzer messen.

Während dieses Prozesses behalte ich die KPIs für Umsatz und Retention genau im Auge. So stelle ich sicher, dass meine Optimierungen eine relevante und engagierte Zielgruppe anziehen, die langfristigen Wert schafft.

Welche Werbeformate (Video, Banner, Playable usw.) werden Ihrer Meinung nach im Jahr 2024 gut laufen?

Video ist nach wie vor eine der wichtigsten Quellen für die Gewinnung von Nutzern in sozialen Netzwerken. Fesselnde Videos, die den Daumen anhalten, werden aufgrund ihrer erwiesenen Fähigkeit, Ergebnisse zu erzielen, wahrscheinlich weiterhin an der Spitze stehen.

Die sich ständig verändernde Landschaft der Plattformdynamik und aufkommende Trends erfordern jedoch einen flexiblen Ansatz. Es ist unerlässlich, agil zu sein und eine sich ständig weiterentwickelnde Strategie zu entwickeln.

Um an der Spitze zu bleiben, setzen wir auf Flexibilität und erforschen neue Werbeformate. Diversifizierung ist der Schlüssel, und wenn wir mit verschiedenen Formaten experimentieren, können wir unsere Kampagnen anpassen und optimieren, um maximale Wirkung zu erzielen.

Gibt es noch andere Tipps/Strategien, die Sie in Bezug auf Creative empfehlen?

Ich bin davon überzeugt, dass starke Creative Assets die Grundlage für erfolgreiche Social-Media-Kampagnen sind. Sie erregen Aufmerksamkeit und fördern das Engagement. Aber großartige Ideen brauchen einen Plan. Integrierte Inhaltserstellung mit einer Strategie für Social Media, wobei Trends und Markenoriginalität berücksichtigt werden.

Dieser Ansatz wird auch eine symbiotische Beziehung und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Managern von Marketingkampagnen und den Creative-Teams fördern. Diese Kooperation ermöglicht ein Brainstorming, Feedback und letztlich wirkungsvollere Kampagnen.
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Zusammenfassung

Background
Sind Sie bereit, gute datengestützte Entscheidungen zu treffen?

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Der AppsFlyer Performance Index: Die Länderausgabe 2024 https://www.appsflyer.com/de/resources/reports/country-performance-index/ Wed, 27 Mar 2024 09:02:27 +0000 https://www.appsflyer.com/resources//2024-country-edition/

Die durchschnittliche App führt Kampagnen in vierzehn Märkten durch, aber die Entscheidung, in welche GEOs und wieviel investiert werden soll, ist für das Wachstum entscheidend. Der AppsFlyer Performance Index – Die Länderausgabe ist das einzige geobasierte Ranking der Branche, das genau diese Frage beantwortet! Wir haben mehr als neunzehn Milliarden App-Installationen und neun Metriken analysiert, […]

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Die durchschnittliche App führt Kampagnen in vierzehn Märkten durch, aber die Entscheidung, in welche GEOs und wieviel investiert werden soll, ist für das Wachstum entscheidend.

Der AppsFlyer Performance Index – Die Länderausgabe ist das einzige geobasierte Ranking der Branche, das genau diese Frage beantwortet!

Wir haben mehr als neunzehn Milliarden App-Installationen und neun Metriken analysiert, die die Marktabdeckung, den User Value und die Medienkosten, die Werbeausgaben und vor allem das Penetrationspotential abdecken, um neue Märkte zu identifizieren.

Der Index beinhaltet:

  • Ein Ranking von 83 Märkten mit hoher und niedriger Performance in vierzehn Gaming-Genres und sechzehn Nicht-Gaming-Kategorien – für Android und iOS
  • Rankings für Nutzerakquise und Remarketing-Kampagnen
  • Exklusive Wachstumsmöglichkeiten und Vergleiche der Kampagnen-Performance zwischen den Ländern

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Medieneinkauf auf Autopilot: Der ultimative Guide zu programmatic Advertising https://www.appsflyer.com/de/resources/guides/programmatic-advertising/ Tue, 12 Mar 2024 13:27:14 +0000 https://www.appsflyer.com/resources//medieneinkauf-auf-autopilot-der-ultimative-guide-zu-programmatic-advertising/ Programmatic advertising - featured

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Programmatic advertising - featured

Einleitung

Das Thema Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) ist aus keinem Gespräch über die Werbung wegzudenken, besonders Akronyme wie DSP, DMP und RTB in den Mix – keine Sorge, Sie werden in diesem Guide lernen, was sie alle bedeuten.

Die Bildschirmzeit ist zu einem immer größeren Teil unseres Alltags geworden, somit entwickelt sich die Werbung weiter, um mehr Menschen zu erreichen, und das immer schneller und günstiger. Die Werbung ist jedoch nicht mehr das, was sie einmal war. Die Konkurrenz ist größer denn je, wenn es nicht nur darum geht, technisch versierte Verbraucher:innen zu erreichen, sondern auch darum, sie auf eine Weise anzusprechen, die ihren Nischeninteressen entspricht.

Programmatic Advertising

Diese Technologie ermöglicht es Marken, Medientransaktionen zu automatisieren, so dass Publisher die von ihnen erzeugte Aufmerksamkeit in Echtzeit messen können. Programmatic Advertising bietet die Möglichkeit, mithilfe von Automatisierung und künstlicher Intelligenz hochgradig personalisierte Werbung zur richtigen Zeit an die richtigen Personen zu senden.

In diesem Guide erhalten Sie eine umfassende Übersicht über das programmatische Ökosystem, in dem alle wichtigen Komponenten und ihre Zusammenhänge erläutert werden. Mit den neuen Erkenntnissen können Sie Ihr digitales Marketing-Toolkit erweitern und programmatisches Marketing einsetzen.

1. Kapitel: Was ist programmatic Advertising?

Definition

1. Kapitel

Was ist programmatic Advertising?

Programmatic Advertising ist ein automatisierter Medieneinkaufsprozess, der auf KI und maschinellem Lernen basiert und es Werbetreibenden ermöglicht, Zielgruppen-Daten zu segmentieren, die effektivsten Platzierungen zu identifizieren, Auktionen durchzuführen und digitale Ad-Impressions in Echtzeit zu verkaufen. 

Dabei wird eine Kombination aus Daten von First-, Second- und Third-Party-Anbietern genutzt – darunter Keywords, Standort-Targeting, öffentliche Einträge, Registrierungsdaten und Umfragen – um Online-Werbung auf offenen und privaten digitalen Marktplätzen zu kaufen und zu verkaufen. 

Wie verbreitet ist Programmatic Advertising?

Das Interactive Advertising Bureau (IAB) hat festgestellt, dass programmatische Werbung in den letzten 20 Jahren zu einem Schlüsselelement in den meisten digitalen Werbebudgets geworden ist, da sie sich durch ihren Umfang und ihre Effizienz bei der Ausrichtung und Platzierung digitaler Werbung auszeichnet.

Laut Statista lagen die weltweiten Ausgaben für Programmatic Ads im Jahr 2022 bei 493 Milliarden US-Dollar und werden im Jahr 2023 voraussichtlich auf 557,56 Milliarden US-Dollar steigen. Und im Jahr 2022 wurden 75,6 % der Programmatic Digital Display Advertising in den USA in Mobile investiert.

Das explosive Wachstum von Programmatic ist darauf zurückzuführen, dass es den Werbeprozess maßgeblich rationalisiert. In der Vergangenheit war der Medieneinkauf ein langsamer und manueller Prozess, bei dem Publisher, Agenturen und Werbetreibende direkt um das beste Anzeigeninventar verhandelten. Werbetreibende und Publisher arbeiteten mit Agenturen als Vermittlungspartner zusammen, um über die Platzierung und den Zeitpunkt zu verhandeln und eine Zielgruppenforschung durchzuführen.

Was gilt nicht als Programmatic?

Ads, die direkt verkauft werden, mit vorher festgelegten Preisen und Zeitfenstern, werden nicht als Programmatic angesehen. Programmatic Advertising nutzt die Automatisierung, um sowohl Käufern als auch Verkäufern zu helfen, den Overhead zu reduzieren, Budgets für wirkungsvollere Platzierungen zuzuweisen und die Umsätze von Publishern zu steigern, damit diese ihr Inventar zeitnah verkaufen können.

Der Aufstieg im Programmatic Advertising

Die Anfänge der digitalen Werbung lassen sich auf ein einziges pixeliges Rechteck zurückführen. 1994 schaltete der Telekom-Gigant AT&T die erste Bannerwerbung für das Internet im Online-Magazin HotWired, dem Vorgänger von WIRED. Darin hieß es: „Hast du schon einmal hier auf die Maus geklickt? Das wirst du.“

Wie Höhlenmenschen, die sich die Hände an einem neu entdeckten Feuer verbrennen, klickten die ersten Internetnutzer:innen auf die Ad mit einer Click through Rate von satten 44 %. Es gab jedoch keine Möglichkeit, die Wirksamkeit der Ads bei der Erreichung relevanter Kundinnen und Kunden zu messen. Unabhängig davon, wer die Website besuchte, wurde immer die gleiche Ad angezeigt. Die manuelle Platzierung in den Medien schränkte die Möglichkeiten einer wirklich personalisierten Kommunikation ein. 

Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets stieg auch die Nachfrage nach digitaler Werbung. Im Jahr 1996 wurde DoubleClick gegründet, das als erster Ad-Server gilt. Es wurde 2007 von Google für 3,1 Milliarden US-Dollar übernommen, was den Start von weiteren Ad-Servern im Ökosystem katalysierte, darunter Advertising.com, Zeo und Ad Stream. 

Kurz darauf brachte Google im Jahr 2000 sein proprietäres Ad Product, Google AdWords, auf den Markt. Dies führte schließlich zur Einführung des Google Display Netzwerks (GDN) im Jahr 2013. 

Etwa zur gleichen Zeit entwickelten Google AdEx, Microsoft AdECN, Rubicon Project und Yahoo’s Right Media eine Software für das Real Time Bidding (RTB), die Data Service Provider (DSP), Supply Side Platforms (SSP) und Ad Exchanges an einem Ort vereint. 

Programmatic ist heute in der Welt des Advertising eine feste Instanz, die 72 % des gesamten Marktes für digitale Displays ausmacht. 

Was sind die Programmatic-Advertising-Kanäle?

Großartige Technologie bringt mehr Auswahl! Programmatic Advertising wird über sieben Werbekanäle eingesetzt: Display, Video, Social, Audio, Native, Digital Out-of-Home und In-App Advertising. Gehen wir sie einzeln durch.

Display Ads

Die gängigste Form der Programmatic Advertising sind visuelle Anzeigen, die in der Kopf-, Fuß- oder Seitenleiste von Websites oder Apps platziert werden. Display Ads können anhand von Nutzerdaten dynamisch optimiert, aktualisiert und personalisiert werden. 

Video Ads

Programmatic Video Advertising erreichte im Jahr 2022 etwa 62,96 Milliarden US-Dollar und wird voraussichtlich auf 74,88 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 anwachsen. Für Werbetreibende gibt es drei Video-Ads-Typen.

In-Stream-Video-Ads werden im Videoplayer abgespielt. Es ist bei weitem die häufigste Art des Video Advertisings, und die Werbetreibenden können unter anderem aus folgenden Optionen wählen:

  1. Pre-Roll: Die Ad erscheint, bevor das Video abgespielt wird
  2. Mid-Roll: Die Ad läuft in der Mitte des Video-Contents
  3. Post-Roll: Die Ad läuft nach dem Ende des Videos
  4. YouTube Bumper: Kurze, aber nicht überspringbare Ads werden vor dem Video gezeigt

Out-stream Video Ads werden innerhalb von Artikeln nativ oder als Pop-up eingeblendet. 

In-display Video Ads werden in den Suchergebnissen oder als gesponserte Videoempfehlung angezeigt.

Social Ads

Ob Facebook, Instagram, Snapchat, Pinterest, TikTok oder X – Werbung auf Social Media kann über APIs (Application Programming Interfaces, die es Computerprogrammen ermöglichen, miteinander zu kommunizieren) oder über eine mit ihnen integrierte Demand-Side-Plattform (DSP) gekauft werden – mehr dazu später.

Native Ads

Native Ads sind in die Website oder App integriert und ermöglichen so eine nahtlose Darstellung. Anstelle von lauten Banner-Pop-up-Video-Ads, die einem ins Gesicht springt, fügen sich Native Ads ganz natürlich in den Content ein und bieten ein besseres User Experience. Native Ads können programmatisch in der Kopfzeile, der Fußzeile, der Seitenleiste oder innerhalb des Contents platziert werden. 

Die gängigsten Formate für Native Ads sind:

  1. In-Feed-Units: Die Ads erscheinen in Feeds, wie z. B. Paid Placements in redaktionellen Homepages, die wie ein Artikel aussehen.
  2. In-Article-Ads: Erscheinen innerhalb von Absätzen eines redaktionellen Beitrags.
  3. Paid Sear Units: Die Ads erscheinen ganz oben in den Suchergebnissen und sehen ähnlich aus wie die organischen Suchergebnisse.
  4. Referral-Widgets: Eine Empfehlung für einen ähnlichen Content, der den Nutzer:innen gefallen könnte.

Audio Ads

Podcast-Placements, Spotify-Ads und Pandora-Ads sind nur einige der Möglichkeiten, wie Werbetreibende Programmatic Ads kaufen können. Während die meisten Podcasts und Audio-Shows auf manuelle, private Ad-Deals für ihre primäre Platzierung angewiesen sind, können Programmatic Ads in großem Umfang für Freemium-Plattform-Nutzer:innen gekauft werden.  

Digitales Out-of-Home (DOOH)

Out-of-Home-Werbung, kurz OOH, war damals eine visuelle, statische Beschilderung, wie z. B. ein Einkaufsplakat auf einer Autobahnplakatwand. Da Digital Signage inzwischen erschwinglicher in der Massenproduktion ist, bietet OOH jetzt fortschrittliche Targeting- und Measurement-Tools, die früher nicht möglich waren. 

Wenn Sie nicht gerade in Sao Paulo leben (wo Outdoor-Werbung verboten ist!), sind Sie bereits einer DOOH-Werbung begegnet! DOOH-Platzierungen können programmatisch gekauft und verkauft werden, was besonders wirkungsvoll sein kann, wenn sie mit Strategien wie Geofencing kombiniert werden – bei denen relevante Ads so programmiert werden, dass sie angezeigt werden, wenn ein:e Nutzer:in ein bestimmtes geografisches Gebiet betritt.

Die neueste Einführung: Programmatic In-App Advertising

Der/Die durchschnittliche Verbraucher:in verbringt vier bis fünf Stunden pro Tag in Apps. Daher lohnt es sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen, wie Programmatic Advertising in Mobile Apps tatsächlich funktioniert. 

Während webbasierte Ads mit Suchergebnissen, Bannern, Videos und Kleinanzeigen funktionieren, haben In-App-Ads unterschiedliche Display-Formate, Größenanforderungen und Display-Laufzeiten.

Die gängigsten Formate sind Bottom-Locked-Banner, die eine größere Reichweite bieten, und Interstitials, die zwischen den Aktionen der Nutzer:innen auftauchen, z. B. zwischen den Levels eines Games.

Rewarded Ads sind eine Möglichkeit, sich in einen Gaming-Kontext zu integrieren, in dem die Spieler:innen nach dem Anschauen einer Ad fortschreiten können. Auch wenn Werbeblocker inzwischen in bestimmten Browsern integriert sind, ist In-App-Ads (noch) nicht für Werbeblocker-Software anfällig.

Social-, News- und Gaming-Apps gehören zu den Apps mit der höchsten Mobile Nutzerpenetration und bieten ein großes Potenzial für den Return on Investment (ROI) von Programmatic In-App Advertising.

Wie hoch sind die Kosten für Programmatic?

Das Schöne an Programmatic ist die Erschwinglichkeit. Durch den Automatisierungsprozess ist die Werbung im Vergleich zum direkten Werbeeinkauf deutlich günstiger geworden. Programmatic Ads werden über die folgenden Modelle verkauft:

  1. CPM (Cost per Mille), d.h. Kosten pro tausend Impressionen.
  2. CPC (Cost per click)
  3. Cost per Action (CPA)
  4. CTC (Click-through-Conversions)

CPM ist das gängigste Modell für den Verkauf von Programmatic Ads. Der Preis, den Sie dafür zahlen, hängt jedoch vom Wettbewerb, des Inventars, der Reichweite und der Genauigkeit der Zielgruppen ab. Da Programmatic im Rahmen einer automatisierten Auktion fungiert, ist eine kleine, wettbewerbsintensive Zielgruppe wesentlich kostspieliger als eine breite, allgemeine Zielgruppe. 

Bei so vielen Variablen, die zu berücksichtigen sind, kann ein Branchendurchschnitt für CPM nicht angemessen repräsentiert werden, ob es eine effektive Kampagne für Sie ist oder nicht. Einige Publisher verkaufen ihr Premium-Inventar auch programmatisch, was mitunter teurer als andere Arten der Werbung ist. 

Vergessen Sie nicht die technischen Gebühren

Wie das Sprichwort sagt: Mach nie etwas, was du gut kannst, umsonst. So sehr der programmatische Prozess den gesamten Medieneinkaufsprozess rationalisiert hat, werden die Technologie-Gebühren von den Publisher-Umsätzen abgezogen. Die Gebühren variieren von Partner zu Partner, und je mehr Intermediäre Sie haben, desto mehr müssen Sie in Ihre Gesamt-ROI-Berechnungen einbeziehen.

2. Kapitel – Wie profitieren Werbetreibende von Programmatic Advertising?

Wie profitieren Werbetreibende?

2. Kapitel

Wie profitieren Werbetreibende von Programmatic?

Neben der Automatisierung des Werbeprozesses bietet Programmatic Advertising eine Reihe weiterer Vorteile. Es bietet ein breiteres Spektrum an Inventar, Targeting und strategischen Optionen, mit denen Werbetreibende ihre idealen Zielgruppen genauer, schneller und kostengünstiger erreichen können.

Effizienz und niedrigere CPMs

Wie die Erfindung des Fließbands, die zur Massenproduktion des Ford Model T führte, hat Programmatic Advertising die Art und Weise rationalisiert, wie Werbetreibende mehrere Zielgruppen mit einzigartigen Messaging und Creatives gleichzeitig erreichen können. Dies hat dazu geführt, dass teure Intermediäre und kostspielige Kauf- und Verkaufspraktiken weggefallen sind, wodurch die CPMs insgesamt gesenkt werden konnten.

Ein Netzwerk wie nie zuvor

Programmatic Advertising hat einen weiten Weg zurückgelegt, sowohl in Bezug auf die Möglichkeiten als auch auf die Adoption. Mittlerweile werden 72 % aller digitalen Ads programmatisch gesteuert, so dass Werbetreibende eine große Zielgruppe präzise und schnell erreichen können. 

Schnellere, transparente Insights

Was ist besser als mehr Reichweite? Mehr rechtzeitige Reichweite. Die Zeit vom Bid bis zur Auslieferung ist entscheidend, wenn Sie an den richtigen Stellen und genau zum richtigen Zeitpunkt in der Reise des Käufers auftauchen wollen. Programmatic ist nicht nur schneller, sondern lässt Werbetreibende auch sofortige, messbare Ergebnisse feststellen und ermöglicht eine flexible Feinabstimmung von Kampagnen sowie eine kontinuierliche Optimierung. Und mit Hilfe von KI wird das Zielgruppen-Targeting immer intelligenter.

3. Kapitel – Das Ökosystem im Programmatic Advertising: Wie funktioniert es?

Das Ökosystem

3. Kapitel

Das Ökosystem im Programmatic Advertising: Wie funktioniert es?

Beim traditionellen Medieneinkauf mussten Sie eine Werbeagentur beauftragen, um den richtigen Spot zu finden, den Kauf auszuhandeln, die Ad-Placement zu managen und die Performance zu messen. Genau wie früher, als man einen Wall Street Börsenmakler anrufen musste, um Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. 

Doch genauso, wie wir heute Aktien über Apps und Robo-Advisors handeln können, hat die Programmatic den Medieneinkauf verändert. Die Trading Desk Software macht den programmatischen Kauf von Ads zugänglich und einfach. Daher übernehmen immer mehr Werbetreibende diese Aufgabe intern, um den Overhead zu minimieren und den Prozess weitgehend kontrollierbar und transparent zu machen.

Programmatic Advertising ist ein komplexes Ökosystem von miteinander vernetzten Akteuren, die den Daten- und Transaktionsfluss steuern. Um besser zu verstehen, wie der Transaktionsprozess funktioniert, sollten wir die einzelnen Akteure in diesem Ökosystem kennenlernen.

Genau wie die Wall Street die New Yorker Börse hat, wird der programmatische Marktplatz als Ad Exchange bezeichnet. Es handelt sich um einen digitalen Trading Floor, auf dem Werbetreibende über ihre Software-Schnittstelle Ad-Placements von verschiedenen Werbenetzwerken kaufen können. Es gibt zwei entgegengesetzte Enden einer Ad Exchange: die Käufer- und die Verkäufer-Seite.

Käufer-Seite

Wie der Name schon sagt, ist die Käufer-Seite für den Kauf von Ad-Placements von der Verkäufer-Seite verantwortlich. Auf der Käufer-Seite gibt es vier Hauptakteure: Demand-Side-Plattformen (DSPs), Datenmanagement-Plattformen (DMPs), Werbetreibende Werbenetzwerke und Werbetreibende.

Eine Demand-Side-Plattform (DSP) ist die Technologie, die es Werbetreibenden ermöglicht, Ads auf Publisher-Websites und Apps programmatisch zu kaufen, die auf Ad Exchanges und Werbenetzwerken verfügbar sind. 

Programmatic Advertising DSP

Jeder DSP ist mit einer Data Management Plattform (DMP)verbunden. Eine DMP sammelt und organisiert First-, Second- und Third-Party-Daten und ist die Engine, die die Daten sortiert, die Ad-Kaufentscheidungen antreiben. Technisch gesehen sind Plattformen wie Facebook und Google Ads eine Art von DSP, die ausschließlich ihr eigenes Inventar verkaufen.

Verkäufer-Seite

Sind die Parteien, die dabei helfen, Werbeflächen an die Käufer-Seite zu verkaufen. Die Verkäufer-Seite umfasst Publisher, Werbenetzwerke und Supply-Side-Plattformen (SSP).

Publishers sind digitale Publikationen, die über Ad-Inventar verfügen, das sie auf Ad Exchanges wie WIRED, Reuters, The Economist und Conde Nast verkaufen.

Ein Ein Werbenetzwerk ist eine Aggregator-Plattform, die unverkauften Werbeplatz von einer Reihe von Publishern bündelt und dieses Inventar Werbetreibenden zu einem festgelegten Preis – oft zum reduziertem Preis – anbietet. Ein Vermerk, dass die Werbenetzwerke selbst nicht programmatisch arbeiten.

Supply-Side-Plattformen (SSP) helfen Publishern, den Verkauf ihres Inventars an mehrere Käufer automatisch und effizient zu managen, um ihren Inventarwert zu maximieren. SSPs bieten oft benutzerfreundliche Schnittstellen, Analysen, Reporting, Header Bidding, Yield Optimierung und Inventar-Management.

DSPs kommunizieren mit SSPs, um zu verstehen, welches Inventar zu welchem Preis verfügbar ist. SSPs ermöglichen es Publishern, Ads nach Werbetreibenden, Format, Zielgruppe und Tarifen zu sortieren.

Third-party Services

Es sind Partner, die dazu beitragen, die Beziehung zwischen der Käufer- und der Verkäufer-Seite zu erleichtern.

Unternehmen, die Ad-Verification anbieten, arbeiten mit DSPs zusammen, um sicherzustellen, dass Viewability, Markenschutz und Traffic-Metriken akkurat sind. 

Mess- und Attributionspartner (MMP) deduplizieren Daten, messen Reichweite und Häufigkeit und stellen sicher, dass die Kampagnendaten akkurat sind.

Data Clean Rooms sind gemeinsam genutzte First-Party-Datenpools aus mehreren vertrauenswürdigen Quellen. Sie bieten eine anonymisierte Datenzusammenarbeit, ohne die Quelle preiszugeben, so dass die Privatsphäre der Verbraucher:innen geschützt ist.

Was ist der Unterschied zwischen Real-Time-Bidding und Programmatic Advertising?

Real-Time-Bidding (RTB) ist der Prozess, bei dem Werbetreibende in einer Auktion automatisch und in Echtzeit Bids für bestimmte Werbeflächen abgeben können – wir sprechen hier von Millisekunden. 

RTB ist ein programmatischer Prozess. Programmatic Advertising ist der Überbegriff, der alle Marketingaktivitäten innerhalb des Programmatic Ad Exchange umfasst.

Programmatic Advertising Prozess: eine exemplarische Vorgehensweise 

Als Sie anfingen, diesen Guide zu lesen, hatten Sie wahrscheinlich keine Ahnung, was RTB, SSP oder DSP bedeutet. Nun, da Sie es bis hierhin geschafft haben, lassen Sie uns Schritt für Schritt aufschlüsseln, wie dieser Prozess funktioniert.

  1. Ein:e Besucher:in klickt auf eine Website oder eine Mobile App.
  2. Eine Gebotsanfrage (bid request) wird mit Informationen über die Website oder die App an einen Ad Exchange gesendet, zusammen mit Opt-in-Besucherdaten (demografische, kontextbezogene, verhaltensbezogene, gerätespezifische Daten, NUR, wenn der/die Nutzer:in eine Tracking-Erlaubnis erteilt hat).
  3. Der Website- oder App-Eigentümer bietet die Ad Impression auf der Supply-Side-Plattform (SSP) zur Versteigerung an.
  4. Die Daten der eingewilligten Besucher:innen werden dann mit den verfügbaren Werbetreibenden abgeglichen.
  5. Werbetreibende auf der Demand-Side-Plattform (DSP) bieten Gebote für die Impression.
  6. Der Höchstbietende erhält den Zuschlag für die Ad Impression.
  7. Die Ad wird dem/der Nutzer:in auf der Website oder in der App ausgeliefert.
  8. Im Idealfall klickt der/die Nutzer:in auf die Ad und konvertiert. Andernfalls können Retargeting-Taktiken wie „ansprechende“ Ads eingesetzt werden, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zur Conversion zu motivieren.
4. Kapitel - Auktionsarten von Programmatic Advertising

Auktionsarten

4. Kapitel

Auktionsarten von Programmatic Advertising

Der herkömmliche Medieneinkaufsprozess ist langwierig und mühsam und umfasst RFPs, Präsentationen und Verhandlungen – was einen Großteil der hohen Overhead-Kosten und das Risiko menschlicher Fehler in sich birgt. Hier sind die vier Auktionstypen, die dazu beigetragen haben, den Prozess von Grund auf zu rationalisieren.

Real-Time Bidding (RTB)

Programmatic Advertising RTB

Real-Time-Bidding (RTB), auch bekannt als offene Auktion oder offener Marktplatz, ist die am weitesten verbreitete programmatische Auktionsart – viele Marketers glauben sogar, es sei die einzige.

Mit RTB ist das Inventar für jeden verfügbar und wird in Echtzeit an den Höchstbietenden vergeben. Die Marketers geben ein Höchstgebot ab und legen ein Höchstbudget für eine Werbekampagne fest. Der Gewinner der Auktion muss nicht den vollen Gebotspreis zahlen, sondern einen Cent mehr als der zweithöchste Bieter. 


Vorteile von Real-Time-Bidding?

  • Einfaches Setup
  • Das Preismodell hilft Marketers, ihre Umsätze zu maximieren, ohne überhöhte Marktpreise zu zahlen
  • Verbreitet in der Branche
  • Für alle zugänglich
  • Großer Inventarpool
  • Schnelle Lieferung

Nachteile von Real-Time-Bidding?

  • Mangelnde Transparenz bei den Placements
  • In der Regel für große Top-of-Funnel-Kampagnen reserviert
  • Es gibt keine Garantie, dass Werbeplätze besetzt werden, da ein Käufer zu einem bestimmten Preis verpflichtet ist
  • Mangelnde Kontrolle und Sichtbarkeit der Placements können den Markenschutz beeinträchtigen

Privater Marktplatz (PMP)

Der private Marktplatz (PMP) verbindet RTB mit direkten Deals. Es nutzt die RTB-Auktionsmethode, arbeitet aber in einer geschlossenen Auktion, die nur für ausgewählte Werbetreibende zugänglich ist. Private Marktplätze bieten die Möglichkeit, offene Ad Exchanges zu umgehen, wobei die Deal-Konditionen im Voraus ausgehandelt werden. 

Indem sie sich direkt in das Ad-Inventar eines Publishers einklinken, können Käufer Gebote für Placements abgeben, die auf Variablen wie Zielgruppendaten, Content-Typ oder einer Reihe verschiedener Impressionsattribute basieren, die angeben, wann und wo eine Ad gesehen wurde.

Vorteile von PMPs:

  • Maximale Kontrolle über das Inventar und die Platzierung Ihrer Ads
  • Zugriff auf Premium-First-Party-Daten
  • Premium- und exklusive Placements

Nachteile von PMPs:

  • Die Publisher müssen kein Impressionsvolumen garantieren
  • Werbetreibende sind nicht verpflichtet, Inventar zu kaufen
  • Nicht immun gegen Ad Fraud

Programmatic Guaranteed 

Bei Programmatic Guaranteed, auch bekannt als Programmatic Direct, verhandeln Werbetreibende und Publisher auf individueller Basis über Inventar, Preise, Zielgruppen und Frequency Capping (wie oft die Ad angezeigt wird). Es gibt zwar keine Auktion, aber die Ad wird programmatisch geschaltet.

Es handelt sich dabei um eine Möglichkeit, eine garantierte Anzahl von Impressionen auf bestimmten Websites oder Mobile Apps zu kaufen, und ist in der Regel auf einen Festpreis und nicht auf eine Auktion ausgerichtet. 

Diese Art von Programmatic Advertising ist vor allem bei Premium-Display-Formaten, wie z. B. ganzseitigen Takeovers, üblich. Aufgrund der hohen Kosten wird es vor allem dann eingesetzt, wenn Werbetreibende genau wissen müssen, wer ihre Ads wo und in welchem Kontext sieht.

Vorteile von Programmatic Guaranteed:

  • Der sicherste Markenschutz
  • Höchste Transparenz
  • Exklusives Angebot, das anderen Marken oder Wettbewerbern nicht zur Verfügung steht

Nachteile von Programmatic Guaranteed:

  • Der Verhandlungsprozess kann lang sein
  • Das Inventar ist für den Großteil nicht verfügbar
  • Teurer als andere programmatischen Verfahren

Spot-Käufe und Preferred Deals

Preferred Deals in Programmatic Advertising

Beim Spot-Buying, auch bekannt als Preferred Deals, werden die Werbetreibenden über einen festen Preis für das verfügbare Inventar auf einem privaten Marktplatz informiert, bevor es in einer offenen Auktion zur Verfügung gestellt wird.

Vorteile von Preferred Deals:

  • Präzisere Umsatzerwartungen
  • Geringstes Risiko von Ad Fraud
  • Schnellere Bereitstellung erstklassigem Inventar ist ein Wettbewerbsvorteil 

Nachteile von Preferred Deals:

  • Kann langwierige Verhandlungen und Gespräche beinhalten
  • Werbetreibende können aus Deals aussteigen und nicht gekauften Ad-Inventory zurücklassen
  • Reserviert für große Publisher 

Self-Service vs. Managed-Service

Werbetreibende haben unterschiedliche Ziele, Budgets und Ressourcen, was bedeutet, dass es keinen Auktionstyp gibt, der für alle funktioniert. Unternehmen, die es vorziehen, sich nicht um das Thema kümmern zu müssen, bevorzugen vielleicht Managed-Services von Agenturen, die alles für sie erledigen. Wer mehr Kontrolle haben möchte und über ein kleineres Budget verfügt, kann den Prozess auch intern mit einer Self-Service-Option abwickeln. 

5. Kapitel - Programmatische Werbetrends und Best Practices für 2023

Trends und Best Practices

5. Kapitel

Trends und Best Practices für 2023

Obwohl die letzten Jahre bekanntermaßen unberechenbar waren, zeichnen sich einige klare Trends ab. Gehen wir die Trends durch, die zu erwarten sind.

Kabelschneider sind ein heißes Gut

In den USA gibt es mehr SVOD-Abonnements (Subscription Video on Demand) als Einwohner:innen, und die Zahl der Kabelabbrecher ist ungebremst. Und wo die Aufmerksamkeit ist, werden Werbetreibende folgen. Die massenhafte Annahme von Abonnement-Videodiensten hat einen großen Pool an Video-Ads geschaffen, die programmatisch gekauft und verkauft werden können.

Programmatische Werbekabelschneider SVOD

Bessere DOOH-Erlebnisse

Während man früher nur statische Werbung am Straßenrand gesehen hat, bietet die moderne Digital-Out-of-Home-Technologie (DOOH) Features wie Analysen, Geofencing, Touchscreens und Augmented Reality, um relevantere und einprägsamere Werbeerlebnisse zu schaffen. Daher wurden die DOOH-Ausgaben im Jahr 2023 um 17,77 Milliarden US-Dollar erreicht. Und eMarketer prognostiziert, dass mehr als $1 von $4, die für DOOH ausgegeben werden, programmatisch gekauft und verkauft werden. 

Der Aufstieg der Roboter?

Die Veröffentlichung von ChatGPT hat die Marketingwelt im Sturm erobert. Es wird zwar nicht die nächste industrielle Revolution auslösen, wie einige Marketing-Gurus behaupten, aber es ist sicherlich ein großer Meilenstein für die Weiterentwicklung der KI-Technologie. Da der Datenpool weiter wächst, wird die KI immer besser in der Lage sein, die richtigen Zielgruppen zu analysieren und sie mit den richtigen Platzierungen zu verbinden. 

Wird KI übernehmen? Nein, aber es wird die redundanten und manuellen Aufgaben ersetzen, die den Medieneinkaufsprozess unnötig langsam und teuer machten. 

Native kontextbezogene Ads

Drastische Änderungen beim Datenschutz werden die Werbetreibenden zwingen, ihre Budgets auf kontextbezogene Ads zu verlagern. Diese Ads werden auf der Grundlage des Inhalts der Seiten, Videos oder Webseiten geschaltet, und da sie nun programmatisch gekauft werden können, lassen sie sich sowohl auf Nutzer:innen als auch auf die Platzierung in großem Umfang abstimmen. 

Auf diese Weise können Werbetreibende auch die Vorteile nativer kontextbezogener Ads nutzen, die nahtlos in Inhalte auf Websites eingebettet sind. Diese Ads benötigen keine Cookies oder Kundendaten, sind vollständig DSGVO-konform und bieten eine viel bessere User Experience als herkömmliche Werbebanner. 

Best Practices für den programmatischen Erfolg

Investieren Sie in Ihre Creatives

Da kontextbezogene Werbung im Mittelpunkt steht, werden relevante Creatives wichtiger denn je. Programmatic ermöglicht es Werbetreibenden, dynamische und relevante Werbemittel in Echtzeit zu liefern, z. B. Werbung für Ihre BBQ-App in Gebieten, in denen gutes Wetter vorhergesagt wird.

Kombinieren und Anpassen

Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen von Targeting-Optionen, z. B. nativen Ads mit kontextbezogenem Targeting. Aber bevor Sie dies tun, stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Metriken für alle Ihre Kampagnen ganzheitlich messen.

Seien Sie kein Roboter

Es ist eine Sache, Ihre Ads von Robotern schalten zu lassen, aber es ist nicht nötig, wie einer zu klingen! Der beste Weg, die Ad-Performance zu verbessern, besteht darin, zu recherchieren und ein Experte für Ihre Zielgruppe zu sein. Gehen Sie über demografische Daten hinaus und schauen Sie sich an, was sie lesen, was für sie relevant ist und sogar, wovor sie sich am meisten fürchten.

Minimieren Sie Ad Fraud 

Was Programmatic angeht, ist Ad Fraud immer noch eine der größten Bedrohungen für seinen Erfolg. Der Ad-Measurement-Report von eMarketer schätzt, dass Betrug die digitalen Werbetreibenden jedes Jahr zwischen 6,5 und 19 Milliarden US-Dollar kosten wird. Ergreifen Sie die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen, wie z. B. die Zusammenarbeit mit einem MMP und Ad-Verification-Unternehmen, um sicherzustellen, dass Sie das bekommen, wofür Sie bezahlen.

Programmatic Advertising - die wichtigsten Erkenntnisse

Zusammenfassung

Zusammenfassung

Das war’s also – alles, was Sie über programmatische Werbung wissen müssen. Lassen Sie uns mit einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Punkte abschließen: 

  • Programmatic Advertising ist ein automatisierter Media-Buying-Prozess, der KI und maschinelles Lernen nutzt, um Zielgruppendaten zu segmentieren, effiziente Platzierungen zu identifizieren, Auktionen durchzuführen und digitale Ad Impressions in Echtzeit zu verkaufen.
  • Programmatische Werbung ist aufgrund ihres Umfangs und ihrer Effizienz allgegenwärtig und erreichte im Jahr 2022 Werbeausgaben in Höhe von etwa 99,43 Milliarden US-Dollar und wird voraussichtlich weiter wachsen. Es wird über mehrere Kanäle hinweg genutzt, sowohl intern als auch extern. 
  • Programmatic Advertising ist ein komplexes Ökosystem von miteinander vernetzten Akteuren, die den Daten- und Transaktionsfluss steuern. Sie können in drei Kategorien unterteilt werden: Verkäfer-Seite, Käufer-Seite und Third-Party.
  • Real-Time-Bidding (RTB), auch bekannt als offene Auktion oder offener Marktplatz, ist die gebräuchlichste programmatische Auktionsart. Es ist offen für alle und die Placement geht an den Meistbietenden. 
  • Um programmatisch erfolgreich zu sein, investieren Sie in Creatives, experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen von Targeting-Optionen, recherchieren Sie Ihre Zielgruppe und minimieren Sie Ad Fraud.

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Prädiktive Modellierung für App-Marketers: Der komplette Guide https://www.appsflyer.com/de/resources/guides/predictive-modeling-for-mobile-marketers/ Mon, 04 Dec 2023 14:27:01 +0000 https://www.appsflyer.com/resources//pradiktive-modellierung-fur-app-marketers-der-komplette-guide/ Predictive modeling best practices

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Predictive modeling best practices

Heutzutage haben die Verbraucher:innen mehr Auswahl als je zuvor. Sie können ziemlich alles bekommen, was sie wollen und wann immer sie wollen. Mit der steigenden Nachfrage nach digitalen Services und Entertainment ist der Wettbewerb auf dem App-Markt härter als je zuvor. 

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es wichtig, immer einen Schritt voraus zu sein. Und genau das ermöglicht die prädiktive Modellierung: Sie hilft Marketers, Verbraucherverhalten und Trends zu verstehen, künftige Aktivitäten vorherzusagen und ihre Kampagnen auf datengestützten Entscheidungen zu planen. 

Prädiktive Analysen gibt es schon seit Jahren, und sie werden von den weltweit größten Unternehmen eingesetzt, um ihre Prozesse zu perfektionieren, Angebots- und Nachfrage-Veränderungen zu antizipieren, globale Veränderungen zu prognostizieren und historische Daten zu nutzen, um sich besser auf zukünftige Events vorzubereiten. 

Sie fragen sich, was diese seltsame Kombination aus Data Science und Marketing eigentlich ist? 

Die prädiktive Modellierung ist eine Art der Analyse, bei der maschinelles Lernen und KI zum Einsatz kommen, um historische Kampagnendaten, Daten zum früheren Nutzerverhalten und zusätzliche Transaktionsdaten zu untersuchen und zukünftige Aktionen zu prognostizieren. 

Mithilfe der prädiktiven Modellierung können Marketers schnelle Entscheidungen zur Kampagnenoptimierung treffen, ohne auf die tatsächlichen Ergebnisse warten zu müssen. Beispielsweise hat ein Algorithmus für maschinelles Lernen ergeben, dass Nutzer:innen, die innerhalb der ersten 24 Stunden Level 10 eines Spiels abgeschlossen haben, mit 80 % höherer Wahrscheinlichkeit innerhalb der ersten Woche einen In-App-Kauf tätigen. 

Mit diesem Wissen können Marketers nach Erreichen des Events innerhalb von 24 Stunden eine Optimierung vornehmen, noch bevor die erste Woche vorbei ist. Wenn die Kampagne keine gute Performance erzielt, wäre eine weitere Investition eine völlige Verschwendung des Budgets. Sollte dies jedoch der Fall sein, kann eine schnelle Verdopplung der Investitionen zu noch besseren Ergebnissen führen. 

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Wie wirkt sich der Datenschutz auf die prädiktive Modellierung aus, nachdem der Zugang zu Daten auf Nutzerebene begrenzt ist? 

Tatsache ist, dass Mobile Users in den letzten Jahren immer anspruchsvoller und kompetenter geworden sind. Da der Datenschutz im Mittelpunkt steht, muss der/die durchschnittliche App-Nutzer:in nicht mehr seine/ihre Daten zur Verfügung stellen, um eine App zu nutzen oder sogar um ein personalisiertes Erlebnis zu genießen. 

Aber tappen die Werbetreibenden wirklich im Dunkeln, wenn es um den Zugang zu Qualitätsdaten geht?

Die kurze Antwort lautet: nicht unbedingt. Mit der Kombination von prädiktiver Modellierung,SKAdNetwork, aggregierten Daten und Kohortenanalyse können Marketers selbst in einer IDFA-begrenzten Realität fundierte Entscheidungen treffen. 

Aber wo soll man beginnen? Es ist eine Sache, Events zu messen, die Performance zu beobachten und zu optimieren. Eine ganz andere Sache ist es, eine riesige Datenmenge zu analysieren und Prognosemodelle zu entwickeln und einzusetzen, die es Ihnen ermöglichen, flexible und präzise datengesteuerte Entscheidungen zu treffen. 

Machen Sie sich keine Sorgen. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen, alles zu verstehen. 

In diesem praktischen Guide – einer Zusammenarbeit zwischen AppsFlyer, der digitalen Marketing-Agentur AppAgent und Incipia – erforschen wir, wie Marketers ihr Datenwissen auf die nächste Stufe heben und sich mit Hilfe von prädiktiven Modellen den begehrten Wettbewerbsvorteil verschaffen können. 

Grundlagen der prädiktiven Modellierung

Warum sollte man überhaupt prädiktive Modelle erstellen?

Prädiktive Modellierung bietet zahlreiche Vorteile für das Mobile Marketing, aber wir haben uns auf zwei wichtige Marketingaktivitäten konzentriert:

1. Nutzerakquise (UA)

Das typische Nutzerverhalten und die frühen Phasen zu kennen, die Nutzer:innen mit hohem Potenzial von solchen mit geringem Potenzial unterscheiden, kann sowohl bei der Akquise als auch beim Re-Engagement hilfreich sein. 

Wenn ein:e Nutzer:in beispielsweise bis zum dritten Tag X Euro generieren sollte, um nach dem 30. Tag einen Gewinn zu erzielen, und diese Zahl unter Ihrer Benchmark liegt, wissen Sie, dass Sie Ihre Bids, Creatives, das Targeting oder andere Dinge anpassen müssen, um die Kosten/Qualität Ihrer akquirierten Nutzer:innen zu optimieren oder Ihre Monetarisierungstrends zu verbessern. 

Liegt X jedoch über Ihrer Benchmark, können Sie getrost Ihre Budgets und Bids erhöhen, um einen noch größeren Nutzen aus Ihren gewonnenen Nutzern zu ziehen.

2. Datenschutzorientierte Werbung

Jahrelang bestand der größte Vorteil der Online-Werbung gegenüber der traditionellen Werbung darin, dass sie mit Hilfe großer Mengen messbarer Performance-Daten die gewünschte Zielgruppe genau bestimmen konnte. 

Je spezifischer Ihre Kampagnen sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie einen höheren LTV der Nutzer:innen und eine effiziente Budgetierung erreichen. Aber was wäre, wenn Sie die Tore zu einer größeren Stichprobengruppe öffnen und einen unmittelbaren Einblick in deren potenziellen Wert gewinnen könnten?

Mit der prädiktiven Modellierung können Sie genau das tun: Die potenzielle Zielgruppe Ihrer Kampagne erweitern. Indem Sie verschiedene Cluster von Verhaltensmerkmalen erstellen, können Sie Ihre Zielgruppe nicht nach ihrer Identität segmentieren, sondern nach ihrer Interaktion mit Ihrer Kampagne in ihrer frühesten Phase.

Was soll ich messen?

Um zu verstehen, was Sie messen müssen, damit Ihre Prognosen richtig sind, schauen wir uns an, welche Datenpunkte nützlich sind und welche nicht:

Metriken

Wie bei der Beziehung zwischen Quadrat und Rechteck: Alle Metriken sind Datenpunkte, aber nicht alle Metriken sind Key Performance Indicators (KPIs). Metriken sind einfacher zu berechnen und wesentlich effizienter als KPIs, die in der Regel komplexe Formeln beinhalten.

Beachten Sie, dass mit Apples SKAdNetwork die folgenden Metriken immer noch gemessen werden können, allerdings mit einem geringeren Genauigkeitsgrad. Mehr dazu im 5. Kapitel.

1) Ältere Metriken werden in der Regel mit geringem Vertrauen in die Gewinnprognose identifiziert, haben aber die schnellste Verfügbarkeit: 

  • Click to Install (CTI) – die direkte Conversion zwischen den beiden stärksten Touchpoints auf der Pre-Install User Journey. CTI ist sowohl sozial als auch technisch entscheidend, da niedrigere Raten auf eine nicht relevante Zielgruppe, ineffektive Creatives oder langsame Ladezeiten vor Abschluss der Installation hinweisen können.

Formel: Anzahl der Installationen / Anzahl der Ad-Clicks

  • Click through Rate (CTR) – das Verhältnis zwischen einem Klick auf eine bestimmte Ad und der Gesamtzahl der Views. Im oberen Funnel hat die CTR nur einen begrenzten Wert für andere allgemeine Marketingziele, kann aber die Effektivität der Creative einer Kampagne anhand der erhaltenen Klicks direkt widerspiegeln.

Anzahl der Klicks / Anzahl der Ad-Views

Erforderliche Daten: Impressionen, Klicks, attribuierte Installationen

2) Frühindikatoren werden in der Regel mit mittlerem Vertrauen in die Gewinnprognose und schnelle Verfügbarkeit ermittelt.
Im Zeitalter des Down-Funnel-Fokus ist eine Installation kein ausreichender KPI mehr. Die folgenden Metriken sind zwar nicht für Gewinnprognosen geeignet, können aber dennoch als Frühindikatoren dienen, die den Marketers Aufschluss darüber geben, wie wahrscheinlich es ist, dass ihre Kampagnen einen Gewinn erzielen.

Beispiele hierfür sind:

  • Cost per Install (CPI) – CPI konzentriert sich auf Paid Installationen und nicht auf organische Installationen und misst Ihre UA-Kosten als Reaktion auf Ad-Views.

Formel: Werbeausgaben / Gesamtzahl der Installationen, die direkt mit einer Werbekampagne verbunden sind

  • Die Anzahl der wiederkehrenden Nutzer:innen nach einem bestimmten Zeitraum. 

Berechnung: [(CE – CN) / CS)] X 100

CE = Anzahl der Nutzer am Ende des Zeitraums

CN = Anzahl der neuen Nutzer, die während des Zeitraums gewonnen wurden

CS = Anzahl der Nutzer zu Beginn des Zeitraums

Erforderliche Daten: Kosten, attribuierte Installationen, App-Öffnungen, (Retention Report)

Mit Ausnahme der Retention Rate sind Metriken eher an ein Marketingmodell als an Ihr Business-Modell gebunden und daher nicht geeignet, um festzustellen, ob die von Ihnen akquirierten Nutzer:innen Ihrem Unternehmen einen Gewinn bringen.

Wenn Sie 100 US-Dollar pro Klick oder pro Installation zahlen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie keinen Gewinn machen werden. Wenn Ihre CTR bei 0,05 % liegt, ist es wahrscheinlich, dass die Auktionsmechanismen Sie zu einer hohen Rate pro Installation veranlassen, so dass Sie wiederum weniger Spielraum haben, um einen Gewinn zu erzielen. 

Metriken unterstützen keine Prognosen, wenn Sie versuchen, Ihren Zuverlässigkeitsbereich genauer zu kalibrieren, z. B. wenn die Profitabilität innerhalb einer Spanne von 2 bis 6 US-Dollar CPI liegt.

KPIs

Es ist wichtig, die allgemeinen KPIs in zwei Bereiche zu unterteilen:

1) Tier-2-KPI-Prädiktoren mit hoher Zuverlässigkeit – definiert durch eine mittlere bis hohe Zuverlässigkeit bei der Gewinnprognose und geringe Verfügbarkeit: 

Sie sind nützlich, um als frühe Benchmarks für den Gewinn zu dienen, und bieten mehr Vertrauen als Frühindikatoren (Metriken). Die Tier-2-KPIs brauchen mehr Zeit, um zu reifen, und bieten auch weniger Vertrauen als die Tier-1-KPIs.

*Beachten Sie, dass mit Apples SKAdNetwork die folgenden KPIs nicht zusammen gemessen werden können.

  • Kundenakquisitionskosten pro zahlende:m Nutzer:in
  • Kosten oder Conversion von Kernaktionen – z. B. Anteil der am ersten Tag gespielten Games oder Anteil der Inhaltsansicht während der ersten Session
  • Zeitbasierte Kosten oder Conversion von Hauptaktionen – z. B. Kosten pro Anzahl der gespielten Games am ersten Tag oder Kosten pro Inhaltsansicht während der ersten Session
  • Kosten pro Tag X für gebundene Nutzer:in: Gesamtausgaben pro Tag X Anzahl der an diesem Tag gebundenen Nutzer:innen. 
  • Vertikale spezifische In-App Events – z.B. Abschluss des Tutorials, Abschluss von Level 5 am ersten Tag (Gaming), Anzahl der aufgerufenen Produktseiten in der ersten Session, Anzahl der Sessions in 24 Stunden (Shopping), usw.

Erforderliche Datenpunkte: Kosten, attribuierte Installationen, App-Öffnungen (Retention Report), konfigurierte und gemessene In-App-Events, Session-Daten (Zeitstempel, genutzte Features usw.)

Für die meisten Business-Modelle können diese KPIs nicht als verlässliche Prädiktoren dienen, da sie zwar Kosten und Events berücksichtigen, die üblicherweise mit dem Gewinn korreliert sind, aber nicht die gesamte Monetarisierungsseite der Gewinngleichung berücksichtigen, da das Öffnen einer App nicht immer gleichbedeutend mit In-App-Ausgaben ist und zahlende Nutzer:innen möglicherweise mehr als einen Kauf tätigen.

2) Tier-1-KPIs, die mit hoher Wahrscheinlichkeit den Gewinn prognostizieren – frühe Umsätze und konsequente ROAS als Indikator für den langfristigen Erfolg – sind mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Prognose des Gewinns, aber mit der langsamsten Verfügbarkeit gekennzeichnet: 

Tier-1-KPIs brauchen entweder länger, bis sie vollständig ausgereift sind, oder ihre Ermittlung erfordert komplexe Prozesse. Sie stehen jedoch in direktem Zusammenhang mit Ihrem Business-Modell und sind daher perfekt geeignet, um die Profitabilität Ihrer Marketingkampagnen zu prognostizieren. 

  • Return on Ad Spend (ROAS) – Die Ausgaben für Marketing dividiert durch die von den Nutzern in einem bestimmten Zeitraum erzielten Umsätze.

Lifetime Value (LTV) – Die Höhe des Umsatzes, die Nutzer:innen bisher mit Ihrer App generiert haben.

Formel: Durchschnittlicher Wert einer Conversion x Durchschnittliche Anzahl von Conversions in einem Zeitrahmen x Durchschnittliche Customer Lifetime

Erforderliche Datenpunkte: Kosten, attribuierte Installationen, App-Öffnungen, detailliertes Umsatz-Measurement (IAP, IAA, Abonnement, usw.)

ROAS ist zwar einfacher zu berechnen, aber es dauert Wochen oder sogar Monate, bis die Nutzer:innen weiterhin einen Umsatz generieren. In Kombination mit dem durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer:in kann der LTV eine gute Möglichkeit sein, den voraussichtlichen Gesamtumsatz oder Wert Ihrer App zu ermitteln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die einzelnen Strategien in der folgenden Tabelle aufgeführt sind:

LTV-basierte Prognosemodelle

Die Erstellung eines LTV-Modells zur Prognose des ROAS könnte angesichts der Komplexität und der zahlreichen Prognosekonzepte, die es gibt, überwältigend sein. 

Es gibt offensichtliche Unterschiede wie Apps die Nutzer:innen binden und monetarisieren, geschweige denn wie unterschiedlich In-App-Käufe bei Games, abonnementbasierte Apps und E-Commerce-Businesses sind. 

Es ist eindeutig, dass es kein einheitliches LTV-Modell für alle geben kann. 

Um die komplexen Zusammenhänge besser zu verstehen, haben wir mit einer Reihe von Experten aus Gaming- und Nicht-Gaming-Unternehmen gesprochen, unter anderem mit Hutch Games,Wargaming, Pixel Federationund Wolt

Hier sind die wichtigsten Fragen, die wir behandelt haben: 

  1. Welche LTV-Modelle nutzen Sie? 
  2. Wie hat sich Ihr LTV-Modell im Laufe der Zeit bewährt?
  3. Wie ist die Zuständigkeit für die prädiktive Modellierung im Unternehmen geregelt?
  4. Was ist Ihre ultimative Metrik für die Nutzerakquise?
  5. Wie stehen Sie zur UA-Automatisierung und zu zukünftigen Trends?

LTV-Modelle

Aus unseren Gesprächen geht hervor, dass es bei den LTV-Prognosen drei Denkweisen gibt:

1) Retention-getriebenes / ARPDAU-Retention-Modelle

  • Konzept: Erstellen Sie eine Retentionskurve auf der Grundlage einiger anfänglicher Retentionsdaten, berechnen Sie dann die durchschnittliche Anzahl aktiver Tage pro Nutzer:in (für Tag 90, 180 usw.) und multiplizieren Sie diese mit dem durchschnittlichen Umsatz pro täglichem aktiven Nutzer:innen (ARPDAU), um den prognostizierten LTV zu erhalten.
    • Beispiel: Die Retention am T1 / T3 / T7 beträgt 50 % / 35 % / 25 %. Nach der Anpassung dieser Daten und der Berechnung ihres Integrals bis T90 ergibt sich, dass die durchschnittliche Anzahl der aktiven Tage 5 beträgt. Wenn man weiß, dass der ARPDAU 40 Cent beträgt, würde der prognostizierte T90 LTV 2 US-Dollar entsprechen.
  • Guter Bezug: Apps mit hoher Retention (Games wie MMX Racing). Einfach einzurichten, kann vor allem dann nützlich sein, wenn nicht genügend Daten für andere Modelle vorhanden sind.
  • Schlechter Bezug: Apps mit geringer Retention (z. B. E-Commerce), die nicht auf eine ausreichende Anzahl von Retentionsdaten zugreifen können, um dieses Modell aufrechtzuerhalten.

2) Ratio-gesteuert

  • Berechnung: Berechnen Sie einen Koeffizienten (T90 LTV / T3 LTV) aus historischen Daten und dann für jede Kohorte und wenden Sie diesen Koeffizienten an, um den tatsächlichen T3 LTV zu multiplizieren, um eine T90 LTV-Prognose zu erhalten.
  • Beispiel: Nach den ersten 3 Tagen liegt der ARPU für unsere Kohorte bei 20 Cent. Anhand historischer Daten wissen wir, dass T90/T3 = 3 ist. Der prognostizierte T90 LTV würde daher 60 Cent (20 Cent ARPU*3) betragen. 
  • Falls es nicht genügend historische Daten gibt, um ein zuverlässiges Verhältnis zu berechnen (d.h. wir haben nur Daten für 50 Tage und wollen eine Prognose für den T180 LTV, oder wir haben zu wenige Stichproben für den T180 LTV), kann eine erste Schätzung anhand der vorhandenen Datenpunkte vorgenommen und dann kontinuierlich verfeinert werden, wenn mehr Daten vorliegen. 

Aber in diesen Fällen ist es notwendig, solche Schätzungen mit Vorsicht zu betrachten.

  • Guter Bezug: „Standard“-Apps, einschließlich vieler Gaming-Genres oder E-Commerce-Apps. 
  • Schlechter Bezug: Abonnementbasierte Apps mit einer Woche kostenloser Testversion. Es kann viel Zeit vergehen, bis ein Kauf stattfinden kann, und da diese Methode kaufbasiert ist, wäre eine Prognose fast unmöglich.

3) Verhaltensgesteuerte Prognosen

  • Berechnung: Die Erfassung einer beträchtlichen Menge an Daten von zustimmenden App-Nutzern (Session- und Engagementdaten, Käufe, In-App-Nachrichten usw.) und deren Verarbeitung mit Hilfe von Regressionen und maschinellem Lernen, um zu definieren, welche Aktionen oder Aktionskombinationen die besten „Prädiktoren“ für den Wert eines neuen Nutzers sind.  

Ein Algorithmus weist dann jeder:m neuen Nutzer:in einen Wert zu, der auf einer Kombination von Merkmalen (z. B. Plattform oder UA-Kanal) und durchgeführten Aktionen (oft während einiger anfänglicher Sessions oder Tage) basiert.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass seit der Einführung von Apples datenschutzorientierten Einschränkungen mit iOS 14 keine Prognosen auf Nutzerebene mehr möglich sind. Davon abgesehen sind aggregierte Nutzerprognosen noch möglich.

  • Beispiel: Nutzer:in A hatte 7 lange Sessions an Tag 0 und insgesamt 28 Sessions bis Tag 3. Sie besuchten auch die Tarife-Seite und blieben dort über 60 Sekunden lang.

Laut der Regressionsanalyse und dem auf maschinellem Lernen basierenden Algorithmus liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Zukunft einen Kauf tätigen, bei 65 %. Bei einem ARPPU von 100 US-Dollar liegt ihr voraussichtlicher LTV daher bei 65 US-Dollar.

  • Guter Bezug: Jede App mit Zugang zu einem erfahrenen Data-Science-Team, technischen Ressourcen und vielen Daten. In manchen Fällen könnte dies eine der wenigen praktikablen Optionen sein (z. B. Abonnement-Apps mit einer langen kostenlosen Testversion).
  • Schlechter Bezug: Für viele kleine und mittelgroße Apps könnte das ein Overkill sein. In den meisten Fällen können weitaus einfachere Ansätze zu ähnlichen Ergebnissen führen, sind viel einfacher zu pflegen und werden vom Rest des Teams verstanden.

Auswahl des richtigen Modells für verschiedene App-Typen

Jede App und jedes Team haben ihre eigene Mischung aus Parametern und Gesichtspunkten, die in den Auswahlprozess einfließen sollten: 

  • Auf der Produktseite ist es eine einzigartige Kombination aus App-Typ und -Kategorie, Monetarisierungsmodell, Kaufverhalten der Nutzer:innen und verfügbaren Daten (und deren Varianz). 
  • Auf der Seite des Teams geht es um die Kapazität, die technischen Fähigkeiten, das Wissen und die verfügbare Zeit, bevor das UA-Team das Betriebsmodell benötigt.

In diesem Abschnitt werden wir einige vereinfachte Beispiele für den Auswahlprozess darstellen. 

Diese basieren auf echten Fällen von drei verschiedene Apps: ein Free-to-Play-Game (F2P), eine App auf Abonnementbasis und eine E-Commerce-App. 

Abonnementbasierte Apps

Im Folgenden werden zwei Fälle von abonnementbasierten Apps behandelt, die jeweils eine andere Art von Paywall aufweisen – ein Hard Gate und eine zeitlich begrenzte kostenlose Testversion:

1. Die harte Paywall: Ein kostenpflichtiges Abonnement beginnt oft am Tag 0 (z. B. 8fit).
Gute Neuigkeiten: Wir haben bereits nach dem ersten Tag eine sehr genaue Angabe über die Gesamtzahl der Abonnenten (z. B. nehmen wir an, dass 80 % aller Abonnenten dies am Tag 0 tun werden, und die restlichen 20 % irgendwann in der Zukunft). 

Unter der Voraussetzung, dass wir unsere Abwanderungsraten und folglich unseren ARPPU bereits kennen, können wir den LTV der Kohorten leicht vorhersagen, indem wir einfach die Multiplikation von (Anzahl der Zahler:innen)*(ARPPU für ein bestimmtes Nutzersegment)*(1,25 als Koeffizient, der die zusätzlichen geschätzten 20 % der Nutzer:innen repräsentiert, von denen erwartet wird, dass sie in Zukunft kaufen werden) durchführen. 

2. Zeitlich begrenzte kostenlose Testversion: In diesem Fall wird ein Prozentsatz der Nutzer:innen nach Ablauf der Testversion in zahlende Abonnenten umgewandelt (z. B. Headspace). Das Problem ist, dass UA-Manager warten müssen, bis die Testversion vorbei ist, um die Conversion Rates zu verstehen. 

Diese Verzögerung kann besonders beim Testen neuer Kanäle und GEOs problematisch sein, weshalb Verhaltensprognosen hier nützlich sein könnten. 

Selbst bei einem moderaten Datenvolumen und einfachen Regressionen ist es oft möglich, gute Prädiktoren zu identifizieren. Wir könnten beispielsweise herausfinden, dass Nutzer:innen, die an der kostenlosen Testversion teilnehmen und in den ersten drei Tagen nach der Installation mindestens drei Sessions pro Tag absolvieren, in 75 % der Fälle zu einem Abonnement wechseln.

Obwohl der obige Prädiktor bei weitem nicht perfekt ist, könnte er für die Entscheidungsfindung in der UA präzise genug sein und dem UA-Team eine gute Handlungsfähigkeit bieten, bevor weitere Daten aufgenommen werden und ein geeignetes Modell getestet wird. 

Die Art und Gestaltung von Paywalls kann stark von der Notwendigkeit beeinflusst werden, den Traffic schnell zu bewerten. 

Sie sollten so schnell wie möglich herausfinden, ob Nutzer:innen konvertieren (oder nicht), um die Rentabilität der Kampagne zu verstehen und schnell reagieren zu können. Wir haben festgestellt, dass dies für mehrere Unternehmen einer der entscheidenden Faktoren bei der Entscheidung für eine Art von Paywall ist.

Freemium Games 

Free-to-Play (F2P) -Games haben in der Regel eine hohe Retentionsrate und eine hohe Anzahl von Käufen. 

1) Gasual Game (Diggy’s Adventure):
Für In-App-Käufe eignet sich das „Ratio-Modell“, bei dem es möglich sein sollte, den T(x)LTV nach drei Tagen ziemlich sicher vorherzusagen, da wir bis dahin die meisten unserer zahlenden Nutzer:innen bereits identifiziert haben sollten.

Für einige Games, die sich über Werbung finanzieren, könnte auch der Ansatz der Retention in Betracht gezogen werden.

2) Hardcore Game (World of Tanks oder MMX Racing):
Die ARPPU-Verteilung bei Hardcore-Nutzer:innen kann erheblich verzerrt sein, wenn die Nutzer:innen mit den höchsten Ausgaben – auch „Wale“ genannt – das X-Fache der anderen ausgeben können. 

Das „Ratio-Modell“ könnte in diesen Fällen immer noch funktionieren, sollte aber verbessert werden, um die unterschiedlichen Ausgaben-Niveaus der verschiedenen Ausgabentypen zu berücksichtigen. Hier würde eine „Nutzertyp“-Variable den Nutzern unterschiedliche LTV-Werte zuweisen, die auf ihrem Ausgabeverhalten basieren (d. h. wie viel sie ausgegeben haben, wie viele Käufe sie getätigt haben, welches Starterpaket sie gekauft haben usw.).

Je nach den Daten könnte eine erste Prognose nach dem dritten Tag erstellt werden und ein weiterer etwas später (am fünften oder siebten Tag), nachdem die Ausgaben der Nutzer:innen ermittelt wurden.

E-Commerce-Apps

E-Commerce-Apps haben in der Regel ein einzigartiges Retentionsverhalten, da ihr Start oft an eine bestehende Kaufabsicht gebunden ist, was nicht allzu oft vorkommt. 

Daraus lässt sich schließen, dass die Methode des „bindungsbasierten Modells“ im Allgemeinen nicht gut für solche Apps geeignet ist. Lassen Sie uns stattdessen zwei alternative Anwendungsfälle genauer unter die Lupe nehmen:

1) Händler für Flugtickets

Die Zeit von der Installation bis zum Kauf für Reisen ist beträchtlich, manchmal Monate lang. Da sich Käufe und Umsätze über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden die Modelle „Ratio“ oder „Retention“ in den meisten Fällen nicht funktionieren. 

Daher sollten wir versuchen, in der ersten Session nach der Installation Verhaltenshinweise zu finden und potenzielle Prädiktoren aufzudecken, da dies oft die einzigen Informationen sind, die uns zur Verfügung stehen. 

Mit diesen Anhaltspunkten und unter der Voraussetzung, dass genügend Daten vorhanden sind, schätzen wir die Wahrscheinlichkeit, dass ein:e Nutzer:in jemals ein Ticket kauft, und multiplizieren sie mit einem ARPPU für eine relevante Kombination seiner/ihrer Merkmale (Plattform, Herkunftsland usw.).

2) Online Marketplace

Die Nutzer:innen neigen dazu, kurz nach der Installation ihren ersten Kauf zu tätigen. Hinzu kommt, dass der Versand des ersten gekauften Artikels oft viel Zeit in Anspruch nimmt. Infolgedessen neigen die Kundinnen und Kunden dazu, die erste Lieferung abzuwarten, um den Service zu bewerten, bevor sie sich zu einem weiteren Kauf entscheiden. 

Eine Prognose würde in diesem Fall keinen Sinn machen, da wir auf die Daten des „zweiten Kaufs“ zu lange warten und alle Berechnungen auf die ursprünglichen Daten beschränken. 

Je nachdem, wann die Nutzer:innen ihre Bestellungen aufgeben (die meisten nehmen ihre Bestellungen in den ersten 5 Tagen auf), können wir die Ratio-Methode (T90/T5) anwenden und das Ergebnis mit einem anderen Koeffizienten multiplizieren, der die künftigen Käufe berücksichtigt. 

Vom MVP bis zu komplexen Modellen

Alle Datenanalysten, mit denen wir bei großen Publishern gesprochen haben, waren sich einig, dass es wichtig ist, den Weg der Prognosen mit einem einfachen „Minimum Viable Product“ (MVP) zu beginnen. 

Dabei geht es darum, die anfänglichen Hypothesen zu verifizieren, mehr über die Daten zu erfahren und schrittweise ein Modell aufzubauen. In der Regel bedeutet dies, dass nach und nach weitere Variablen hinzugefügt werden, um detailliertere und präzisere Modelle zu ermöglichen (z. B. K-Faktor, Saisonalität und Werbeumsatz, zusätzlich zur ursprünglichen Segmentierung nach Plattform, Land und UA-Kanal).

Komplex ist kein Synonym für „gut“. Die UA-Manager können schnell frustriert sein, wenn ihr Zugang zu Daten blockiert ist, weil jemand komplizierte Dinge tut.

Anna Yukhtenko, Data Analyst @Hutch Games

In der Praxis haben wir festgestellt, dass die Unternehmen dazu neigen, sich an konzeptionell einfache Modelle zu halten. 

Dieses Ergebnis war überraschend. Wir gingen davon aus, dass die Datenteams, sobald sich das Produkt durchgesetzt hat, Algorithmen für maschinelles Lernen und KI einsetzen würden, um mit dem, was wir für einen Industriestandard hielten, gleichzuziehen. Wir haben uns geirrt. Zumindest teilweise. 

Obwohl viele den Wert komplexer Modelle erkennen und diese in der Vergangenheit getestet haben, haben sich die meisten schließlich für einfachere Modelle entschieden. Dafür gibt es drei Hauptgründe:

1. Kosten-Nutzen-Verhältnis fortschrittlicher Modelle

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei der Erstellung und Pflege eines komplexen Modells ergibt einfach nicht das richtige Verhältnis. Wenn mit einfacheren Modellen ein ausreichendes Maß an Vertrauen für den täglichen Betrieb erreicht werden kann, warum sollte man sich dann die Mühe machen?

2. Engineering-Zeit für die Erstellung/Wartung

Die Erstellung eines fortschrittlichen Modells kann viele Engineering-Stunden verschlingen, und noch mehr, um es zu verwalten, was für kleinere Teams ein großes Problem darstellt. 

Oft hat die BI-Abteilung nur eine geringe Kapazität, dem Marketingteam zur Seite zu stehen, so dass die Marketers alleine einen ungleichen Kampf gegen Statistiken und Datenengineering bestreiten müssen.

3. Kontinuierliche Veränderungen

Jede Produktversion ist anders und wird anders monetarisiert (das Hinzufügen oder Entfernen von Features kann z. B. große Auswirkungen haben). Lokale Saisonalität und Auswirkungen auf den gesamten Markt sind zwei relevante Beispiele. 

Änderungen müssen im Handumdrehen vorgenommen werden. Die Einführung von Änderungen an einem komplexen Modell kann ein mühsamer und langsamer Prozess sein, der sich in einem schnelllebigen Mobile-Umfeld mit kontinuierlichem Medieneinkauf als fatal erweisen kann. 

Es ist viel einfacher, ein einfaches Modell zu optimieren, was oftmals von den Marketers selbst vorgenommen wird.

Für eine bestimmte App-Untergruppe könnte ein verhaltensbasiertes Modell die einzige Lösung sein. Während Unternehmen, die groß genug sind, um eine solche Investition zu tätigen, über ein erfahrenes Engineering- und Data-Science-Team verfügen sollten, entscheiden sich andere vielleicht für den Einsatz eines vorgefertigten Produkts, das ähnliche Qualitäten bietet.

Ein weiterer Datensatz, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, sind werbegenerierte LTV-Modelle mit Schätzungen der Werbeumsätze auf Nutzerebene. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im 4. Kapitel. 

Teams und Verantwortlichkeiten

Im Allgemeinen sollte die Entwicklung, Umsetzung und Anpassung eines prädiktiven LTV-Modells eine Aufgabe für ein Analytics/Data-Science-Team sein (sofern ein solches vorhanden ist). 

Idealerweise kommen hier zwei Rollen ins Spiel: ein erfahrener Analyst mit einer großen Reichweite im Marketing, der auf strategischer und taktischer Ebene berät und entscheidet, welches Modell wie eingesetzt werden sollte. Und einen dedizierten Analysten, der tagtäglich für die LTV-Berechnungen und Prognosen zuständig ist.

Der „Tagesanalyst“ muss das Modell ständig überwachen und auf starke Schwankungen achten. Wenn beispielsweise die wöchentlich prognostizierten Umsätze nicht mit der Realität übereinstimmen und nicht innerhalb der vorgegebenen Grenzen liegen, kann eine Anpassung des Modells sofortvorgenommen werden, und nicht erst nach einigen Wochen oder Monaten.

„Teamwork kommt hier zum Vorschein. Wir haben eine Art Frühwarnsystem entwickelt, bei dem wir einmal im Monat zusammenkommen, alle Hypothesen, die in das Modell einfließen, durchgehen und dann überprüfen, ob sie noch zutreffen. Bislang haben wir etwa zwölf wichtige Hypothesen (z. B. den Wert des organischen Zuwachses, die Saisonalität usw.), die wir kontrollieren, um sicherzustellen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Tim Mannveille,  Director of Growth & Insight @Hutch Games

Sobald die Prognoseergebnisse berechnet sind, werden sie automatisch an das UA-Team weitergeleitet und von diesem eingesetzt. UA-Manager verlassen sich meist einfach auf diese Ergebnisse und berichten über Diskrepanzen, aber sie sollten versuchen, die eingesetzten Modelle auf einer allgemeinen Ebene besser zu hinterfragen und zu bewerten (es ist nicht erforderlich, die Details hinter einem komplexen Modell und seinen Berechnungen zu verstehen).

Marketing-Profis, die für dieses Kapitel interviewt wurden:

  • Fredrik Lucander von Wolt
  • Andrey Evsa von Wargaming
  • Matej Lancaric von Boombit (ehemals Pixel Federation)
  • Anna Yukhtenko und Tim Mannveille von Hutch Games
Mobile Marketing Profitabilität Excel

Wenn Sie davon ausgehen, dass Sie mit Pivot-Tabellen, berechneten Feldern, bedingten Formatierungen und Lookups die Welt von Excel für Fortgeschrittene gemeistert haben, dann werden Sie vielleicht überrascht sein, dass Sie einen noch wichtigeren Trick aus dem Excel-Playbook verpassen. 

Und nicht nur das: Mit diesem Trick lässt sich auch die Profitabilität Ihrer Mobile Marketing-Kampagnen prognostizieren! 

Das folgende Kapitel ist ein kleiner Guide für die Erstellung eigener prädiktiver Modelle mit alltäglichen Tools.

Disclaimer: Berücksichtigen Sie, dass es sich hier um eine vereinfachte Variante eines prädiktiven Modells handelt. Um diese in großem Umfang einsetzen zu können, sind hochentwickelte Algorithmen für maschinelles Lernen erforderlich, die zahlreiche Faktoren berücksichtigen, die die Ergebnisse erheblich beeinflussen können. Wenn man nur einen Faktor betrachtet, um seinen Wert ( z.B. den Umsatz) zu prognostizieren, wird die Genauigkeit wahrscheinlich nicht ausreichen.

ROAS mit linearer Trendlinie vs. ROAS über 6 Monate

Mit Hilfe eines Streudiagramms und ein wenig Algebra können Sie eine Excel-Trendliniengleichung in ein wirksames Tool verwandeln, mit dem Sie z. B. frühzeitig den Punkt ermitteln können, an dem Ihre Marketingkampagnen nachweislich einen Gewinn erzielen werden. 

Diese Methode kann Ihnen dabei helfen, von Vermutungen zu datengestützten Entscheidungen und zu einem besseren Vertrauen in die wöchentlichen Reportings zu gelangen.

Wie man einen 100%tigen ROAS nach 6 Monaten prognostiziert

Während der LTV, wenn er richtig durchgeführt wird, ein großartiger Prädiktor ist, ist der ROAS – insbesondere in der ersten Woche – aufgrund seiner breiten Zugänglichkeit eine weit verbreitete Metrik zur Gewinnmessung. 

Insbesondere werden wir den ROAS der Woche 0 (Umsatz in der ersten Woche der Nutzerakquise/Kosten für die Nutzerakquise) als zuverlässigen Prädiktor nutzen, der eine kohortenbasierte Methode zum Benchmarking der wöchentlichen Performance der Ads darstellt. 

Mit dem ROAS der Woche 0 können wir vorhersagen, ob wir nach 6 Monaten den Break-even unserer Werbeausgaben mit 100 % ROAS erreichen.

Schritt 1

Der erste Schritt zur Nutzung von Excel für die Gewinnprognose besteht darin, sicherzustellen, dass Sie genügend Daten für Woche 0 und 6 Monate haben. Während Sie technisch gesehen eine Steigung zeichnen und eine Prognose für jeden Punkt auf dieser Steigung mit zwei Datenpunkten treffen können, wird Ihre Prognose alles andere als solide sein, wenn Sie nur wenige Daten hinzufügen. 

Die ideale Anzahl der Messungen hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie z. B. dem gewünschten Konfidenzniveau, Korrelationen im Datensatz und zeitlichen Beschränkungen. Als Faustregel für ROAS-basierte Prognosen für Woche 0 sollten Sie jedoch mindestens 60 Paare von ROAS-Messungen für Woche 0 und 6 Monate anstreben. 

Es ist auch wichtig, genügend Daten zu erfassen, die das von Ihnen festgelegte Zielniveau erreicht haben. Wenn Sie 60 Datenpunkte haben, aber nur 2 Punkte, an denen die 6-Monats-ROAS 100 % übersteigt, dann wird Ihr Gleichungsmodell nicht von einem ausreichenden Verständnis dafür getragen, welche Eingaben erforderlich sind, um diesen Break-even-Punkt zu erreichen. 

Soweit Ihr Modell es beurteilen kann, könnte in diesem Fall die Voraussetzung, um nach 6 Monaten 100 % ROAS zu erreichen, entweder weitere 2 volle ROAS-Prozentpunkte oder 5 Prozentpunkte betragen, was eine sehr große Spanne ist, die sich nicht gut vorhersagen lässt.

Schritt 2

Sobald Sie genügend Informationen für das Ziel gesammelt haben, besteht der zweite Schritt darin, Ihren Datensatz in zwei Gruppen aufzuteilen, eine für das Training und eine für die Prognose. 

Legen Sie den Großteil der Daten (~80%) in die Trainingsgruppe. Zu einem späteren Zeitpunkt setzen Sie die Prognosegruppe ein, um die Genauigkeit Ihres Modells bei der Prognose der 6-Monats-ROAS anhand der ROAS der Woche 0 zu testen.

Woche 0 im Vergleich zum 6-Monats-ROAS
Bitte beachten Sie, dass die Abbildung ausschließlich der Veranschaulichung des Prognosemodells dient und nicht der Best Practice von 60 oder mehr Messungen entspricht.

3. Schritt

Der dritte Schritt besteht darin, die Daten in einem Streudiagramm darzustellen, wobei der ROAS der Woche 0 auf der x-Achse und der ROAS nach 6 Monaten auf der y-Achse liegt. 

Fügen Sie dann eine Trendlinie hinzu und ergänzen Sie die Einstellungen für die Gleichung und das R-Quadrat.

Prädiktive Modellierung: Woche 0 ROAS Schritt 3a

Stellen Sie die Trainingsdaten mithilfe eines Streudiagramms grafisch dar.

Prädiktive Modellierung: Woche 0 ROAS Schritt 3b

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Datenpunkt und fügen Sie eine Trendlinie hinzu.

Prädiktive Modellierung: Woche 0 ROAS Schritt 3c

Addieren Sie die Trendliniengleichung und das R-Quadrat.

4. Schritt

In Schritt vier wird die lineare Gleichung y = mx + b benutzt, um den x-Wert der Gleichung (ROAS der Woche 0) zu lösen, wenn der y-Wert (ROAS nach 6 Monaten) 100 % beträgt.

Die Gleichung wird mit Hilfe der Algebra wie folgt umgestellt:

1. y = 9,2695x – 0,0936
2. 1 = 9,2695x – 0,0936
3. 1 + 0,0936 = 9,2695x
4. 1,0936 = 9,269x
5. X = 1,0936 / 9,269
6. X = 11,8 %

Auf diese Weise berechnen wir, dass die Antwort auf die Frage, wie man den Gewinn nach 6 Monaten vorhersagen kann, darin besteht, dass Ihr ROAS in der ersten Woche größer als 11,8 % sein muss.

Wenn Ihr ROAS der Woche 0 unter dieser Rate liegt, wissen Sie, dass Sie die Bids, Creatives oder Targeting anpassen müssen, um die Kosten/Qualität Ihrer akquirierten Nutzer:innen zu verbessern und Ihre Monetarisierungstrends zu verbessern. 
Wenn Ihr ROAS in Woche 0 über dieser Zahl liegt, können Sie sicher sein, die Budgets und Bids zu erhöhen!

Schritt 5

Im fünften Schritt nutzen Sie Ihr Prognosesegment des vollständigen Datensatzes, um zu beurteilen, wie gut Ihr Modell die tatsächlichen Ergebnisse vorhersagen konnte. Dies kann anhand des Mean Absolute Percentage Error (MAPE) beurteilt werden, einer Berechnung, bei der der absolute Wert des Errors (tatsächlicher Wert minus vorhergesagter Wert) durch den tatsächlichen Wert geteilt wird. 

Je niedriger die Summe des MAPE ist, desto besser ist die Prognosefähigkeit Ihres Modells.

Prädiktive Modellierung: Woche 0 ROAS Schritt 5

Es gibt keine Faustregel für einen guten MAPE-Wert, aber im Allgemeinen gilt: Je mehr Daten Ihr Modell hat und je korrelierter die Daten sind, desto besser ist die Prognosefähigkeit Ihres Modells. 

Wenn Ihr MAPE hoch ist und die Fehlerquoten inakzeptabel sind, kann es notwendig sein, ein komplexeres Modell zu nutzen. Modelle, die R und Python einbeziehen, sind zwar schwieriger zu verwalten, können aber die Prognosefähigkeit Ihrer Analyse erhöhen.
Zusammengefasst: Ein Konzept für die Prognose der Rentabilität von Marketingkampagnen.
Aber hören Sie noch nicht auf zu lesen! Dieser Guide hat noch viel mehr zu bieten.

Verbessern Sie Ihre Prognosen

Für die neugierigen Leser da draußen stellt sich vielleicht die Frage, ob die standardmäßige, lineare Trendlinie für die Gewinnprognose am besten geeignet ist. 

Vielleicht probieren Sie sogar noch ein paar weitere Trendlinien aus und stellen fest, dass sich das R-Quadrat (ein Maß für die Anpassung der Gleichung an Ihre Daten) bei anderen Gleichungen verbessert, was diese Frage noch interessanter macht.

Prädiktive Modellierung: Exponentielle Trendlinie
Exponentielle Trendlinie
Prädiktive Modellierung: Polynomiale Trendlinie
Polynomiale Trendlinie

Während das Marketing-Sprichwort „Es kommt darauf an“ auch bei der Auswahl der besten Trendlinie gilt, ist ein anderes Marketing-Sprichwort als Antwort nützlich: KISS (Keep It Simple, Dummkopf). Wenn Sie kein Statistiker oder Mathefanatiker sind, sollten Sie am besten die einfacheren Trendlinien nutzen, d. h. die linearen.

Warum ist das ein Problem? Als einfaches Beispiel könnte man das Hinzufügen von unerwarteten Daten in das Modell erwägen. In den folgenden beiden Szenarien sehen Sie, wie sich eine niedrigere ROAS der Woche 0, die sich unerwartet gut entwickelt, oder eine höhere ROAS der Woche 0, die sich unerwartet schlecht entwickelt, auf die Genauigkeit der einzelnen Trendlinienmodelle auswirkt (bewertet anhand des MAPE).

Nutzung von MAPE zum Vergleich verschiedener ROAS-Modelle

Die Nutzung des MAPE zum Vergleich der verschiedenen trendlinienbasierten Modelle zeigt, dass die linearen und exponentiellen Modelle zwar nicht in jedem Fall die genauesten, aber die konsistentesten sind.

Darüber hinaus kann maschinelles Lernen Ihnen die Möglichkeit geben, diesen Prozess zu automatisieren, größere Datenmengen zu analysieren und schnellere Erkenntnisse zu gewinnen.

Stellen Sie sicher, dass Sie den richtigen Weg gehen

Abschließend sollten Sie sich diese Liste zusätzlicher Fragen ansehen, die hilfreich sein können, um sicherzustellen, dass Ihre Prognoseanalyse auf einem soliden Fundament aufgebaut ist:

  1. Haben Sie Ihr Modell kontinuierlich mit den wichtigsten Daten aktualisiert, um es zu trainieren?
    1. Haben Sie geprüft, ob die Prognosen Ihres Modells auf der Grundlage neuer Beobachtungen zutreffen oder nahe daran liegen?
  1. Gibt es zu viele Variationen oder umgekehrt eine Überausstattung?
    1. Ein sehr niedriges R-Quadrat oder ein sehr hohes R-Quadrat deuten auf ein Problem bei der Fähigkeit Ihres Modells hin, neue Daten akkurat vorherzusagen.
  1. Haben Sie den richtigen KPI genutzt?
    1. Testen Sie verschiedene KPIs (z. B. mehr oder weniger ROAS- oder LTV-Tage) und vergleichen Sie anhand des MAPE die Profitabilität der einzelnen KPIs. 

Sie werden überrascht sein, wie schlecht die Standardmaße korreliert sind.

  1. Haben sich Ihre Frühindikatoren oder ersten Benchmarks signifikant verändert?
    1. Dies kann ein Anzeichen dafür sein, dass sich in der Praxis etwas Wesentliches geändert hat und dass sich für die Fähigkeit Ihres Modells, den Profit in Zukunft genau vorherzusagen, Probleme anbahnen.
  1. Haben Sie die Daten segmentiert?
    1. Die Segmentierung der Nutzer in homogenere Gruppen ist eine gute Möglichkeit, Störungen zu reduzieren und die Prognose Ihres Modells zu verbessern. 

Wenden Sie beispielsweise nicht dasselbe Modell auf alle Nutzer:innen in allen Kanälen und Regionen an, wenn diese Nutzer:innen deutlich unterschiedliche Retentions- und Kostentrends aufweisen.

  1. Berücksichtigen Sie die zeitlichen Einflüsse?
    1. Die meisten Marketer sind sich des Einflusses der Saisonalität bewusst, die Prognosen beeinträchtigen kann. Aber auch der Lebenszyklus Ihrer App/Kampagne/Zielgruppe/Creative kann die Fähigkeit Ihres Modells, genaue Prognosen zu erstellen, beeinflussen.
In-app ad LTV

In-App-Advertising (IAA) wird immer beliebter und hat in den letzten Jahren mindestens 30 % der App-Umsätze ausgemacht. Hyper-Casual- und Casual-Games sowie viele Utility-Apps nutzen diese Umsatzquelle natürlich als Hauptquelle für ihre Monetarisierung. 

Sogar Developer, die bisher vollständig auf In-App-Käufe (IAP) angewiesen waren, sind dazu übergegangen, mit Werbung zu monetarisieren. Das Ergebnis ist, dass viele Apps nun erfolgreich beide Umsatzquellen kombinieren, um den LTV ihrer Nutzer:innen zu maximieren. 

Ein Beispiel dafür ist Candy Crush von King.

Der LTV der hybriden Monetarisierung setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

  1. In-App-Käufe/Abonnement-LTV: Umsätze, die aktiv von einem:r Nutzer:in generiert werden, der/die In-Game- oder In-App-Währung, besondere Gegenstände, zusätzliche Dienste oder ein kostenpflichtiges Abonnement kauft.
  2. In-App-Werbung LTV Umsätze, die passiv von einem:r Nutzer:in generiert werden, der/die sich Werbung ansieht und/oder mit ihr interagiert (Banner, Videos, Interstitials usw.)

Die Daten-Herausforderung

Idealerweise sollten Marketers in der Lage sein, den nominalen Wert jeder einzelnen Impression zu verstehen – was praktisch zu einem „Kauf“ führen würde. Wenn wir genügend Daten gesammelt haben, können wir Prognosemodelle erstellen, ähnlich denen, die wir bereits im zweiten Kapitel für In-App-Käufe beschrieben haben. 

In der Realität ist das jedoch nicht so einfach – selbst die Berechnung des LTV von In-App-Ads ist aufgrund des Umfangs und der Struktur der Umsatzdaten, auf die Marketers zugreifen können, schwierig. 

Hier sind nur einige Beispiele:

  • Es gibt nur selten eine einzige Ad-Quelle, die angezeigt wird. In Wirklichkeit gibt es viele, viele Quellen, hinter denen ein Algorithmus/Tool steht (Ad-Mediation-Plattformen), die ständig Quellen und eCPM wechseln. 
  • Wenn ein:e Nutzer:in zehn Ads ansieht, ist es durchaus möglich, dass diese von fünf verschiedenen Quellen stammen, die jeweils einen völlig unterschiedlichen eCPM haben.
  • Einige Werbenetzwerke zahlen für Aktionen (Installation, Klick) und nicht für Impressionen, was das Ganze noch weiter verkompliziert.
  • Wenn Sie mit gängigen Mediationsplattformen arbeiten, die Werbeumsätze auf Nutzerebene anbieten, bleiben die Zahlen eine Schätzung. Die entsprechenden Werbenetzwerke geben diese Daten oft nicht weiter, was in der Regel zu einer Aufteilung der erzielten Umsätze auf die Nutzer:innen führt, die die Impressionen gesehen haben.)
  • Die eCPMs können im Laufe der Zeit drastisch schwanken, und es ist unmöglich, diese Veränderungen zu prognostizieren.

LTV-Prognosemodelle für In-App-Ads

Viele der von uns befragten Unternehmen befassen sich nicht wirklich mit LTV-Prognosen für Ads. Unter den Marketern von Gaming-Apps, die sich für das Thema interessierten, war sich niemand sicher, wo sie beginnen sollten. Stattdessen war es eher ein nebenstehendes Projekt.

Im Folgenden werden die Konzepte weiter erläutert:

1. Das retention-basierte/ARPDAU-Retention-Modell

  • Berechnung: Mit dem ARPDAU-Retention-Modell, das in diesem Fall auch den zusätzlichen Beitrag von In-App-Werbeumsatze, enthält.
  • Beispiel: Die Retention von T1/T3/T7 beträgt 50 %/35 %/25 %. Nach der Anpassung dieser Datenpunkte an eine Power-Kurve und der Berechnung ihres Integrals bis D90 ergibt sich, dass die durchschnittliche Anzahl der aktiven Tage 5 beträgt. Wenn man weiß, dass der ARPDAU 50 Cent beträgt, würde der prognostizierte T90-LTV daher 2,50 $ betragen.

2. Die ratio-basierte Methode

  • Berechnung: Die Einbeziehung von Schätzungen der Werbeumsätze auf Nutzerebene werden in die Berechnung aufgenommen, um die Ratio-Methode auf gleicher Weise zu nutzen (basierend auf den Koeffizienten von T1, T3, T7, etc.).
  • Beispiel: Der aus In-App-Käufen und In-App-Werbeumsätzen berechnete ARPU liegt nach den ersten 3 Tagen bei 40 Cent. Wir wissen, dass T90/T7 = 3 ist. Der prognostizierte T90-LTV würde daher 1,20 $ betragen.

3. Die einfache Multiplikationsmethode

  • Berechnung: Berechnung des Verhältnisses zwischen In-App-Käufen und Anzeigenumsätzen zur Ermittlung eines Multiplikators für die Berechnung des Gesamt-LTV. Wenn mehr Daten vorhanden sind, können mehrere Koeffizienten für Plattform-/Länderdimensionen berechnet werden, da diese in der Regel den größten Einfluss auf das Verhältnis zwischen Anzeigen- und In-App-Umsätzen haben.

Verknüpfung mit verhaltensbasierten LTV-Prognosen

Es ist wichtig, einen weiteren Schlüsselfaktor zu erwähnen, der die potenzielle Rentabilität von App-Nutzern stark beeinflussen kann: die Kannibalisierung

Nutzer:innen, die Geld ausgeben, indem sie In-App-Käufe tätigen, haben oft einen deutlich höheren LTV als Nutzer:innen, die nur Werbung konsumieren. Es ist äußerst wichtig, dass ihre Absicht nicht durch Nachrichten über kostenlose praktische Dinge gestört wird. 

Andererseits ist es wichtig, Anreize für die Nutzer:innen zu schaffen, damit sie sich die Werbung ansehen, daher werden sie oft mit In-App-Währung oder Boni belohnt.

Wenn eine App sowohl prämierte Werbung als auch In-App-Käufe enthält, ist es möglich, dass ein:e Spieler:in, der sonst IAP-Käufe tätigen würde, dies ab einem bestimmten Punkt nicht mehr tut, da er/sie im Gegenzug für das Ansehen von Werbung eine beträchtliche Prämie in Form von In-App-Währung erhält. 

Genau hier kommen Verhaltensprognosen ins Spiel: Durch die Messung des Nutzerverhaltens kann ein Algorithmus für maschinelles Lernen die Wahrscheinlichkeit bestimmen, dass bestimmte Nutzer zu „Käufern“ werden, und aufzeigen, wo bestimmte Anpassungen des Spiels/der App erforderlich sind. 

So funktioniert der Prozess:

  1. Alle Nutzer:innen sollten mit einem werbefreien Experience beginnen, während die Engagement-Daten gemessen werden.
  1. Der Algorithmus berechnet kontinuierlich die Wahrscheinlichkeit, dass ein:e Nutzer:in zur:m Käufer:in wird.
  1. Wenn diese Wahrscheinlichkeit über einem festgelegten Prozentsatz liegt, werden keine Ad mehr geschaltet, wenn mehr Daten gesammelt werden („Warten auf den Kauf“).
  1. Wenn die Wahrscheinlichkeit unter einen festgelegten Prozentsatz fällt, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese:r Nutzer:in nie einen Kauf tätigen wird. In diesem Fall beginnt die App mit der Schaltung von Ads.
  1. Basierend auf dem längerfristigen Verhalten der Spieler kann der Algorithmus ihr Verhalten weiter auswerten und dabei die Anzahl der Ads und die Mischung der verschiedenen Formate ändern.

Die meisten Unternehmen geben sich mit einfachen Modellen und Ansätzen zufrieden, die ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten, insbesondere wenn es um Umsetzungsschwierigkeiten und den Mehrwert präziserer Insights geht. 

In diesem Bereich sind bereits rasante Fortschritte zu beobachten, wobei verschiedene Lösungen auf den Markt kommen, um die Lücken zu schließen und das rasante Entwicklungstempo des Ökosystems sowie die wachsende Bedeutung der In-App-Werbung als wichtige Umsatzquelle für Apps zu ergänzen. 

Die Beitragsmethode

Während gut abgestimmte Methoden zur Verhaltensprognose die genauesten Ergebnisse bei der Attribution von Werbeumsätzen liefern können, gibt es eine einfachere und praktikablere Methode, um das Problem der Attribution von Werbeumsätzen zu einer Akquisitionsquelle zu lösen. 

Diese Methode basiert auf der Zuteilung des Anteils eines Kanals an den Werbeumsätzen anhand von aggregierten Datenpunkten zum Nutzerverhalten.

Die Deckungsbeiträge funktionieren, indem sie den Beitrag eines Kanals zum gesamten Nutzerverhalten in den Deckungsbeitrag dieses Kanals aus den von allen Nutzern generierten Werbeumsätzen umrechnen. 

Theoretisch gilt: Je mehr Aktionen die akquirierten Nutzer:innen eines Kanals in einer App tätigen, desto einflussreicher und einträglicher ist dieser Kanal, wenn es darum geht, die Werbeumsätze mit diesen Nutzern zu verbuchen.

Um das zu verdeutlichen, nehmen wir das Ganze mal auseinander:

Schritt 1

Der erste Schritt besteht darin, einen Datenpunkt auszuwählen, der für die Ermittlung des Deckungsbeitrags der einzelnen Akquisitionsquellen genutzt wird. 

Als Ausgangspunkt können Sie die Excel-Trendlinienregression nutzen, um herauszufinden, welcher KPI für das Nutzerverhalten am stärksten mit den Veränderungen bei den Werbeumsätzen korreliert. 

Da bei der Contribution-Methode der Umsatz proportional zur Gesamtaktivität zugewiesen wird, sollten Sie einen Datenpunkt wählen, bei dem es sich um eine zählbare Anzahl aktiver Nutzer:innen pro Tag handelt, und nicht um eine verhältnismäßige Retentionsrate. 

Einige Optionen sind:

  • Gesamtzahl der aktiven Nutzer:innen
  • Gesamtzahl der Sessions der Nutzer:innen
  • Gesamtdauer der Session
  • Attributionsdaten (z. B. Ad-Impressions)
  • Gesamtzahl von Key Events (z. B. gespielte Games)

Schritt 2

Sobald Sie einige Datenpunkte zur Beobachtung haben, stellen Sie jeden Datenpunkt in einem Streudiagramm den gesamten Werbeumsätzen pro Tag gegenüber, um zu sehen, wo die Korrelationen zwischen Änderungen im Nutzerverhalten und den gesamten Werbeumsätzen am stärksten sind.

Schritt 3

Fügen Sie den R-Quadrat-Datenpunkt zu Ihrem Diagramm hinzu, um festzustellen, welcher Datenpunkt die stärkste Korrelation aufweist.

Diese Excel-Methode der Trendlinienregression hat einen Nachteil: Je geringer die Schwankungen im Nutzerverhalten und bei den Werbeumsätzen sind, desto ungenauer ist die Fähigkeit des Modells, die Stärke der Korrelation zwischen den Datenpunkten zu erkennen. 

Infolgedessen werden Sie kaum in der Lage sein, einen Datenpunkt einem anderen vorzuziehen.

Prädiktive Modellierung: Beitragsmethode 3. Schritt

 In diesem simulierten Datensatz sehen wir die tägliche Anzahl der einzelnen Datenpunkte sowie die gesamten täglichen Werbeumsätze.

Prädiktive Modellierung: Gesamtzahl der aktiven Nutzer:innen des Werbeumsatzes
Prädiktive Modellierung: Gesamtzahl der Sessions
Prädiktive Modellierung: Gesamtzeit, die in der App verbracht wird
Prädiktive Modellierung: Gesamtzahl der gespielten Games

Anhand dieser simulierten Daten können wir erkennen, dass das Event mit der besten Korrelationsstärke die Anzahl der aktiven Nutzer:innen sind, basierend auf unserer R-Quadrat-Fit-Metrik. 

Das bedeutet, dass der Datenpunkt aus unserem Set, der die Veränderungen bei den Werbeumsätzen am besten erklärt, die Anzahl der aktiven Nutzer:innen ist, und wir daher die Anzahl der aktiven Nutzer:innen nutzen sollten, um die Werbeumsätze nach Kanal zuzuordnen.

Schritt 4

Sobald Sie einen KPI für das Nutzerverhalten ausgewählt haben, ist es an der Zeit, den Deckungsbeitrag zu berechnen.

Multiplizieren Sie dann den täglichen Deckungsbeitrag jedes Kanals mit den kumulierten Werbeumsätzen, die an jedem Tag erzielt werden.

Dieser Prozess setzt voraus, dass die Daten zum Nutzerverhalten pro Kanal gemessen werden und täglich zugänglich sind, so dass der Deckungsbeitrag aller Kanäle mit den Umsatzdaten jedes neuen Tages berechnet werden kann.

Hinweis: Obwohl wir hier zur Veranschaulichung nur vier Werbekanäle einbeziehen, sollten Sie hier auch Ihre organischen und anderen Kanaldaten einbeziehen, um die täglichen Umsätze vollständig dem täglichen Nutzerverhalten zuordnen zu können.

Prädiktive Modellierung: Beitragsmethode 4. Schritt

Oben sehen Sie die berechneten Werbeumsätze, die pro Tag und Kanal generiert werden, wodurch Sie die Profitabilität der einzelnen Kanäle abschätzen können.

Beachten Sie, dass Sie Ihre Einschätzung nützlicher KPIs für die Attribution von Werbeumsätzen überdenken müssen, wenn sich Trends im Nutzerverhalten und Daten zur Monetarisierung von Werbeumsätzen ändern oder neue Datenpunkte verfügbar werden.

Im obigen Datensatz ist beispielsweise gegen Ende des Berichtszeitraums (etwa ab dem 10. Januar) eine zweite Gruppierung von Datenpunkten zu erkennen, bei der deutlich mehr tägliche Werbeumsätze zu verzeichnen sind als zu Beginn des Monats. 

Dies spiegelt sich in der Gruppierung der Daten im rechten oberen Bereich jedes Streudiagramms wider, weg von der Gruppe unten links. 

Je komplexer der Datensatz ist, desto ungenauer ist diese einfache Excel-Regressionsanalyse, und desto größer ist die Notwendigkeit, eine Segmentierung und eine genauere Analyse durchzuführen.

Best Practices für die prädiktive Modellierung

Auf dem Weg in eine neue Werberealität

Prädiktive Analysen ermöglichen es Ihnen, die potenzielle Zielgruppe Ihrer Kampagne zu vergrößern, den LTV der Nutzer zu erhöhen und eine effizientere Budgetierung zu gewährleisten – und das in einer Zeit, in der wir in einigen Fällen keinen Zugang mehr zu detaillierten Performance-Daten haben. 

Indem Sie verschiedene Cluster von Verhaltensmerkmalen erstellen, können Sie Ihre Zielgruppe nicht nach ihrer tatsächlichen Identität, sondern nach ihrer Interaktion mit Ihrem Funnel in seinen frühesten Phasen kategorisieren. Diese Interaktion kann auf ihr zukünftiges Potenzial hinweisen, Ihrem Produkt einen bedeutenden Wert zu verleihen.

Die Kombination der wichtigsten Faktoren für Engagement, Retention und Monetarisierung kann die Kompatibilität eines Nutzers mit der LTV-Logik eines jeden Entwicklers korrelieren und eine pLTV-Angabe (Predicted Lifetime Value) gleich zu Beginn einer Kampagne liefern.

Maschinelles Lernen – der Schlüssel zum Erfolg

Eine Mobile App kann mehr als 200 Metriken für die Messung aufweisen, aber ein typischer Marketer wird wahrscheinlich nur maximal 25 messen. Eine Maschine hingegen ist in der Lage, all diese Informationen innerhalb von Millisekunden zu erfassen und sie für Marketing-Insights und Indikatoren der App-Funktionalität zu nutzen. 

Ein Algorithmus für maschinelles Lernen ist in der Lage, all diese Indikatoren zu berechnen und die richtigen Korrelationen für Sie zu finden. Die Berechnungen basieren auf Ihrer Definition von Erfolg, Ihrer LTV-Logik, und diese wird auf eine beträchtliche Datenmenge angewandt, um eine Korrelation zwischen frühen Engagement-Signalen und letztendlichem Erfolg zu finden.

Das bedeutet, dass Werbetreibende nicht mehr wissen müssen, WER der/die Nutzer:in ist, sondern vielmehr, WELCHEM pLTV-Profil und welchen Merkmalen er/sie entspricht. Dieses Profil sollte so genau wie möglich sein und bereits in den ersten Tagen der Kampagne zur Verfügung gestellt werden. Er sollte den LTV-Anforderungen des Werbetreibenden entsprechen, um als gültig und umsetzbar zu gelten. 

Bei E-Commerce-Apps beispielsweise ermöglicht die Berücksichtigung von Indikatoren wie frühere Käufe, Kaufhäufigkeit, Tageszeit oder Funnel-Progression dem Algorithmus, allgemeine Zielgruppen in hochgranulare, sich gegenseitig ausschließende Kohorten einzuteilen. 

Dies ermöglicht ein effektiveres Targeting und Messaging und letztlich einen höheren ROAS.

Nutzung von Cluster-LTV-Prognosen

Prädiktive Analysen helfen dabei, die Lernphase der Kampagne zu verkürzen, indem bestehende Integrationen genutzt werden, um eine genaue LTV-Prognose für die Kampagne zu erstellen. 

Mit Hilfe von maschinellem Lernen und dem Verständnis aggregierter Daten könnte die prädiktive Analyse bereits wenige Tage nach dem Start einer Kampagne potenzielle Hinweise in Form eines Scores, Rankings oder einer anderen Form von verwertbaren Erkenntnissen liefern, die den Marketern Aufschluss darüber geben, wie erfolgreich die Kampagne sein wird. 

Beispielsweise, mit KI einer Gaming-App, wurde herausgefunden, dass Nutzer:innen, die Level 10 eines Games innerhalb der ersten 24 Stunden abschließen, mit 50 % höherer Wahrscheinlichkeit zu zahlenden Nutzern werden.

Anhand dieser Informationen können Marketers entweder ihre Verluste bei einer schlechten Kampagne, die keine qualitativ hochwertigen Nutzer:innen liefert, begrenzen, bei Bedarf optimieren oder den Einsatz verdoppeln, wenn frühe Anzeichen auf einen potenziellen Gewinn hindeuten, wodurch sie in der Lage sind, schnelle Pausen-Boost-Optimierungs-Entscheidungen zu treffen. 

Die SKAdNetwork Herausforderung

Die Einführung der datenschutzorientierten Realität von iOS 14 und Apples SKAdNetwork hat eine Reihe eigener Herausforderungen mit sich gebracht, vor allem die Beschränkung der Messung von Nutzerdaten im iOS-Ökosystem auf zustimmende Nutzer:innen.

Es wird davon ausgegangen, dass dies nur der erste Schritt in Richtung eines stärker auf den Schutz der Privatsphäre der Nutzer:innen ausgerichteten Werbeumfelds ist und dass viele große Akteure der Online-Branche wahrscheinlich nachziehen werden – in der einen oder anderen Form.

Diese Veränderungen schränken nicht nur die Menge der verfügbaren Daten ein, sondern auch das Zeitfenster, in dem Marketer fundierte Entscheidungen darüber treffen können, ob eine Kampagne erfolgreich sein wird oder nicht. 

Obwohl Algorithmen des maschinellen Lernens schnell vorhersagen können, welche Kampagnen wahrscheinlich die wertvollsten Kunden bringen, gibt es weitere Einschränkungen, wie z. B. das Fehlen von Echtzeitdaten, keine ROI- oder LTV-Daten, da hauptsächlich Installationen gemessen werden, und ein Mangel an Granularität, da nur Daten auf Kampagnenebene verfügbar sind.

Wie können Sie also relevante Werbung schalten, ohne zu wissen, welche Aktionen die einzelnen Nutzer:innen durchführen? 

Sie haben es erraten: Auf maschinellem Lernen basierendes prädiktives Marketing. Mithilfe fortschrittlicher statistischer Korrelationen, die auf historischen App-Verhaltensdaten basieren, um zukünftige Aktionen vorherzusagen, können Marketer Experimente mit nicht personalisierten Parametern durchführen, wie z. B. kontextbezogene Signale und kontinuierliches Training von Machine-Learning-Modellen. 

Die Ergebnisse können dann auf zukünftige Kampagnen angewendet und weiter verfeinert werden, wenn mehr Daten gesammelt werden.  

6. Kapitel – Wachstum, Aktualisierung des Guides für die prädiktive Modellierung

1. Füttere die Bestie

Bei der Erstellung von Datenmodellen, die als Grundlage für wichtige Entscheidungen dienen, ist es nicht nur wichtig, ein bestmögliches System zu entwickeln, sondern auch kontinuierliche Tests durchzuführen, um seine Effektivität zu gewährleisten. 

Für beide Zwecke sollten Sie sicherstellen, dass Sie Ihr Prognosemodell kontinuierlich mit den relevantesten Daten füttern, um es zu trainieren. 

Überprüfen Sie außerdem immer, ob die Prognosen Ihres Modells auf der Grundlage neuer Beobachtungen zutreffen oder zumindest nahe daran liegen. 

Werden diese Schritte nicht befolgt, kann ein Modell mit einer anfänglich nützlichen Prognosekraft je nach Saisonalität, Makro-Auktionsdynamik, Monetarisierungstrends Ihrer App oder vielen anderen Gründen aus dem Ruder laufen. 

Indem Sie Ihre Frühindikatoren oder frühen Benchmarks beobachten und nach signifikanten Veränderungen der Datenpunkte Ausschau halten, können Sie abschätzen, wann auch Ihre eigenen Prognosen wahrscheinlich scheitern werden. 

Wenn Ihr Modell beispielsweise auf Daten trainiert wurde, bei denen die durchschnittliche Retentionsrate am ersten Tag zwischen 40 % und 50 % lag, die Retentionsrate am ersten Tag aber innerhalb einer Woche auf 30 % bis 40 % gesunken ist, könnte dies darauf hindeuten, dass Sie Ihr Modell neu trainieren müssen. 

Das gilt vor allem, wenn sich die Qualitätssignale der zuletzt gewonnenen Nutzer:innen verändert haben, was bei sonst gleichen Bedingungen zu Änderungen bei der Monetarisierung und dem Profit führen dürfte.

2. Wählen Sie den richtigen KPI für die Profitabilitätsvorhersage

Es stehen mehrere Optionen zur Verfügung, von denen jede eine Reihe von Kompromissen hinsichtlich Realisierbarkeit, Genauigkeit und Geschwindigkeit bei der Erstellung von Empfehlungen eingeht. 

Testen Sie verschiedene KPIs (z. B. mehr oder weniger Tage ROAS oder LTV) und nutzen Sie eine oder alle der folgenden Möglichkeiten, um den Profit von mehreren KPIs zu vergleichen:

  • R-Quadrat 
  • Ein Verhältnis von Erfolg zu Misserfolg bei zufriedenstellender Prognose
  • Mean Absolute Percentage Error (MAPE)

Sie werden überrascht sein, wie schlecht die Standardmaße korreliert sind.

3. Segmentieren Sie Ihre Daten

Die Segmentierung von Nutzern in homogenere Gruppen ist nicht nur eine gute Möglichkeit, die Conversion Rate zu verbessern, sondern auch eine bewährte Methode, Störungen zu reduzieren und die Prognosen Ihres Modells zu verbessern. 

Beispielsweise könnte es zu weniger effektiven Ergebnissen führen, wenn dasselbe Modell sowohl auf interessenbasierte Kampagnen als auch auf wertbasierte Lookalike-Kampagnen angewendet wird. Der Grund dafür ist, dass die Monetarisierung und die Lebensdauer der Nutzer:innen der einzelnen Zielgruppen wahrscheinlich sehr unterschiedlich sind. 

Außerdem kann Ihre Zielgruppe anhand verschiedener Verhaltenscharakteristiken kategorisiert werden, und zwar nicht nach ihrer tatsächlichen Identität, sondern nach ihrer Interaktion mit Ihrer Kampagne in der Anfangsphase. Diese Interaktion kann ihr zukünftiges Potenzial mit Ihrem Produkt aufzeigen.

So kann beispielsweise ein Gaming-App-Entwickler den potenziellen LTV vorhersagen, den er in einem Zeitraum von 30 Tagen aus seinen Nutzern herausholen kann. Mit anderen Worten: die Zeitspanne bis zum Ende des Tutorials (Engagement), die Anzahl der Besuche in der App (Retention) oder das Ausmaß der Werbung bei jeder Session (Monetarisierung). 

4. Denken Sie daran, Zeit einzukalkulieren

Die meisten Marketer sind sich des Einflusses der Saisonalität auf die Aufschlüsselung von Prognosen bewusst, aber auch der Lebenszyklus Ihrer App/Kampagne/Zielgruppe/Creative kann die Fähigkeit Ihres Modells, genaue Prognosen zu erstellen, beeinflussen. 

Die Trends bei den Akquisitionskosten in der ersten Woche einer neuen App-Einführung werden sich von denen im fünften Monat, im zweiten Jahr usw. deutlich unterscheiden, ebenso wie die ersten 1.000 US-Dollar an Ausgaben für ein bisher unerschlossenes Lookalike sich von den 10.000 und 50.000 US-Dollar an Ausgaben für dasselbe Lookalike unterscheiden werden (insbesondere ohne Änderung der genutzten Creative).

In-App-Werbung: Zusammenfassung

  • Die Wissenschaft der prädiktiven Analysen gibt es schon seit Jahren, und sie wird von den weltweit größten Unternehmen genutzt, um ihre Abläufe zu perfektionieren, Angebots- und Nachfrageverschiebungen zu antizipieren, globale Veränderungen vorherzusehen und historische Daten zu nutzen, um zukünftige Events zu antizipieren und vorzubereiten.
  • Auf dem Weg in eine neue, datenschutzorientierte Realität müssen wir einen neuen Messstandard annehmen – einen, der kürzere Messzeiträume erfordert und anonyme Angaben zum Nutzerpotenzial für die Entscheidungsfindung anwendet.
  • Die prädiktive Modellierung bietet genau das. Die Einführung dieser hochentwickelten Technologie in die Marketinglandschaft und ihre Umsetzung, um der Entwicklung der Branche entgegenzukommen, ist von höchster Bedeutung. 

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Der Stand des Gaming-App-Marketings – Ausgabe 2023 https://www.appsflyer.com/de/resources/reports/gaming-app-marketing/ Mon, 24 Jul 2023 09:01:43 +0000 https://www.appsflyer.com/resources//der-stand-des-gaming-app-marketings-2023-ausgabe/

Das Jahr 2023 begann mit Gegenwind – bevorstehende Rezession, geringere Verbraucherausgaben, Inflationsdruck, zu erwartende Entlassungen. Aber genau wie Spieler:innen sich mit den besten Waffen ausrüsten, können sich die Gaming-App-Marketer auch mit den richtigen Tools und Wissen ausstatten, um die Herausforderungen zu meistern.  Um dem Ganzen einen Sinn zu geben, haben wir im Report „Der Stand […]

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Das Jahr 2023 begann mit Gegenwind – bevorstehende Rezession, geringere Verbraucherausgaben, Inflationsdruck, zu erwartende Entlassungen.

Aber genau wie Spieler:innen sich mit den besten Waffen ausrüsten, können sich die Gaming-App-Marketer auch mit den richtigen Tools und Wissen ausstatten, um die Herausforderungen zu meistern. 

Um dem Ganzen einen Sinn zu geben, haben wir im Report „Der Stand des Gaming-App-Marketings“ 38 Milliarden Installationen analysiert und bieten einen detaillierten Einblick in die wichtigsten Trends des Jahres 2022.

Was im Report enthalten ist (englischsprachiger Inhalt):

  • Installationstrends nach Plattform, Land und Genre
  • UA-Ausgaben nach Land und Genre
  • IAP- und IAA-Monetarisierung 
  • Länder- und Kategorie-Benchmarks in 16 Top-Märkten  
  • Best Practices für ein turbulentes Jahr 2023

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Der Stand des E-Commerce App-Marketings – Ausgabe 2023 https://www.appsflyer.com/de/resources/reports/shopping-app-marketing-trends/ Mon, 17 Jul 2023 12:05:53 +0000 https://www.appsflyer.com/?post_type=resource&p=367943 shopping app marketing trends - OG

Wirtschaftlicher Abschwung? Konsumenten und Marketers mit knapperen Budgets? Datenschutz? Angesichts der bevorstehenden Weihnachtssaison 2023 gibt es für E-Commerce-Marketers keinen Grund zur Besorgnis.  Obwohl ein wirtschaftlicher Aufschwung erst Mitte nächsten Jahres erwartet wird, können Mobile-App-Marketer aus den E-Commerce-Trends des Jahres 2022 Zuversicht schöpfen, wenn es an die Planung der Saison 2023 geht. Es bleibt abzuwarten, wie […]

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shopping app marketing trends - OG

Wirtschaftlicher Abschwung? Konsumenten und Marketers mit knapperen Budgets? Datenschutz? Angesichts der bevorstehenden Weihnachtssaison 2023 gibt es für E-Commerce-Marketers keinen Grund zur Besorgnis. 

Obwohl ein wirtschaftlicher Aufschwung erst Mitte nächsten Jahres erwartet wird, können Mobile-App-Marketer aus den E-Commerce-Trends des Jahres 2022 Zuversicht schöpfen, wenn es an die Planung der Saison 2023 geht.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die finanzielle Situation auf die Verbraucher- und Werbeausgaben im vierten Quartal auswirken wird. Werfen Sie einen Blick in unseren E-Commerce Report 2023, damit Sie auf eine spannende und ereignisreiche Feiertagssaison vorbereitet sind.

Was im Report enthalten ist:

  • Trends bei Installationen, Remarketing und Verbraucherausgaben von Januar 2022 bis März 2023
  • Budgets für die Nutzerakquise nach Märkten
  • Eingehende Analysen und Benchmarks für 20 Märkte weltweit
  • Praktische Tipps, wie man sich am besten auf ein wettbewerbsfähiges Q4 vorbereitet

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Das CTV-Zeitalter ist da: Der vollständige Guide für Connected TV https://www.appsflyer.com/de/resources/guides/connected-tv/ Wed, 21 Jun 2023 09:33:05 +0000 https://www.appsflyer.com/resources//das-ctv-zeitalter-ist-da-der-vollstandige-guide-fur-connected-tv/ CTV domination: The complete guide to connected TV - featured

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CTV domination: The complete guide to connected TV - featured
Einleitung

Videoinhalte zum “Bingen” sind zu einem der am schnellsten wachsenden Phänomene in der digitalen Werbung geworden.

Kein Wunder, dass Verbraucher:innen nicht begeistert waren, als Netflix seine Absicht verkündigte, ein werbefinanziertes Angebot einzuführen. Und das, obwohl HBO Max, Hulu, Paramount+ und Peacock ihre werbefinanzierten Abonnements bereits im Jahr 2021 eingeführt haben.

Connected TV (CTV) wird immer mehr zu einem allgegenwärtigen Teil des Alltags, da das Abnabeln von Kabelverbindungen zur Norm wird. Tatsächlich besitzen 87 Prozent aller amerikanischen Haushalte mindestens ein CTV-Gerät, ein krasser Anstieg im Vergleich zu lediglich 38 Prozent im Jahr 2012.

CTV ist in allen Altersgruppen weit verbreitet, aber am beliebtesten ist es bei den 18- bis 34-Jährigen, was diese aktive Zielgruppe für Werbetreibende besonders interessant macht.

In diesem Guide erfahren Sie alles, was Sie über die Welt von CTV wissen müssen. Egal, ob Sie Werbetreibender, Anbieter von Streamingdiensten oder Publisher (oder einfach nur ein:e neugierige:r Leser:in) sind – Sie erhalten ein umfassendes Verständnis dafür, was Connected TV ist, wie das Ökosystem funktioniert und wie Sie in dieser Ökosphäre erfolgreich werben können.

Los geht‘s.

Das CTV-Zeitalter ist da: 1. Kapitel – Was ist Connected TV?
1. Kapitel

Was ist Connected TV?

Connected TV, kurz CTV, ist ein TV-Gerät, das eine Verbindung zum Internet herstellt und es den Zuschauern ermöglicht, Videoinhalte anzusehen.

Zu den CTV-Geräten gehören alle Arten von Smart-TVs mit integriertem WLAN und Streaming, Spielkonsolen wie Xbox oder Playstation sowie Streaming-Geräte wie Apple TV, Google Chromecast, Amazon Fire TV Stick und Roku.

Es wird erwartet, dass die Ausgaben für CTV-Werbung in diesem Jahr in den USA um 33,1 % steigen und 18,9 Milliarden Dollar erreichen werden, wobei CTV in diesem Jahr mehr als zwei Drittel des Marktes für digitale Videoausgaben in den USA ausmachen wird.

Während die Budgets für lineare TV-Werbung bis Ende 2022 immer noch 68 Milliarden Dollar erreicht haben, schließt sich die Lücke schneller als je zuvor.

Was ist der Unterschied zwischen CTV und OTT?

Bevor wir uns mit dem Thema CTV befassen, sollten wir einen häufigen Fehler in der Terminologie ausräumen. Marketer nutzen CTV und OTT oft (fälschlicherweise) synonym, dabei sind die beiden Begriffe sehr unterschiedlich. 

Over-the-Top-Anbieter (OTT) bieten Premium-Videoinhalte über spezielle Apps oder Websites an und umgehen damit das traditionelle Kabel-, Satelliten- und Rundfunkfernsehen.

Einfach ausgedrückt: OTT-Inhalte werden mit CTV-Geräten angeschaut. Einige der beliebtesten OTT-Dienste sind:

  1. Netflix
  2. Disney+
  3. Hulu
  4. ESPN+
  5. Amazon Prime Video
  6. HBO Max
  7. Apple TV+
  8. CBS All Access
  9. YouTube TV
  10. Starz 
  11. Pluto TV
  12. Sling TV
  13. Tubi
  14. Fubo TV
  15. Peacock TV
  16. Vudu TV
  17. Crackle TV
  18. Kanopy TV

Wie sieht das CTV-Ökosystem aus?

Da der Unterschied zwischen CTV und OTT nun geklärt ist, wenden wir uns nun dem Ökosystem zu. Kurz gesagt, die Daten stehen im Mittelpunkt – und Technologieunternehmen kämpfen um wertvolle Werbeplätze im CTV-Ökosystem.

TV-Betriebssysteme, die Streaming ermöglichen, sammeln reichhaltige Daten, aus denen Werbetreibende Kapital schlagen können, was dazu führt, dass die physische TV-Produktion gegenüber der Einführung des Betriebssystems in den Hintergrund tritt. Dies führt letztlich zu einer Senkung der Kosten für TVs.

Samsung und LG sind zwar der erst- bzw. zweitgrößte Hersteller von TV-Geräten, ihre Betriebssysteme haben jedoch nur einen Marktanteil von vierzehn Prozent bzw. sieben Prozent, während Roku und Amazon Fire TV in den USA zusammen etwa den gleichen Marktanteil haben 60 % aller Smart-TVs zusammen – und das in einem extrem fragmentierten Umfeld. 

Dies hat zu einem Wettlauf um die größte Adaption des Betriebssystems bei Smart-TVs, Streaming-Geräten und Spielekonsolen geführt. 

Amazon hat seine Amazon Fire TV-Linie mit Alexa, Fire OS und Prime Video von Hause aus integriert, während LG, Samsung, Vizio und andere Smart-TV-Hersteller um die Dominanz in unseren Haushalten kämpfen.

Die fragmentierten Komponenten von CTV – und wie sie sich auf die Werbetreibenden auswirken

Im CTV-Ökosystem gibt es acht große Teilsegmente:

  1. Broadcasters bieten exklusive Streaming-Inhalte an (Hulu, Disney+, Netflix).
  2. CTV-Enablement-Geräte bieten TV-Streaming (Roku, Amazon Fire TV Stick).
  3. Smart-TV-Geräte verfügen über Streaming-Funktionen (Samsung TV, LG TV, TCL TV).
  4. Mobile Measurement Partner (MMPs) messen die Kampagnen-Performance genau und bekämpfen Fraud.
  5. Supply-Side-Plattformen (SSPs) sind Softwarelösungen, die den Advertising-Exchange auf Seiten des Publishers verwalten – einschließlich des Verkaufs von Werbeplätzen, der Optimierung von Deals und des Measurement der Kampagnen-Performance. 
  6. Demand-Side-Plattformen (DSPs) sind programmatische Tools, die Ad-Käufe vermitteln und Inventar auf einer einzigen Oberfläche bereitstellen. DSPs dienen Werbetreibenden auch dazu, Ad Impressions für den niedrigsten CPM zu kaufen.
  7. Werbetreibende , die Ads kaufen.

Publisher und Netzwerke, die Werbeinventar verkaufen und Player aus den oben genannten Kategorien umfassen, wie z. B. Hersteller von Smart-TV-Geräten (z. B. Samsung Ads, Vizio Ads) 


Jede Inventarquelle erhebt Daten auf andere Weise, was zu unterschiedlichen Erkenntnissen führt. Bei einigen Anbietern können Pixel genutzt werden, die ein präziseres Measurement und ein stärkeres Engagement ermöglichen. 

Häufig arbeiten Inventarquellen in „Walled Gardens“ und zwingen Werbetreibende dazu, direkt mit ihnen zusammenzuarbeiten. Sie operieren mit unterschiedlichen und begrenzten Datensätzen und verhindern, dass Daten auf Nutzerebene ihre individuellen Plattformen verlassen.

Das Ergebnis? Ein extrem wettbewerbsintensiver und fragmentierter Markt, der es für Werbetreibende immer schwieriger macht, ihre Kampagnen auf verschiedenen Geräten und Plattformen genau zu messen.

Das CTV-Zeitalter ist da: 2. Kapitel – CTV- und OTT-Monetarisierungsmodelle
2. Kapitel

CTV- und OTT-Monetarisierungsmodelle

Nachdem wir uns mit der Frage beschäftigt haben, wie CTV und OTT funktionieren, wollen wir jetzt über die finanziellen Aspekte sprechen. Es gibt vier primäre Monetarisierungsmodelle, die Sie kennen sollten.

1 – Abonnement-Video-on-Demand (SVOD)

Das am weitesten verbreitete Modell, Subscription Video on Demand, verlangt von den Nutzern eine monatliche oder jährliche Abo-Gebühr für den unbegrenzten Zugang zu den Inhalten.

Dies ist das Modell, das Netflix, Amazon Prime und Disney+ heute nutzen, und erfordert, dass OTT-Anbieter regelmäßig aktuelle, exklusive Inhalte anbieten, um eine treue Zuschauerbasis aufzubauen.

2 – Werbegestütztes Video-on-Demand (AVOD)

Bei diesem Modell werden strategische Pre-Roll-, Mid-Roll- oder Post-Roll-Ads in den Videoinhalt eingefügt. Publisher könnten auch Bannerwerbung, Sponsoring und bezahlte Platzierungen nutzen, um ihr Business zu finanzieren – anstatt sich auf wiederkehrende Abo-Gebühren zu verlassen. 

Xumo und Crackle sind zwei Plattformen, die derzeit das AVOD-Modell nutzen. 

3 – Transactional Video on Demand (TVOD)

Dieses neue und wachsende Monetarisierungsmodell konzentriert sich auf die Generierung von Umsätzen aus einmaligen Inhalten, indem für einzelne Episoden, Filme oder Pay-per-View-Events Gebühren erhoben werden. 

Anstatt sich darauf zu verlassen, ein treues und immer wiederkehrendes Publikum aufzubauen, konzentriert sich das TVOD-Modell auf die Bereitstellung von Premium- und “hyper-exklusiven” Inhalten, die anderswo nicht zu finden sind.

4 – Hybrid-Modell

Streaming-Services aller Formen und Größen experimentieren mit mehr Umsatzmodellen als je zuvor, und viele nutzen ein hybrides Modell, das eine Mischung aus zwei oder mehr Monetarisierungsmodellen darstellt. 

Zum Beispiel bietet Hulu einen werbefinanzierten Basisplan, einen Nicht-Werbeplan und ein Paket an, das mit Disney+, ESPN+ und Live-TV bereitgestellt wird.

CTV-to-CTV Attribution und Measurement

CTV-to-CTV Attribution

Wie bereits erwähnt, steigen die Zuschauerzahlen bei CTV rasant an, was es zur perfekten Lösung für die Nutzerakquise macht. Programmatisches Engagement ermöglicht hochspezifische Apps mit 1st- und 3rd-Party-Daten, so dass eine große Mehrheit der Zielgruppen erreicht werden kann.

CTV-to-CTV Attribution ist definiert als Attribution von CTV Ads, die zu CTV App Installationen führen, auf demselben Gerät und auf demselben Betriebssystem. Wir empfehlen die Zusammenarbeit mit einem MMP, der direkt mit CTV-Plattformen wie Roku, Fire TV, Apple TV, Android TV, Chromecast, Spielkonsolen und Smart TVs integriert ist, um sicherzustellen, dass Sie entscheidende Metriken wie LTV und Metadaten für eine bessere Attribution nutzen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede CTV-Plattform ihre eigene Reporting-Methode anbietet, und dass das Reporting selbst im Hinblick auf Konsistenz, Granularität und Datennomenklatur variieren kann. 

Aus diesem Grund ist es wichtig, mit einem MMP zusammenzuarbeiten, der eine zentralisierte, neutrale Attribution über mehrere Medienquellen, Kanäle und Geräte hinweg bietet – konsolidiert in einem einzigen Dashboard.

Das CTV-Zeitalter ist da: 3. Kapitel - Vorteile von Connected TV für Werbetreibende
3. Kapitel

Was sind die Vorteile von Connected TV für Werbetreibende?

Es steht außer Frage, dass der CTV-Markt schneller wächst als je zuvor. Während sich der Markt auf dem Weg zur Reife befindet, gibt es noch enormen Wachstumsspielraum. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile, die CTV für Werbetreibende bietet:

Segmentieren wie nie zuvor

Im Gegensatz zum herkömmlichen TV können Werbetreibende über CTV Zielgruppen auf der Grundlage ihrer Demografie, ihrer Interessen, ihres Kontexts, ihrer Tageszeit, ihres Geräts und ihrer geografischen Lage ansprechen.

Im Vergleich dazu stützt sich das traditionelle TV in hohem Maße auf Schätzungen von Drittanbietern wie Comscore und Nielsen, die weniger zuverlässig und oft auf Annahmen beruhen.

Da die Zuschauerzahlen für OTT-Inhalte rapide ansteigen, sind die im CTV gewonnenen Zuschauer:innen extrem engagiert und für Werbetreibende wertvoll, weshalb eine smarte Segmentierung der Schlüssel zum Erfolg in diesem Medium ist.

Markensicherheit

Werbetreibende haben viel mehr Kontrolle darüber, wo ihre Ads geschaltet werden – und zwar in großem Maßstab. Die Kombination aus spezifischem Engagement und verbesserten Systemen für den Kauf von Ads ermöglicht es Werbetreibenden, ihre Ads an der richtigen Stelle und zur richtigen Zeit auszuspielen, wodurch der Raum für Fehler oder irrelevante Ads-Platzierungen minimiert wird.

Cross-Device-Measurement und -Engagement

CTV ermöglicht es Werbetreibenden, die Performance ihrer Werbekampagnen geräteübergreifend zu messen, wobei sie sich auf eine Reihe gesammelter Daten stützen können. Mit geräteübergreifenden Daten können sie den ROAS messen, verstehen, was funktioniert – und künftige Kampagnen auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen optimieren.

Werbetreibende können auch kontextbezogene Customer Experiences schaffen, indem sie die Deep Linking-Technologie nutzen. Durch die Platzierung von Links und QR-Codes, die von Deep Links unterstützt werden, können Brands Mobile-App-Kampagnen auf CTV durchführen, die Nutzer:innen zu den richtigen Inhalten in ihren Apps führen. 

Die Gestaltung einer nahtlosen Journey mithilfe von Deep Links ist ein wirkungsvoller und relativ unkomplizierter Weg, der zu zufriedenen Kundinnen und Kunden, höheren Umsätzen und Return on Experience (ROX) führt.

So funktioniert die CTV-to-Mobile-Attribution

Besonders erwähnenswert ist der Cross-Device-Flow CTV-to-Mobile, bei dem Marketers für Mobile Apps Medien auf CTV kaufen, um Wachstum und Engagement für ihre Mobile Apps zu fördern.

Unabhängig davon, ob die Integration über ein SDK oder eine API erfolgt, stellen MMPs sicher, dass App-Installationen und Post-Installations-Events genau gemessen werden. 

Mit der CTV-to-Mobile Attribution können Marketers zum Beispiel erkennen, dass eine Mobile App, die installiert wurde, nachdem eine Werbung auf einem CTV-Gerät gesehen wurde, dem CTV zugeordnet werden sollte.

Größter Schwachpunkt bei CTV: Spoofing und Ad-Fraud

CTV Ad-Fraud

60 Prozent der Werbetreibenden in den USA wechseln vom linearen Fernsehen zu CTV und OTT – ein explosives Wachstum, das Fraudsters ins Visier nehmen. Das Fehlen von Sicherheitssystemen und Regulierungen stellt eine Gelegenheit für Ad-Fraud-Unternehmen wie Octobot, SneakTerra und Smokescreen dar, die 6 Millionen Dollar pro Monat abschöpfen.

Fraud tritt in der Regel in drei Formen auf:

  1. Device Spoofing: Imitation eines anderen Computersystems (nicht-menschlicher Bot-Traffic).
  2. Multiple-Device-Spoofing: Das Vortäuschen, dass Zuschauer:innen auf mehreren Geräten gleichzeitig auf Inhalte zugreifen.
  3. SDK-Hacking: Fraudsters fangen hier die SDK-Kommunikation ab und fügen gefälschte App-Installationen, Käufe und Klicks hinzu.

Kein Grund zur Sorge, denn aus diesen Betrugsfällen haben wir viel gelernt. Gehen wir also auf ein paar Möglichkeiten ein, wie Sie Fraud heute verhindern können:

So mindern Sie CTV Ad-Fraud

1. Stellen Sie klare Anforderungen an die Inventar-Partner, mit denen Sie zusammenarbeiten wollen. Arbeiten Sie nur mit zuverlässigen CTV-Anbietern zusammen, die über transparente und zugängliche Möglichkeiten zum Kampagnen-Measurement verfügen (z. B. Pixel-Tracking)

2. Arbeiten Sie mit einem vertrauenswürdigen MMP zusammen, der sicherstellt, dass Ihre Daten akkurat sind, betrügerische Aktivitäten in Echtzeit erkannt werden und die Privatsphäre Ihrer Nutzer:innen in vollem Umfang geschützt ist. 

3. Gehen Sie Ihren Zahlen auf den Grund und stellen Sie kritische Fragen, um abnormale Verhaltensmuster aufzudecken: Entsprechen diese Installationen den Zuschauergewohnheiten in diesem Land oder auf dieser Plattform? Haben die Nutzer:innen die App sofort nach dem Herunterladen deinstalliert? Gibt es Schwankungen der App-Aktivitäten, die Ihnen ungewöhnlich erscheinen?

CTV-Monetarisierungsstrategie – Best Practices

CTV-Monetarisierungsstrategie - Best Practices

Gehen wir nun darauf ein, wie Sie eine Measurement-Strategie zur Wirksamkeit Ihrer CTV-Kampagnen entwickeln können:

1. Schritt: Prüfen Sie Ihre Daten

Gross Rating Points (GRP) ist eine weithin akzeptierte Kennzahl zur Messung der Effektivität traditioneller TV-Werbeeinkäufe, bei der Werbetreibende die Publisher auf der Grundlage ihrer jeweiligen Bewertungspunkte für diese Werbung bezahlen.

Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Kennzahl, die die Verhaltensmuster Ihres CTV-Publikums vollständig ausnutzt. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie die Wirksamkeit Ihrer Kampagne messen können:

  1. Post-View Website visit Attribution: Die Zuschauer:innen besuchen Ihre Website, nachdem sie eine CTV-Werbung gesehen haben.
  2. Online-Kauf Attribution: Der/Die Zuschauer:in hat einen Kauf auf Ihrer Website oder über CTV getätigt, nachdem er/sie eine Ad gesehen hat.
  3. Post-View-Conversions: Die Zuschauer:innen haben Ihre Mobile App installiert und einen Kauf über die App getätigt, nachdem sie eine CTV-Werbung gesehen haben.
  4. Foot Traffic Attribution: Omnichannel-Engagements und Käufe direkt nach Ansicht einer Ad.
  5. Offline-Conversion-Tracking: Measurement, wie oft eine Person eine Ad gesehen hat, bevor ein Kauf getätigt wird.
  6. Brand Lift/Markenbekanntheit: Ihre Marktpositionierung, gemessen daran, wie gut sich die Zuschauer:innen an Ihre Marke erinnern und sich mit ihr auseinandersetzen können, nachdem sie einen CTV-Spot gesehen haben.

Denken Sie daran, dass es nicht immer einfach ist, die Daten im Zusammenhang mit diesen Aktionen zu erfassen, daher ist es wichtig, einen bewährten Measurement-Partner zu finden, der diese Aufgabe für Sie übernimmt.

2. Schritt: Konzentrieren Sie sich auf Ihre Zielgruppe

Nutzen Sie die Power der Digitalisierung, indem Sie Ihre profitabelsten Zielgruppen identifizieren. Ein idealer Startpunkt wäre die Nutzung Ihrer aktuellen Zielgruppenlisten und die Erstellung von Lookalikes (ähnlichen Zielgruppen). Anschließend können Sie die Daten von Drittanbietern wie Interessen, demografische Daten, Geräte und geografische Standorte genauer analysieren.

Je granularer Sie vorgehen, umso stärker können Sie Ihre Reichweite ausdehnen, um Ihren Zuschauern relevante Botschaften zu vermitteln – und damit letztlich die Conversion von CTV-Kampagnen zu steigern.

3. Schritt: Ständig messen, bewerten, iterieren

Die Prinzipien einer erfolgreichen CTV-Kampagne sind die gleichen wie für alle anderen digitalen Werbekampagnen. Stellen Sie sicher, dass Sie stets messen, bewerten und optimieren, und nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse und Daten, um Ihre Kampagnen kontinuierlich zu optimieren. 

Damit dies gelingt, sollten Sie den Einsatz eines MMP in Erwägung ziehen, der Ihnen hilft, Deduplizierungsprobleme zu lösen, Ad Fraud zu erkennen und Ihre Attribution präzise zu messen.

Das CTV-Zeitalter ist da: Die wichtigsten Erkenntnisse
Zusammenfassung

Zusammenfassung

  • OTT und CTV sind nicht dasselbe. Einfach ausgedrückt werden OTT-Inhalte mit CTV-Geräten angezeigt.
  • Im Jahr 2012 besaßen nur 38 Prozent der amerikanischen Haushalte ein CTV-Gerät. Im Jahr 2022 besitzen 87 Prozent der Haushalte mindestens ein CTV-Gerät.
  • Die Investitionen in CTV-Werbung boomen aufgrund ihrer effektiven Zielgruppenansprache und Measurement-Möglichkeiten auf Plattformen mit hohem Engagement.
  • Die Suche nach transparenten Werbepartnern und der Einsatz eines MMP sind der effektivste Weg zur Bekämpfung von Ad Fraud und katapultieren Ihre CTV-Werbe-Performance auf die nächste Stufe.

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